Herzlich Willkommen auf dem neuen gemeinsamen BLOG des Karatedôjô Fujinaga Leipzig e.V. und des Budoverein Fujinaga Berlin e.V.!
An dieser Stelle möchten wir dem interessierten Besucher mit Beiträgen, Berichten und Bildern einen Einblick in unser Training, unsere Aktivitäten und unsere Erlebnisse gewähren. Dabei soll immer auch unser Verständnis und unser Antrieb, mit dem wir in unseren Dôjôs Karate praktizieren, zum Ausdruck kommen.
Unsere Vereine widmen sich der Pflege und Ausübung des traditionellen Shotokan-Karate, wie es von der JKA (Japan Karate Association) unter der Leitung von Masatoshi Nakayama entwickelt wurde. Insbesondere wird das Erbe der Lehrtätigkeit von Yasuyuki Fujinaga Sensei in stillem Gedenken die Vereinsmitglieder auf ihrem Weg des Karate begleiten. Er vermittelte den Gründern beider Vereine unschätzbare Anregungen und Einsichten.

Weitere Informationen finden Sie auf unseren Homepages.

Dienstag, 18. Dezember 2012

Die (Kampf)-Kunstpause zum Jahreswechsel und andere Kunstpausen

Über die Feiertage und den Jahreswechsel ruht in vielen Dojos der Trainingsalltag – zur Besinnlichkeit passt auch die Kampfkunstpause.

Nun eine kurze Polemik zu anderen Kunstpausen!
Kunstpause - was ist daran Kunst?

Das Kampfkunsttraining mündet für mich im Kampf – auch die Kata ist ein Weg der dem Kampf dient. Kata ist (auch) Kampftraining ohne Gegner.

Einen Kampf, der eine Pause während des Kämpfens beinhaltet, kann ich mir nicht vorstellen.

Nach dem Ende der einzelnen Bewegung, ob nun Angriff, Konter oder Abwehr gibt es keinen Stillstand. Entweder weg vom Gegner oder weiter rein in den Gegner, denn in allen 3 Situation befindet man sich regelmäßig in der Ma-ai des Gegners – der Klassiker im Wettkampf – man beendet eine Angriffskombination mit einer vermeintlichen Ippon-Waza und verharrt danach – ein guter Gegner nutzt genau diesen Zeitpunkt und setzt einen (dann meist erfolgreichen) Konter, da der Verharrende in diesem Moment faktisch wehrlos ist bzw. nur eingeschränkt reagieren kann.

Die sogenannte Kunstpause in der Kata ist daher als systemwidriges Bestandteil der Übung zu bewerten. Es gibt schnelle und aus Gründen des Trainings langsame Bewegungen in der Kata; und Zanshin nach der letzten Katabewegung.
Vermeintlicher Stillstand besteht nur bei bestimmungsgemäßen Kime oder Kamae in der Kata – wie im Kampf eben.

Die Unsitte zur übermäßigen Betonung einzelner Bewegungen in der Kata führt zu den Kunstpausen, die man allenthalben im Wettkampfbereich sehen kann.

Eine Kunstpause ist im Übrigen rein sportlich gesehen keine Herausforderung. Hingegen eine Bewegung in Synchronität von Hand, Fuß und Hüfte wirklich langsam und nach dem Kime eine schnelle Bewegung ohne Vorspannung dann zügig auszuführen, ist hohe Kunst.

Eine spezielle Trainingsform habe ich mir von einem beliebten Wettkampf von Bikern abgeschaut:
Moppedfahren – langsam fahren – wer als Erster vorher den Fuß absetzt oder als Erster die Ziellinie überfährt – hat verloren.

Eine langsame Katabewegung gemeinsam ausführen. Wer unterwegs stoppt bzw. die Bewegung eher beendet, erhöht sein Liegestützkonto.

Schöne Feiertage und ein starkes Keiko Hajime 2013 – ich gehe mit guten Beispiel voran und starte gleich mal mit einem Trainingslehrgang am 02.01. in FFM.

OSS!

Dienstag, 11. Dezember 2012

Hikite - die unterschätzte Bewegung?

Keine Bewegung im Leben des Karate-Übenden wird (wohl unbemerkt) mehr praktiziert, als Hikite.

