Herzlich Willkommen auf dem neuen gemeinsamen BLOG des Karatedôjô Fujinaga Leipzig e.V. und des Budoverein Fujinaga Berlin e.V.!
An dieser Stelle möchten wir dem interessierten Besucher mit Beiträgen, Berichten und Bildern einen Einblick in unser Training, unsere Aktivitäten und unsere Erlebnisse gewähren. Dabei soll immer auch unser Verständnis und unser Antrieb, mit dem wir in unseren Dôjôs Karate praktizieren, zum Ausdruck kommen.
Unsere Vereine widmen sich der Pflege und Ausübung des traditionellen Shotokan-Karate, wie es von der JKA (Japan Karate Association) unter der Leitung von Masatoshi Nakayama entwickelt wurde. Insbesondere wird das Erbe der Lehrtätigkeit von Yasuyuki Fujinaga Sensei in stillem Gedenken die Vereinsmitglieder auf ihrem Weg des Karate begleiten. Er vermittelte den Gründern beider Vereine unschätzbare Anregungen und Einsichten.

Weitere Informationen finden Sie auf unseren Homepages.

Samstag, 31. Oktober 2009

Ein großer Schritt nach vorne

So oder so ähnlich könnte man das Thema der gestrigen Trainingseinheit überschreiben. Jens hat sich mit uns einem sehr wichtigen Aspekt unserer Stilrichtung gewidmet: ô ashi, dem großen Schritt (nach vorne), bevorzugt im zenkutsu dachi. Die richtige Synchronisation von Arm- und Beinbewegungen bei oi zuki, der schnelle Start - ohne den Gegner durch Ausholbewegung usw. zu warnen - und eine starke und feste Endposition waren einige der Ziele, denen wir uns gestern zu nähern versuchten.

Vielleicht erinnert ihr euch noch an das, was Jens versucht hat uns an der Dôjôwand zu skizzieren. Ich will das hier mal nochmal kurz nachvollziehen und hoffe, dass ich damit halbwegs richtig liege und nichts falsches schreibe.


C ist die gesamte Strecke, die das hintere Bein in zenkutsu dachi zurückzulegen hat (also einen ganzen Schritt). A steht für die Strecke und die Zeit, die der hintere Fuß bis neben den vorderen Fuß und der Schlagarm von der Hüfte aus für einen ganzen zuki benötigt. Das Timing für diese Übung schien ja für die meisten von uns kein Problem zu sein. Wichtig ist dabei, sowohl den hinteren Fuß im gleichen Moment schnell zum Vorderen heran zu ziehen, wenn man den zuki abschießt als auch, das beide Bewegungen gleichzeitig enden. Soweit so gut, aber das ist nur die halbe Bewegung und noch kein ganzer Schritt.


Führt man aus dieser Position nun normal oi zuki aus, dann ist der Weg des Schlagarmes und des Beines nach vorne (B) nahezu gleich. Den meisten von fällt es auch hierbei leichter, beide Bewegungen gleichzeitig zu beginnen und zu stoppen. Geht man aber vom Kampf aus, würde uns wahrscheinlich kein Gegner der Welt auf so eine kurze Distanz ungeschoren heran kommen lassen.

Unser Ziel muss es also sein, auch aus einer größeren Distanz (eben die für ô ashi) Arm- und Beinbewegung gleichzeitig zu starten und auch möglichst ohne Verzögerung gleichzeitig enden zu lassen. Schwierig ist es, die Trägheit des Körpers am Anfang zu überwinden. Während der Arm wesentlich schneller beschleunigt und von der Hüfte "abgeschossen" werden kann, fällt der schnelle Start mit den Beinen vielen schwer.


Obwohl mich dieses Thema momentan auch bei meinem eigenen Training sehr beschäftigt und ich noch viel mehr dazu schreiben könnte, will ich es hierbei belassen. Ein Fazit könnte vielleicht so aussehen: Wir sollten versuchen, A (siehe Skizze) immer weiter zu minimieren um eine fließende Bewegung ohne eine Verzögerung der Bewegungen von Ober- und Unterkörper zu erreichen, auch wenn die Umsetzung dieser Theorie alles andere als einfach (wenn nicht gar unmöglich!?) ist. Wichtig sind außerdem die richtige Ausgangsstellung (kamae, Position der Füße, Knie und Hüfte, Gewichtsverlagerung usw.) und die ebenfalls von Jens mehrfach betonte Art, den Schritt auszuführen ("abstoßen vs. heranziehen").

