Tag 2 Nihon 2014
Heute begann das Herbst Gasshuku der JKA. Extra wegen der WM
beginnt es 2 Tage später – es sind auch mehr Teilnehmer als sonst da – ca. 450.
Es grassiert die „Schlafkrankheit“ – trotzdem gab es zum Auftakt 3 Trainingseinheiten
für Jedermann.
Das 1. Training „gehörte“ traditionell dem Shuseki Shihan
Ueki. Es ging wie immer um absolute Basics. Die dennoch und immer wieder geübt
werden müssen, wie Ueki Sensei eindrucksvoll demonstrierte, etwa die
Körperhaltung bei Hand- und Fußtechniken. Wenn etwa der Arm auf der Seite des tretenden
Beines hinten bleibt, fehlt es an der notwendigen Energie und Spannung nach
vorne – bemerkenswert wie der 75jährige Sensei den Junginstruktor bei einer
Deai-Technik mit Mae-geri weggetreten hat. Ähnlich wie die Ausholbewegung bei tsuki-waza
sollte etwa das Anheben des Hakens vor Keri-waza vermieden werden.
Team Slovenija |
vor der Eröffnung |
Ab dem 2. Training gibt es in 4 Gruppen unterteiltes
Unterrichten. Das erste Training absolvierte ich in der falschen Gruppe. Die
Bento-Box nach dem 1. Training war wichtiger für mich, um nach einer kurzen
Nacht durchzuhalten. Imura Sensei, assistiert von Ogura und Imamura Sensei
unterrichtete Grundschuldetails und schließlich Jitte. Dafür hatte ich die Ehre
neben Yano Kenji Sensei, 8. Dan, trainieren zu dürfen. Der Mann ist Old School,
hat 90 Minuten Vollgas gegeben und hat die schrecklichsten Hände die ich kenne –
Gänsehaut pur.
zwischendurch JKA-Merchandising mit Hirota, Shobu, Tokaido, Tokyodo, Shureido, Adidas ++++ |
Das 3. Training leitet Shiina Sensei, ein spezielles Kiba-dachi-Training,
um uns für die Tekki Kata zu sensibilisieren. Wenn man es nicht besser wüsste,
würde man Shiina Sensei zunächst als netten Karate-Teddybär klassifizieren, der
übrigens mit einen fetten Schneewittchen V6 Honda Goldwing vor dem Dojo parkt. Aber
nicht umsonst haben früher die japanischen K1-Fighter Punchtraining bei
Shiina-Sensei gebucht – der Mann hat den Bums. Und kam doch wirklich jemand zu
spät und stellte sich einfach in die Reihe – da war (zu Recht) die Hölle los.
Rückwärts kokutsu dachi gedan barai + Gyaku tsuki – vorwärts
kiba dachi gedan barai + Gyaku tsuki – alles sehr schnell und stark und
verschiedene andere Übungen. Einfach aber sehr anspruchsvoll und unüblich. Dann
Gohon und Sanbon Kumite mit Kiba dachi Stellung beim Blocken und Fudo dachi
beim Konter, dann Tekki Bunkai, alle 3 Tekki zur Wiederholung und zuletzt
Randori auf engstem Raum –like Tekki. Dazu immer der Donnerton von Shiina Sensei
im Rücken, da kann er es mit Okuma Sensei aufnehmen. I like it.
das Hara-Monster |
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