Der Ungeübte konzentriert sich auf die vermeintlich wichtigere Bewegung – also auf den Arm bzw. die Hand, die den Block ausführt bzw. angreift.
Der Anfänger wird von seinem Trainer natürlich auch auf die Probleme mit der zurückführenden Hand (Ellenbogen und Arm) hingewiesen. Doch damit ist der Lernende meist überfordert – sich auf beide Bewegungen konzentrieren und gegebenenfalls Selbige zugleich korrigieren.
Zumal sich der nach vorne agierende Arm vor den Augen des Übenden befindet – Hikite derweil typischerweise außerhalb des Blickfeldes (gelobt sei der Spiegel im Dojo).

Bei Fortgeschrittenen sollte sich der Trainer speziell der Hikite widmen – diese mitunter sogar in den Vordergrund der Übung stellen.
Hikite – insbesondere die Stellung des Ellenbogens beeinflusst viele Faktoren – wie etwa Körperhaltung, Schulterstellung und natürlich die Bewegung und Dynamik des agierenden Armes. Das Verhältnis der Stellung des Hikite-Ellenbogens zur Hüfte und zur ausführenden Technik sollte generell, auch bei Hamni bzw. Shomen, gleich sein, z.B. bei Zenkutsu-Dachi Oi-Tsuki und Kokutsu-Dachi Shuto Uke.
Schlechte Körperhaltung = schlechtes Karate.
Erst mit einer richtigen Haltung (Ellenbogen), Bewegung und Dynamik der Hikite gelangt man zu einer richtigen Ausführung der Gesamttechnik.
Dazu kann man beispielsweise eine Heian Shodan ganz auf Hikite fixiert üben. Schnelle ununterbrochene Hikite-Bewegungen, wobei die vorbereitende Hikite-Bewegung strikt in Richtung der auszuübenden Technik erfolgen sollte. Besonders eignen sich dazu die 6. und 14. Bewegung in Heian Shodan.
Nur wenn man den Richtungswechsel nebst Gedan barai in der gleichen Zeit absolviert, wie die relativ kurze Streck- und Ziehbewegung von Hikite, legt man die erforderliche Dynamik an den Tag.

Rein Äußerlich nimmt der Stellenwert von Hikite im Jiyu Kumite ab. Aber auch die Hüftbewegungen werden im Kampf kürzer – deswegen wird wohl aber niemand behaupten, dass die Hüfte bei Kampf zu vernachlässigen wäre.
Die Hikite-Bewegung spielt sich innerlich ab und manifestiert sich beispielsweise in der richtigen Körperhaltung beim Kämpfen – deshalb sind Kihon und Kata die Basis für das (richtige) Kumite.

Wenn man den Selbstverteidigungsgedanken des Karate nicht vernachlässigen will und zudem Kata Bunkai im Hinterkopf hat, ist jede Hikite-Bewegung zugleich auch ein Fassen und Ziehen (+Außer-Balance-Bringen) des imaginären Gegners.
Wenn dabei der Ellenbogen den Körper verlässt oder zur Kreisbewegung mutiert, funktioniert die ganze Angelegenheit nicht.

Zur Abschreckung und Veranschaulichung füge ich dazu ein ScreenShot der 4. Bewegung der Kata Gankaku an. Das richtige Verhältnis von Gyaku-Tsuki, Hikite und Hüfte ist dort wohl unbekannt oder wieder verkümmert, Vize-Weltmeistertitel Hin oder Her.


Quelle: WKF
 
OSS - und schön weiter üben 2013.

Sonntag, 11. November 2012

Kiiskilä Sensei – ein Dauerbrenner in Berlin

Man muss nicht in die Ferne schweifen, um solides Shotokan-Karate vermittelt zu bekommen.

Kiiskilä Sensei + Blogger 1992

Seit mittlerweile über 22 Jahren kommt Kiiskilä Sensei regelmäßig nach Berlin. Besondere Treue beweisen die Gefährten des Bushido-Dojo in Berlin, die am Wochenende Ihr 20-jähriges Dojo-Jubiläum feierten, Respekt und Glückwunsch dazu.

Kiiskilä Sensei hat einen großen Erfahrungsschatz, den er gerne auch offenbart, man muss allerdings genau hinhören (Ohr) und seinen Bewegungen folgen (Auge).
Er macht sich viele Gedanken darüber, wie man mit seinem Körper das umsetzen kann, was Shotokan-Karate bedeutet – das ist sein DO.

Wie Kiiskilä Sensei zutreffend beobachtet hat, setzt sich in der JKA seit Jahren der überlaufende Gyaku-Tsuki im Wettkampfbereich erfolgreich durch. Im Bereich der Jung-Instructoren im Honbu-Dojo praktizieren Nemoto und Kumeta Sensei die Techniken durchschlagend und mit Erfolg.