Hat irgendjemand meine Erklärungen eigentlich verstanden? Wenn nicht, dann fragt bitte Jens, wenn ihr dazu noch etwas wissen wollt! ( Oss Sensei! ;-) )

Ach ja, da war ja noch etwas:


Nach dem Training haben wir uns im Beyerhaus eingefunden, um gemeinsam in Teresas Geburtstag hinein zu feiern. Punkt Mitternacht haben wir ihr dann ein Ständchen gesungen und ihr gratuliert. Nochmal alles Gute... oder wie man bei uns in der Karate-Welt zu sagen pflegt... Ooosss! =)


押忍

Dienstag, 27. Oktober 2009

Traditionelles Karate

Gerade habe ich ein Interview mit Mikami Takayuki Sensei gelesen, in dem er unter anderem nach seiner Definition von "traditionellem" Karate gefragt wurde. Seine Antwort darauf ist kurz und einfach und bringt es aber trotzdem auf den Punkt. Mikami Sensei meint, dass es im traditionellen Karate nicht um Technik, sondern um die Einstellung geht. Genauer: es geht um Leben und Tod! Käme es im echten traditionellen Karate zum Kampf, so Mikami Sensei weiter, würde man töten. Das geht heute - im Dôjô oder Wettkampf - natürlich nicht mehr. Keiner will seine Mitkämpfer im Dôjô zu verletzen. Das heisst aber nicht, dass unser Karate dazu verdammt ist, nie wirkungsvoll zu werden...

Mikami Sensei (rechts) in jungen Jahren

Leider hat die "Versportlichung" des Karate vielerorts dafür gesorgt, dass die Karate-Technik trotz einer schnelleren Ausführung gewaltig an Durchschlagskraft verloren hat. Geschlagen und getreten wird meist nur noch mit einem Ziel: um zu punkten.

Im Gegensatz dazu verfolgt ein Training nach dem Prinzip des ikken hissatsu (one punch one kill oder "Töten mit einem Schlag") ein anderes Ziel: Man trainiert mit der Vorstellung, dass der erste Schlag genügen muss um einen Gegner - egal wie groß oder stark dieser ist - von den Füßen zu holen und kampfunfähig zu machen.


Wie so ein Training aussehen muss kann und werde ich hier natürlich nicht beschreiben. Erstens fehlt mir dazu das nötige know how und zweitens würde man es von der Erklärung allein sowieso nicht verstehen. Was auf jeden Fall wichtig ist: ein guter Lehrer und die richtige Einstellung!

Mit anderen Worten: Kommt morgen alle zum Training und lasst uns gemeinsam daran arbeiten! ;-)

Oss

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Wie versprochen... Training auf hohem Niveau!

Die Essenz des heutigen Trainings kurz zusammen zu fassen käme dem wahnwitzigen Vorhaben gleich, Thomas Hauser im Armdrücken zu besiegen... Ich will es (die Zusammenfassung!) dennoch mal versuchen, damit all jene, die heute nicht mit uns trainieren konnten, es beim nächsten Training auch schon einmal gehört bzw. gelesen haben.

Als ein Schwerpunkt des Kihon-Trainings stand heute u.a. der richtige Einsatz des jiku ashi ("Standbein"), dessen unterschiedliche Positionen bei Techniken auf der Stelle (z.B. mae geri) im Gegensatz zu Techniken in der Vorwärtsbewegung (z.B. mae geri oder oi zuki) sowie die richtige Haltung der Hüfte. Klingt einfach, ist es aber nicht. Angefangen mit der bewussten "Entkopplung" des Standbeines über dessen bewussten Einsatz zur Unterstützung der eigentlichen Technik bis hin zum richten Zeitpunkt die Hüfte "zu öffnen"... und so hat einschließlich mir sich so manche(r) von uns diesen "neuen alten" Baustellen auf´s neue widmen müssen.

Ein weiterer Punkt den Jens beim Kihon-Training thematisierte war der richtige Einsatz des Ellbogens, wenn es darum geht, unsere fünf grundlegenden uke-waza (age uke, soto uke, uchi uke, gedan barai und shutô uke) auch gegen einen reellen Angreifer anwenden zu können. Wenn man die Bewegung des Ellbogens vernachlässigt endet beispielsweise der Versuch mit uchi uke einem Angriff zu begegnen schnell mit einem bösen Aua.

Beim kihon ippon kumite ging es dann richtig zur Sache. Hier galt es, alles was man hatte in die einzelnen Angriffe zu legen, egal ob jôdan zuki, chûdan zuki, mae geri, mawashi geri oder kekomi. Nachdem Jens uns dann nochmal den eigentlichen Sinn der kihon ippon kumite-Übung verdeutlichte, versuchten wir die ganze Sache noch ein bisschen zu steigern und gingen zum jiyû ippon kumite über. Und schon war sie da, die nächste unüberwindbar erscheinende Hürde namens maai. Ohne jetzt genauer darauf eingehen zu wollen weiss wohl jede(r) von uns, worauf es dabei ankommt, auch wenn es ungeheuer schwer ist dieses Wissen praktisch umzusetzen.

Den Abschluss bildete die Kata Heian Shodan, also eben die Kata, durch deren Übung wir sehr viel über die Grundprinzipien unserer Stilrichtung Shotokan erfahren.


