Herzlich Willkommen auf dem neuen gemeinsamen BLOG des Karatedôjô Fujinaga Leipzig e.V. und des Budoverein Fujinaga Berlin e.V.!
An dieser Stelle möchten wir dem interessierten Besucher mit Beiträgen, Berichten und Bildern einen Einblick in unser Training, unsere Aktivitäten und unsere Erlebnisse gewähren. Dabei soll immer auch unser Verständnis und unser Antrieb, mit dem wir in unseren Dôjôs Karate praktizieren, zum Ausdruck kommen.
Unsere Vereine widmen sich der Pflege und Ausübung des traditionellen Shotokan-Karate, wie es von der JKA (Japan Karate Association) unter der Leitung von Masatoshi Nakayama entwickelt wurde. Insbesondere wird das Erbe der Lehrtätigkeit von Yasuyuki Fujinaga Sensei in stillem Gedenken die Vereinsmitglieder auf ihrem Weg des Karate begleiten. Er vermittelte den Gründern beider Vereine unschätzbare Anregungen und Einsichten.

Weitere Informationen finden Sie auf unseren Homepages.

Dienstag, 26. April 2011

noch drei Tage bis Lübars

Am Freitag beginnt unser 2. Fujinaga gasshuku in Lübars. Allen mir bekannten Teilnehmern unseres Vereins habe ich heute früh eine Mail bezüglich Fahrbereitschaft, Treffpunkt und Treffzeit am Freitag geschickt. Bitte gebt mir schnell bescheid, damit es nicht in einem Chaos wie im vergangenen Jahr endet! Falls jemand noch nichts von mir bekommen hat, dann lasst es mich bitte umgehend wissen!


Danke&Oss

Dienstag, 19. April 2011

Montag... von wegen Schontag!

Gestern begann unsere 10 Mann starke Gruppe das Training mit gyaku zuki und kizami zuki/gyaku zuki in zenkutsu dachi im Stand. Im Anschluss liefen wir viele Bahnen möglichst schnell, stark und explosiv mit oi zuki. Zwischen jeder Bahn ging es bei verschiedenen Übungen zur Stärkung der Tiefen- und Haltemuskulatur dann zwar etwas ruhiger, aber nicht unbedingt weniger anstrengend zu Sache.

Den zweiten Teil des Training widmeten wir uns wieder Kankû Dai. Zwischendurch durfte unser Dan-Anwärter Johannes unserer Gruppe seine Prüfungskata Bassai Dai vorführen und hatte so gleich die Gelegenheit, schon einmal vor "Publikum" zu stehen.... seine Kata war auf jeden Fall sehr sehenswert ;)

Am Ende zeigten wir noch einmal unser Kämpferherz und stürmten in mehreren Durchgängen nacheinander mit kizami zuki gegen die hintereinander aufgereihte Gruppe an. Ein Spaß!

Oss

Dienstag, 12. April 2011

In der Kürze liegt die Würze

Das galt auch für unsere gestrige Trainingseinheit, die diesmal auf nur eine Stunde begrenzt aber dafür auch sehr gut besucht war, weil für 20 Uhr eine außerordentliche Mitgliederversammlung anstand. Also machte Jens beim Training ordentlich Druck und wir gaben Gas... :)

Der Schwerpunkt gestern lag - wie jeder spätestens nach den ersten 20 min. unschwer erkennen konnte - auf kihon!

Zunächst übten wir in shizentai

choku zuki
age uke
soto uke
uchi uke
gedan barai
shutô uke

sowie in zenkutsu dachi im Stand

gyaku zuki
age uke/gyaku zuki

gefolgt von

mae geri (jôdan und chûdan)

aus heisoku dachi und zenkutsu dachi.

Der Übung auf der Stelle folgten mehrere Bahnen mit

oi zuki
age uke sanbon zuki
age uke/nihon renzuki
mae geri/ oi zuki
kizami zuki/ oi zuki (aus jiyû kamae)

...könnte dauern, bis der Mann (links) wieder auf seine Füße kommt...

Gemäß seinem und unserem Bild von Karate Dô als Budô (nicht als Sport) machte Jens während einer kurzen Atempause für uns deutlich, dass kizami zuki KEINE Finte ist, sondern mit der festen Absicht den Gegner bereits damit auf die Bretter zu schicken, ausgeführt werden muss. Eine Kombinationstechnik ist also nicht als "Finte/Angriff" zu verstehen, sondern eher als "Angriff/Mist... nicht erwischt!/Aber jetzt hau ich Dich um!". Die Reaktion von Jens auf die nächsten zwei Bahnen, die wir nach dieser für uns eigentlich nicht neuen Information mit kizami zuki/oi zuki das Dôjô rauf und runter stürmten, ließ erahnen, dass wir es diesmal scheinbar verstanden hatten.

Es folgen die letzten sechs Minuten gohon kumite (jôdan&chûdan zuki) mit einem Partnerwechsel und einmal Kankû Dai, bevor wir das Training mit choku zuki aus kiba dachi abschlossen und zur Mitgliederversammlung übergingen.

"Fujinaga Dôjô"

Seit langen mal wieder ein für unseren Verein so volles Dôjô mit fast allen unseren Cracks zusammen mit unserem Meister Jens erleben zu dürfen war eine echte Wonne. Ich würde mir das in nächster Zeit und auch für die Zukunft öfter wünschen... ;)

Oss

Ein kleiner Schritt für uns...