Am Samstag führte uns Kiiskilä Sensei an diese Technikvariante heran, indem er uns Bewegungsabläufe üben lies, die ihren Abschluss nicht in der Faustbewegung sondern in der folgenden Fußbewegung hatten – Dynamik ist das A und O.
Es wurden die Kata Tekki Shodan, Bassai Dai und Sho geübt. Wichtige technische Details der Kumite-Übungen konnten wir dann auch in den praktizierten Kata wiederfinden. Wie wir dann am Sonntag im Training erfahren konnten, sollte man die Finger von Bassai Sho lassen, wenn man keinen vernünftigen Ashi Barai ausführen kann.
Es wurde viele Varianten desselben geübt – Kisskilä Sensei legt Wert auf den Bewegungsfluss, die Stellung der Hüfte, die Lockerheit im Schulterbereich und das Strecken des fegenden Beines.
Die Streckung ist wichtig, nicht das Zurückziehen, denn das gestreckte Bein zieht sich von allein zurück – so einfach können Weisheiten sein, wenn man denn willens und in der Lage ist, Sie zu erkennen. Dafür benötigt man Jahrzehnte.

OSS Risto –Danke für dieses Wochenende.

und heute

Sonntag, 21. Oktober 2012

JKA Karate Trip Tokyo 2012 – Tag 11

Manchmal wird „Unfähigkeit“ belohnt – so wie heute. Wir durften überraschend ca. 2 Stunden den Worten eines wahren Karate-Meisters und Priesters lauschen. Aber fangen wir vorne an.

Zunächst stand der Tag im Zeichen des Aufbruchs – René hatte seine Überfahrt nach Osaka zu planen – ich „leider“ meinen Heimflug.
Danach machten wir uns mit der genauen Bezeichnung des Tempels auf den Weg. Damit findet man aber immer noch nicht sein Ziel – viele kleine Gassen – keine Straßennamen und verwirrende Bezeichnungen – eben Japan. Selbst der Polizist um 2 Ecken weiter kann einem keine Auskunft geben – Taxifahrer wollen gerne die Telefonnummer des Fahrziels haben, um sich von dort den Weg dahin erklären zu lassen.
Aber zum Glück trafen wir am Sonntagnachmittag einen Paketzusteller bei der Arbeit – er konnte uns den Weg weisen. Lustig – am Tag zuvor standen wir ca. 100 Meter Luftlinie entfernt vom Tempel – und hätten Ihn nie gefunden.
Yotsuya - Mittendrin

Justament als wir die Tempelanlage betraten, parkte Iida Norihiko Sensei sein Auto ein – er kam gerade von einem Universitätsmeeting – wie er uns später erklärte, gibt er dort 5x die Woche von 7.00 – 9.00 Uhr Karate-Training – 2 weitere Male Nachmittags.
Haus von Iida Sensei nebst Tempelanlage

Wir stellten uns vor und Iida Sensei bat uns zu einem Kaffee in sein Haus- es wurden fast 2 Stunden einer lehrreichen Unterhaltung – sozusagen Karate-Theorie und –Philosophie-Training allererster Güte.
Iida Sensei sprühte vor Energie und erzählte uns seine Sicht der Dinge auf wesentliche Fragen des JKA-Karate. Er problematisierte auch aktuelle Entwicklungen des Karate in Japan – etwa Fragen der Finanzierung von Karate-Training, der Überbetonung von Wettkampfkarate an den Universitäten.
Gleichwohl zeigte er auch seinen Stolz, dass gerade dieses Jahr viele Absolventen der Taisho-Universität große Erfolge erzielten – er erzählte uns auch vom Beginn des Karatetrainings von Takahashi Yuko Sensei.

Dankbar ist er Ochi Sensei für die Unterstützung bei der Errichtung des "Nakayama-Hoitsu-Mitschüler" Gedenksteins in der Tempelanlage. Erst letzte Woche war Ochi Sensei bei ihm.
Gerne denkt Iida Sensei auch an seine Besuche in Belgien und Deutschland zurück.

Abschließend gab er uns mit auf den Weg, dass man sich neben dem Training auch mehr über die wesentlichen Dinge des JKA-Karate gemeinsam unterhalten muss – der aktive Austausch zwischen Japan, dem Honbu-Dojo und allen Mitstreitern in der ganzen Welt sei sehr wichtig.
Gemeinsam besuchten wir den Gedenkstein.
Am Abend fuhren wir zum Abschluß noch mal auf die Aussichtsplattform des Bunkyo-ku Rathauses (kostenlos und fast immer leer - ein Geheimtip) und genossen bei einem Kirin-Bier den Ausblick über Tokyo.

