Da ich morgen früh zurückreise, habe einige andere
Trainingsmöglichkeiten ausgeschlagen und bin um die Ecke ins Honbu Dojo
trainieren gegangen – auf dem Rückweg kann ich meinen treuen Drahtesel abgeben
und bin dann gleich im Hotel – keine große Rundreise mehr nötig.
Meine Garküche um die Ecke - die auch zu später Stund noch meine Versorgung erledigte - ein Empfehlung von Takahashi Yuko Sensei |
Es gab 2 Training und es war sehr voll – es sind noch etliche
Touristen vom World Cup da, die wohl die Gunst nutzen, um mal im Honbu zu trainieren.
Im ersten Training unterrichtete Okuma Sensei Tekki Shodan. Er wollte
Kraftkontrolle, das herausarbeiten von langsamen und schnellen Bewegungen
sowie die Umsetzung von Kontraktion und Expansion im Bereich der Leiste und
Hüfte sehen. Dann gab es zwei Anwendungen, wobei er den schnellen Richtungswechsel
am Gegner praktiziert haben wollte, was für ihn ein wesentliches Shotokan-Prinzip
darstellt. Die Anwendungen endeten mit Armwürfen und Hebeln am Boden, wobei der
Gegner nicht mit körperlicher Kraft sondern mit abrupter Richtungsänderung der
Körperbewegung und dem Absenken der eigenen Hüfte zu Fall gebracht werden sollte.
Takahashi Satoshi Sensei trainierte tai sabaki chudan barai mit yori ashi + gyaku tsuki mit vielen Wiederholungen unter ständigem Partnerwechsel. Die Übungen mündeten dann in
einer speziellen Form von Sanbon Kihon Kumite. Hier folgt der Tori dem
Uke bei dessen tai sabaki, die den Uke dazu veranlasst, ein weiteres Mal die
Richtung zu wechseln. Am Ende wurde Jion praktiziert.
Nihon Yame 2014 |
In eigener (Fujinaga) Sache: ich habe mich am Samstag mit
dem Bruder von Fujinaga Sensei getroffen – er kam extra in den Budokan. Es war
ihm wichtig mir mitzuteilen, dass die Grabstätte der Familie nicht mehr in
Tamarei-en liegt. Tamarei-en lag etwa 30 Km westlich vom Zentrum. Am 20. August
diesen Jahres ist die Mutter des Senseis verstorben. Sie muss weit über 90
Jahre alt geworden sein. In diesem Zusammenhang ist die Grabstätte verlegt
worden. Sie liegt nun im südlichen Zentrum von Tokyo. Ich war heute dort und
wie immer, wenn man etwas das erste Mal aufsucht, ist das nicht einfach. Ich
stand irgendwann am verschlossenen Hintereingang und musste dann um das ganze
Stadtviertel herum vorne herein. Leider konnte mir niemand die Grabstätte
zeigen und selber finden ist schier ein Ding der Unmöglichkeit, obwohl ich
natürlich einen Versuch unternommen habe. Also dann im nächsten Jahr eben.
Hier die zumindest Wegbeschreibung:
Mit der Namboku Linie bis zur Station N-04 Azabu-juban
fahren.
Dort Ausgang 1 nehmen und in Laufrichtung Ausgang die 2.
Möglichkeit rechts rein – an der Ecke steht ein Schwarz-Rot-Weißes Gebäude –
könnte eine Kosmetik Bude sein – Koh Gen Do. Dann nur gerade aus und man kommt
nach ungefähr 250 Metern direkt auf den Eingang des Zenpukuji-Tempel zu
gelaufen. Wenn man von woanders kommt, kann man sich am Hochhaus in Pokalform gut orientieren.
Zugangsbereich zum Tempel |
Nebengebäude des Zenpukuji Tempels - ansonsten fanden gerade Bauarbeiten statt |
Monströser Baum auf dem Gelände |
Bis zum nächsten Lehrgang oder aber nächstes Jahr in Japan.
OSS!
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