... aber eine ziemliches großes Problem für unsere Gegner. Mit diesem Gedanken übten wir vergangenen Freitag verschiedene Methoden, unterschiedliche Distanzen zum Partner mit entsprechender Fußarbeit auszugleichen und sie damit zu unserem Vorteil zu wenden.

Wir begannen mit choku zuki aus shizentai und kiba dachi, gefolgt von gyaku zuki aus zenkutsu dachi und einigen Wiederholungen oi zuki und age uke im Vorwärts- und Rückwärtsgehen. Danach wechselten wir in jiyû kamae und übten ô ashi, kiri kaeshi, tsugu ashi uns suri ashi in Verbindung mit kizami zuki, oi zuki und gyaku zuki.

JEDE Technik mit fester Entschlossenheit ausführen, um den Gegner zu bezwingen

Nach vielen Wiederholungen übten wir die gleichen Bewegungen mit einem Partner. Diesem sollten wir uns aus unterschiedlichen Entfernungen mit der entsprechenden Fußarbeit annähern und unsere Techniken anbringen. In einer weiteren Übung versuchten wir die gleichen Techniken im jiyû ippon kumite umzusetzen... nicht einfach, aber etwas anderes haben wir nicht erwartet.

Kawasoe Sensei mit Kankû Dai

Zum Ende der Trainingseinheit übten wir die fünf Heian Kata sowie Kankû Dai. Obwohl den Fortgeschrittenen unter uns viele Passagen aus Kankû Dai bereits aus den Heian Kata bekannt sind, stellt die Kata mit ihren 65 Techniken vor allem eine konditionelle Herausforderung dar und forderte trotz des gemäßigten Tempos alle noch einmal heraus. Wir beendeten das Training mich choku zuki aus kiba dachi.

An diesem Abend wurde wieder einmal ziemlich deutlich, dass trotz aller körperlichen Stärke, die wir als Europäer meist besitzten, all unsere Techniken auf einer soliden Beinarbeit basieren sollten.

Oss

Montag, 4. April 2011

solide

Auf der Suche nach guten makiwara-Trainingsvideos bin ich nach vielen Enttäuschungen mit einem Filmchen von Drew Kennedy, 3. Dan aus Orkney belohnt worden. Mir gefällt besonders gyaku zuki und die keri waza, aber seht selbst...


Da heißt es nur eins: selbst anstrengen und nachlegen!

Oss

Samstag, 2. April 2011

Fighting Spirit und ein Kribbeln in den Fingern

Da ich erkältungsbedingt heute Abend wieder einmal das Training ausfallen lassen musste, wollte ich die Gelegenheit nutzen, um wieder ein bisschen Bildmaterial vom Training für den Blog und für mich zu sammeln. Im Nachhinein bereue ich es ein bisschen beim Training gewesen zu sein. Nicht wegen der Bilder, die ich geschossen habe, sondern wegen den Übungen, an denen ich nicht teilnehmen konnte...

Alles begann relativ ruhig mit der Wiederholung der fünf Heian Kata, jeweils einmal ohne und einmal mit Armtechniken zur Erwärmung. Im Anschluss bekamen alle die Gelegenheit etwas für ihre Tiefenmuskulatur zu tun, indem Roald - der heute unseren Sensei Jens vertrat - mit allen einige sehr anspruchsvolle Halteübungen durchnahm.


Es folgten sechs Bahnen mit in der Komplexität steigenden Armtechniken. oi zuki, nihon renzuki und sanbon zuki vorwärts; age uke, age uke/soto uke (gleicher Arm) und age uke/soto uke/gedan barai (gleicher Arm) + gyaku zuki rückwärts. Unsere fünf Kämpfer absolvierten alle sechs Bahnen zuerst jeweils einmal langsam und danach nochmal schnell.


Der nächste Durchgang erfolgte dann aus jiyû kamae, wobei Roald die vorher geübten Stoßtechniken nun dynamischer und in Verbindung mit suri ashi und tsugu ashi sowie die Blocktechniken mit offenen Händen (nagashi uke usw.) ausführen ließ. Insgesamt sechs langsame und sechs schnelle Bahnen später waren alle für die nächste Übung gewappnet.


Nun hieß es, die zuvor geübten Kombinationen gegen nacheinander angreifende Partner umzusetzen. Einer der Fünf übernahm jeweils den Part des "Angegriffenen", während die anderen Vier nacheinander mit sanbon zuki angriffen. Dieser sehr kämpferische Drill öffnete allen spätestens nach dem zweiten Durchlauf die Augen und ließ sie kampfesmunter werden. Danach bot sich mir ein Schauspiel, an dem ich nur zugern teilgenommen hätte... alle fetzten sich ordentlich, ohne das auch nur ein Tropfen Blut durch Fremdeinwirkung floss :)

Den Abschluss bildete wie jeden Freitag mehrere Sätze verschiedener Liegestütze im Wechsel mit choku zuki in kiba dachi. Obwohl alle schon ziemlich geschwitzt hatten und sich der eine oder andere nichts sehnlicher wünschte als unter die Dusche zu springen gab keiner auf und hielt wacker auch die letzten zehn choku zuki mit kiai durch.


Männer, Hut ab! Mein Respekt für euren Kampfgeist heute Abend wird nur noch von meinem Unmut, nicht selbst mittrainiert haben zu können, überboten!

"today hard training": Johannes, Roald, Thomas, Ralf und Tobias

Oss