Nächstes Jahr werden wir wieder hier sein – Iida Sensei hat uns bestärkt für diese Unternehmung.
Sayonara Nihon.

Samstag, 20. Oktober 2012

JKA Karate Trip Tokyo 2012 – Tag 10

Gegen Mittag haben wir uns auf den Weg gemacht, um den Tempel von Iida Sensei zu finden, in dem er die im Ausland verstorbenen JKA-Meister ehrt. Wir haben eine Menge Tempel gefunden

Weltmeister in der Freilandverdrahtung - Japan


aber nicht den 中山宛一門下外海指導員物故者之碑 Tempel. Leider hat unser Orientierungssinn das erste Mal versagt – wir greifen morgen aber erneut an.

Danach haben wir in den hippen Yoyogi-Park besucht – hier toben sich Japaner und auch viele Ausländer in Sachen Kunst und Sport gemeinsam aus.
Ruhe und Besinnlichkeit
jugendlicher Spirit und junges Feuer

sowie Yoyogi Shindeshi
Leider ging es mir den ganzen Tag mies. Wider Erwarten brachte das Abendtraining im Hokukan-Dojo Besserung – ich hätte mehr trainieren sollen – im Training und nach dem Training habe ich 100% gefühlt.

Die ganze Woche schon war festzustellen, dass auch bei mehrheitlich Schwarzgürteln im Training aller Dojos die Heian-Kata den Schwerpunkt bildeten. Auch Fujinaga-Sensei hat uns fast 3 Jahre lang nur Heian-Kata laufen lassen, ehe mal eine höhere Kata absolviert wurde.
Es gibt so viele Details in den Heian Kata, die es verdienen, immer wieder trainiert zu werden. Erst dann sollte man den Schritt zum restlichen Spektrum der insgesamt 27 Shotokan-Kata wagen.

Kobayashi Kunio Sensei mag äußerlich ein zurückhaltender und introvertierter Typ sein. Seine Erfolgsvita zeigt die "andere" Seite des Sensei http://www.jka.or.jp/english/about/16_kobayashi.html . Wenn sich ganz Tokyo am Samstag–Abend zu vergnügen scheint – seine Schüler kommen ins Dojo nach Shibuya – und scheuen selbst eine Anreise aus Yokohama nicht – um von 18.30 – 20.30 Uhr zu trainieren – Respekt!
Ein Schüler erschien sogar, obwohl er heute seinen 17. Geburtstag beging. Ein verletzter Schüler schaute dem Training zu.

Nach ausführlichen Unterweisungen in Heian 1-5 und Tekki 1 gab es am Ende noch Gojushiho-Sho – der Sensei selbst gab mit körperbetonten Demonstrationen Ratschläge, die allein schon mit dem Auge zu erfassen waren und nicht der Übersetzung von René bedurften.

Yoroshiku onegaishimasu Sensei Kobayashi.

Von 21.00 – 23.00 Uhr gab es dann noch ein gemütliches Zusammensein – wie immer, wenn man ein japanisches Dojo besucht.

Freitag, 19. Oktober 2012

JKA Karate Trip Tokyo 2012 – Tag 9

Ein Taifun-Ausläufer und der damit verbundene Wetterumschwung haben uns hart erwischt – krankheitsbedingt musste so der Bericht für Tag 8 ausfallen – denn es gab nicht viel zu berichten. Nach Bett, heißem Bad und etwas Medikation haben wir heute wieder angegriffen – der Wettergott stand uns auch beiseite.

Wir haben den Meiji-Schrein besucht – eine sehr schöne Anlage – dazu bei Postkartenwetter.

Der Inhalt dieser Sake-Fässer - ca. je 25 Liter - wird geopfert.

Danach haben wir das angrenzende hippe Viertel um den Takeshita-Dori in Harajuku abgerast, um letzte Mitbringsel zu besorgen.

Vor dem nächsten Training sind wir dann nach Tama-reien gefahren – zum Grab von Fujinaga Sensei, haben die Grabstätte vom Laub befreit und frische Blumen aufgestellt – näher können wir unserem Sensei nicht sein – abgesehen von unserem Trainingseifer.

Dann haben wir den Tangenten-Bus nach Koganei genommen und uns zum Training im Shokukan-Dojo eingefunden. Am Freitag kommt immer eine Uni-Mannschaft – die ihre Kräfte mit den Dojo-Kämpfern messen will. Wir mitten mang. Glücklicherweise blieb es heute bei reinen, wenn auch beharrlichen, Partnerübungen – für Freikampf, wie sonst üblich, waren wir beide sowieso nicht aufgelegt.
Kindertraining im Shokukan-Dojo unter den wachen Blicken von Tanaka Shihan

Angekommen in Iidabashi gab es nach 23.00 Uhr noch eine Extratrainingseinheit – wir nahmen an einem Handwagenstand Ramen zu uns – es gab nur 5 Sitzplätze – der Andrang war aber groß – wir spendeten unsere Sitze und nahmen den leckeren Ramen in Shiko und Kiba-Dachi ein – sehr zum Erstaunen und zur Freude der anwesenden Japaner – ein schöner Ausklang heute.

Mittwoch, 17. Oktober 2012

JKA Karate Trip Tokyo 2012 – Tag 7 Teil 2

Wir durften heute das neue Dojo von Takahashi Yuko Sensei in Akasaka besuchen.

Natürlich überreichten wir ein besonderes Einweihungsgeschenk.



Sie empfing uns trotz des Umstandes, dass Sie die ganze Nacht noch arbeiten muss. Morgen muss Ihr neues Karate-Buch beim Verlag in der korrigierten Endfassung vorliegen – und wie immer gibt es in der Druckvorlage viele kleine Fehler, die es zu finden gilt.

Takahashi Yuko Sensei hat ein enorm erfolgreiches Jahr hinter sich. Nach Ihrem Karate-Fitness-Buch mit DVD kommt jetzt ein neues Karate Buch heraus – in etwa mit dem Titel „Mein Weg vom Anfänger zum Dan-Träger“ nebst 75min DVD. Einige JKA-Instructoren haben mitgewirkt. Sie hat ein neues Dojo aufgebaut, eine Dan-Prüfung absolviert und nicht zuletzt zum 2. Male die JKA-All-Japan-Championships Kumite gewonnen. Respekt!

Mächtig gewaltig der Wanderpokal für den JKA-All-Japan-Kumite-Champion

Ihr neues Dojo ist für Tokyoter Verhältnisse gut ausgestattet – Umkleiden, Toiletten, Duschen, Spiegelwand, alle Wände und der Boden schallisoliert – jeder, wer in Tokyo abgesehen vom Sohonbu schon mal trainiert hat, wird dies bestätigen können.

Wir hatten die Ehre, eines der ersten Trainings mit Ihr im neuen Dojo zu absolvieren.

Danach nahm Sie sich auch noch die Zeit, uns zum Essen auszuführen.
Yoroshiku onegaishimasu!
Die Bilder der anderen 8 Gänge erspare ich Euch. Oyasumi Nasai JKA-Karate Deutschland

JKA Karate Trip Tokyo 2012 – Tag 7

Heute ging es früh raus – ein Besuch des Tsukiji-Fischmarkt lohnt sich für Langschläfer nicht.
Traditionell habe ich die Burschen vom Masamoto-Messerstand besucht – trotzdem die das ganze Jahr auch tonnenweise Touristen sehen – gab es gleich eine Begrüßung. Wie immer schwatzen wir eine Menge, ich kaufte etwas ein und die Jungs drücken meine bekanntermaßen großen Hände – das war vor 4 Jahren auch der Aufhänger unserer andauernden Bekanntschaft.

Dann haben wir uns zwischen den unübersehbaren Lebensmittelständen ein kleines Menü zusammengestellt um uns danach in den angrenzenden Hama-rikyu-Garten zu begeben.

Bei ca. 28 Grad im Schatten genossen wir bei grünem Tee das Menü und gönnten uns eine wenig Ruhe. Wir haben jeder bestimmt an die 150 Bilder verknipst – ein schönes Panorama in der Bucht von Tokyo mit Sicht auf das futuristische Shiodome.

Der Park mit Meereswasserzugang an der Mündung des Sumida diente zur Landung des Tokugawa-Clans und ist seit 1654 Ruheort des Shoguns gewesen.

Jetzt ruhen wir etwas aus und werden uns dann in das nagelneue Dojo von Takahashi Yuko Sensei zum Training begeben. Wir sind gespannt und haben ein dolles okurimono zum Überreichen mit – Morgen dann mehr über Karate.

Dienstag, 16. Oktober 2012

JKA Karate Trip Tokyo 2012 – Tag 6

Ab 10.00 Uhr haben wir das Morgen-Training im Honbu-Dojo besucht. Taniyama Sensei hat ein Grundlagentraining durchgeführt – es ging um Kniespannung des vorderen Beins.
Dazu wurden Partnerübungen in 3er-Gruppen durchgeführt- Später wurden quer durch die Halle mit jeweils mit der mawate-Bewegung verschiedene Einzeltechniken und Kombinationen ausgeführt (Gyaku Tsuki, Mae-geri, Mae-geri + Gyaku Tsuki, Manji-Uke, Uchi-uke+Gyaku Uchi-uke + Gyaku soto uke+ Uchi uke (Bassai Dai Sequenz).
Letztlich haben wir dann Bassai Dai praktiziert.
Ein gelungenes Auftakttraining für diesen Tag.

                                                        
Später haben wir in Shinjuku die Buchhandlungen nach Karate- und Ozumo-Zeitschriften und Büchern abgerast. – Natürlich befand sich auch die neue Takahashi-Yuko Sensei Lektüre nebst DVD im Einkaufskorb.

Abends dann waren wir im Taishijuku-Dojo von Naka Sensei – in der Nähe der Takushoku-Universität. Nach 50 Kindern kamen dann auch an die 50 Erwachse zum Training.

Nach umfangreichen und schnellen Kombinationen haben wir daraus eine spezielle Kombination für Kihon-Ippon-Kumite genutzt.
Es gab dann Heian Nidan mit unterschiedlichen Tempoansätzen.
Dann ging es darum, durch eine schnelle und zuvorkommende Verkürzung der Distanz den Angreifer in seinem Vorwärtsdrang zu bändigen.
Dazu wurde die Sequenz aus der Kata Sochin genutzt – Block und Angriff (Tate Uraken) vor dem 1. Kiai. Eindrucksvoll demonstrierte Naka Sensei die Wirkung eines schnellen und zuvorkommenden Konters. Schließlich wurde Sochin gelaufen.
Und wir zerliefen ob der hohen Luftfeuchtigkeit mit den 50 Trainierenden fast dahin.
Glücklicherweise wurde der Flüssigkeitshaushalt bei einer gemeinsamen Zusammenkunft mit den Trainern des Taishijuku-Dojo wieder aufgefüllt.


Kampai und o-negai-shimas Naka Sensei.

Montag, 15. Oktober 2012

JKA Karate Trip Tokyo 2012 – Tag 5

Heute war trainingsfreier Tag – der Einzigste wohlgemerkt. Dafür wird morgen doppelt trainiert.

Zum Tagesanfang haben wir die Budoläden um Suidobashi abgegrast – René hat sich einen schönen Dogi bei Tokaido zusammenstellen lassen.

Danach ging es nach Ryogoku – das Ozumo-Viertel – hier habe ich bestellte Sumo-Fan-Artikel gekauft.

Junge Sumotori beim Spaziergang im Yukata

Auf Grund der Ortsnähe haben wir uns dann an den Fuß des SkyTree begeben – um festzustellen, dass man ein Gebäude mit derartig gewaltigen Ausmaßen besser aus der Ferne betrachtet.

Dann haben wir in Asakusa eine Sushi-Kaiten getestet.

Zum Abend durfte ich einer Einladung meines Sensei Folge leisten, um in seinem Haus mit seiner Familie gemeinsam zu essen, zu trinken und zu philosophieren. Besonders geehrt hat mich seine Offerte für die nächsten Jahre - sein Haus steht für meine Besuche immer offen.
Am Freitag werden wir aus sein Dojo besuchen und dort trainieren.

Jetzt, da es bereits 1.30 Uhr ist, werde ich mal schließen. Morgen früh ist Training im Honbu-Dojo und am Abend werden wir im Dojo von Naka Sensei trainieren.

Sonntag, 14. Oktober 2012

JKA Karate Trip Tokyo 2012 – Tag 4

Ich habe das Abschlusstraining in Honbu-Dojo heute gegen eine wichtigere Sache eingetauscht. Nach der Einweihungsfeier des Dojo der Dokkyo-Universität wurden wir von Chiefinstructor des JKA-Tokorozawa- Clubs – Seiji Goto Sensei - zu einem Training eingeladen.

Wir fuhren also eine gute Stunde in den Randbereich von Tokyo. Begleitet wurden wir von Shimizu Keigo, Sempai von Okuma Sensei an der Dokkyo-Uni.

Seiji Goto Sensei hatte extra seine Shimpan-Tätigkeit auf einem JKA-Regional-Taikai abgebrochen, um uns vom Bahnhof abzuholen und das Training zu leiten.

Immerhin 40 Mitglieder seines Vereins waren am Start beim taikai. Deshalb erschienen auch nur ca. 50 Mitglieder zum Sonntagtraining – bei über 200 Mitgliedern.
Der Verein ist sehr aktiv im Wettkampfbereich – einige Kinder starteten auch erfolgreich auf dem 12. Funakoshi-World-Cup in Thailand 2011.

Training im Honbu-Dojo ist das Eine – Training in einem „normalen“ japanischen Dojo etwas anderes. Hier ist man im wirklichen japanischen Alltag unterwegs.
Es ist immer wieder erfrischend, dieses Klima zu spüren, die Hingabe jedes Einzelnen und der enorm starke Gruppenzusammenhalt.
Das Kindertraining dauerte von 13.00 Uhr an 2 Stunden – wir fingen uns dann an fließend zu integrieren – um dann selbst über 3 Stunden zu ackern. Anfangs eine Konditionseinheit, später dann in bester JKA-Tradition ein Training im Verbund von Kihon, Kata und Kumite – und es ging zur Sache – nur wegen uns hat man dann bereits um 18.00 Uhr beendet.


Wir kannten Seiji Goto Sensei leibhaftig erst 24 Stunden – trotzdem stimmte die Chemie auf Anhieb. BUDO verbindet – wir sind eine BUDO-Familie - o-negai-shimas Seiji Goto Sensei –man könnte meinen, wir bestreiten Karate-Do schon immer gemeinsam.
Das BUDO-Credo von Seiji Goto Sensei lautet: BUDO ist, wenn sich alle Mitglieder im Dojo durch das Training verbessern – das ist sein Anspruch.

Eines ist nach diesem Abend klar – auch im nächsten Jahr werde ich bei Seiji Goto Sensei trainieren gehen.

Abschluß eines schönen Tages - ich durfte den High-sorce im japanischen Haut-den-Lucas-Contest mit einem Haito-Uchi erzielen - nächstes Jahr mehr in Tokorozawa. 

Samstag, 13. Oktober 2012

JKA Aki Gasshuku Sohonbu Dojo – Tag 3 + Dokkyo Universität

Heute wurde noch mal Kata-Training absolviert – die Kata Hangetsu, Jitte und Gankaku wurden unter den Sensei Osaka, Kawawada, Hanzaki und Nemoto vertieft.

Mittags fand dann die Photosession statt. Trainingsgruppenweise wurde fotografiert – danach hielt der Chairman der JKA WF Mr. Nakahara eine Ansprache. Er wies auf den Budogedanken der JKA hin und auf die neue staatliche Anerkennung.

Vor dem Shooting - Sensei Osaka und Mori, Kawasoe, Oichi nebst Thomas Schulze

Die Trainingsgruppe 6.-8. Dan um den Chairman Nakahara nebst den Shuseki Ueki, Tanaka und Osaka

Nachmittags fanden die Lizenzierungen von Kampfrichtern, Instructoren und Prüfern statt sowie Dan-Prüfungen ab Yondan aufwärts.

Gemeinsam mit René waren wir zu einem besonderen Ereignis geladen.

An der Dokkyo-Universität wurde das neue Budo-Dojo eingeweiht – insgesamt 18 Monate mussten die Dojo-Mitglieder von 6 Budokünsten wegen eines Erdbebenschadens auf andere Räume ausweichen – kein leichtes Unterfangen in Tokyo.
Die Universität hat ihren Ursprung übrigens in der Vereinsschule für deutsche Wissenschaften
(獨逸学協会学校, Doitsu-gaku kyōkai gakkō).

Unser Sensei Fujinaga Yasuyuki gehörte zur ersten Generation der Universität, die damals noch auf Betonfußböden Karate übte. Er war unter anderem Sempai von Okuma Sensei, heute JKA-Instructor.
Das neue Dojo auf dem Campus hat für Tokyoter Verhältnisse enorme Ausmaße und ist von beeindruckender Funktionalität. Alle 6 Abteilungen der Budokünste waren anwesend. Durch einen Priester wurde das Dojo eingeweiht.

Wir überreichten einige Gastgeschenke mit Bezug zu Fujinaga Sensei.



Wir waren tief beeindruckt von dem Geist der uns umwehte. Ich wurde vom Kendo-Sensei Minami Yuzo http://www.asahi-net.or.jp/~ia6y-mnm/kendo_hanashi/ym_kendo_e.html angesprochen - er war ein Wegbegleiter von Fujinaga Sensei Ende der 60er-Jahre und ergriffen von unserem Erscheinen.


Später hatte ich die Ehre – unterstützt durch die Übersetzung von René - eine Ansprache an die Dojo-Mitglieder zu halten. Ich habe an Fujinaga Sensei erinnert und Erlebnisse geschildert – verbunden mit der Hoffung und der Aufforderung, dass sein Geist im neuen Dojo der Dokkyo-Universität erhalten bleibt.

Auch für uns war es ein unvergesslicher Nachmittag der sich dann bis Mitternacht verlängert hat.

Morgen werden wir ein Training beim Sensei der Dokkyo-Universität besuchen – leider noch nicht im neuen Dojo.

Freitag, 12. Oktober 2012

JKA Aki Gasshuku Sohonbu Dojo – Tag 2

Heute gab es Kata „all can you move“

Um 9.00 Uhr startete unsere schon fast private Trainingsgruppe gemeinsam mit den Sensei Tanaka, Izumiya, Kumeta und Chubachi.
Die jüngeren Meister durften sich im Traininggeben üben und der Shihan griff bisweilen ein.
Nach 30 Minuten Enpi mit Kumeta Sensei meinte Tanaka Shihan, Enpi sei doch die Kata mit der Schwalbe – er habe eben viele Vögel gesehen – nur keine Schwalbe.
Nach dem ersten Tag mit 3 Einheiten hatte auch ich dicke Beine heute früh und den Jetlag in der Birne – da kam die Kata Enpi gerade recht zum Frühsport ;-).
Tanaka Shihan dozierte, dass man die 3 wesentlichen Prinzipien der Kata mit Leben füllen muss – (eigener) Spirit, der Wechsel von langsamen und schnellen Bewegungen sowie der Wechsel von Kontraktion und Expansion des Körpers.
Ein weiterer Schwerpunkt der Kata Enpi bildete das Problem, den Körper nicht anzuheben.
Chubachi Sensei lehrte Jion und begann mit schweißtreibenden Kihon-Sequenzen zur Kata.
Tanaka Shihan konzentrierte sich auf die Sequenz ab Bewegung 31 (morote gedan barai, Heisoku dachi) und wollte einen dynamischen Zug von gedan(31) über chudan(33) zu jodan(34) sehen, dann die 3er Kombination (35-37), stark und schnell im Shomen.
Izumiya Sensei lehrte Hangestu. Geübt wurde zunächst die namensgebende Stellung. Die erste Kombination uchi uke + Renzukis wird direkt ausgeführt – die beiden anderen mit Yori ashi. Egal ob Einatmen (Kontraktionsbewegung) oder Ausatmen (Expansionsbewegung) – die Körperspannung sollte stets vorhanden sein.

Um 12.00 Uhr die 2. Kata-Session mit den Sensei Oishi, Ogura, Naka, Ueda.
Oishi Shihan gab eine lockere Erwärmung mit Tsuki-waza bzw. Keri-waza.
Dann nahm sich Naka Sensei fast eine Stunde Zeit für Gankaku. Geübt wurde zusammen bzw. in 2er-Teams – aufgeteilt in 4 Teilsequenzen. Schwerpunkt war unter anderem bei der maßgeblichen Kombination aus der Kranichstellung heraus Yoko-Kamae solange an der Hüfte zu fixieren bis Uraken und yoko keage beendet sind und erst dann den GZ bzw. OZ herauszulassen – so und jetzt schnell.
Ogura Sensei hatte dann nur noch knappe 30 Minuten für Jitte – doll seine beeindruckenden Demonstrationen. Besonderen Wert legt er auf die Eingangssequenz Bewegung 1-4 sowie auf die Bewegungen 8-10 – hier wollte er Dynamik und Kime sein, trotz und wegen der 2 Yori-ashi.

Die Trainingseinheiten wurden honoriert mit einer leckeren und anschaulichen Bento-Box – also schon deshalb lohnt sich das Gasshuku im Sohonbu.

Das "Registrierungsbüro" mit den Sensei Takahashi, Shimizu, Kobayashi und Ogura - beim Anmelden Sensei Saeki, Chiefinstructor JKA Canada.


Die Einscanner am Eingang sind Ogata Sensei und Shiina Mai Sensei.


Tanaka Shihan beim Frische Luft schnappen - der JKA-Chief von Osaka checkt ein.



JKA-Merchandising ohne Ende von Hirota, Shobu, Shureido, Tokyodo und Tokaido.