Zu meiner großen Überraschung fanden heute doch recht viele Leute den Weg ins Dôjô. Auf jeden Fall füllten neben unserem Sensei und den vielen fleißigen regelmäßig-zum-Training-Kommern vor allem wieder unsere erfahrenen Mitkämpfer (Ralf, Danilo, Roald, Thomas) die Halle mit dem gebührenden Kampfgeist aus und sorgten für eine gute Trainingsatmosphäre. Das lässt wieder auf ein knackiges Training kommenden Mittwoch hoffen! =)


Danach verteilte Roald noch leckere Mitbringsel aus Tôkyô, die wir uns während interessanter Gespräche (diesmal vor allem aus dem medizinischem Bereich...) schmecken ließen. Schön, dass unsere Stammbelegschaft bis auf einige Ausnahmen (Ralf S., Johannes, Olli) nun wieder fast vollständig ist!

Danke& Oss!

Dienstag, 20. Oktober 2009

Mittwochstraining - Dabei sein ist ALLES!

Da wir bedingt durch die Herbstferien und die vorübergehende Schließung der Montagshalle nun schon die zweite Woche nur am Mittwoch gemeinsam Training haben hoffe ich, dass morgen möglichst viele von euch ins Dôjô finden. Roald wird das Anfängertraining und Jens das Training der Fortgeschrittenen leiten, d.h. wie immer Training auf hohem Niveau das keiner verpassen sollte!


Also, wir sehen uns morgen Abend! ;-)

Oss


Donnerstag, 15. Oktober 2009

Geschwindigkeit ist keine Hexerei

Aufgrund meiner arbeitsbedingten Abwesenheit beim gestrigen Mittwochstraining war Teresa so gut und hat mich mit Infos versorgt, damit ich auch zu Roalds erster Trainingseinheit nach seiner Rückkehr aus Japan einen Blogeintrag schreiben kann.

Da zum Anfängertraining nur die "Stammbesetzung" bestehend aus Teresa, Tobias und nun auch wieder Roald anwesend war, ließen sie es "gemütlich" angehen und widmeten sich mae geri und Jion gewidmet. Ganz anfängergerecht halt... ;-)


Bei den Fortgeschrittenen ging es dann nach alter Manier zur Sache: Einer knackigen Erwärmung und Dehnung folgten eine Menge zukis und geris, gefolgt von Partnerübungen sowie einer extra Portion Kondi-Training.

Den Ausklang des Abends leitete Ralf Füller mit einem Kasten voller kühlem Gerstensaft ein. Alle stießen auf Roalds Rückkehr und die Völkerfreundschaft an und waren so freundlich dafür zu sorgen, dass Ralf auf dem Weg zu seinem Auto nicht mehr allzu schwer an dem Kasten zu schleppen hatte.


Alles in allem hört sich das nach einem erfrischenden Trainingsabend an und ich bin schon mal gespannt, was uns nächste Woche erwartet :-)

Oss

Vereinsabend alias "age uke tokkun"

Morgen Abend (Freitag) ab 20 Uhr findet anstelle des regulären Trainings (das wegen den Herbstferien leider ausfallen muss) im Beyerhaus ein "age uke tokkun" (auf Deutsch vielleicht "age uke - Spezial")!


Zur Vorbereitung empfehlen sich einige Lockerungs- und Dehnungsübungen für Handgelenke, Arme und Schultern sowie ein reichliches Abendbrot, welches natürlich auch vor Ort eingenommen werden kann.

Ich bitte um zahlreiche Teilnahme!

Oss ;-)

Dienstag, 13. Oktober 2009

Roald ist wieder da...

... und wird morgen am Mittwoch sowohl das Training der Anfänger als auch der Fortgeschrittenen leiten. Anschließend stoßen wir - wie sollte es auch anders sein - noch auf seine Rückkehr an und lassen uns mal erzählen, was es neues aus Tôkyô gibt ;-)


Oss

Sonntag, 11. Oktober 2009

桜ヶ丘空手道場 - Sakuragaoka Karate Dôjô

Am Samstag morgen folgte ich der Einladung von Akita Sensei und habe mich gegen 7 Uhr auf den Weg nach Limburg (Lahn) in Hessen gemacht, um dort dem Eröffnungstraining von Akita Senseis Dôjô Sakuragaoka und dem anschließenden Umtrunk beizuwohnen. Nach etwa fünfeinhalb Stunden Zugfahrt erreichte ich dann auch mein Ziel. Nach der herzlichen Begrüßung durch Akita Sensei und Stefanie trafen dann viele alte Bekannte und Freunde ein: Klaus, Anton, Jutta, Cheyenne, Schlatt und noch etwa 40 andere Karateka wollten es sich nicht nehmen lassen, beim ersten Training dabei zu sein.


Zwischen 15 und 18.30 Uhr fanden zwei Trainingseinheiten statt, bei der Interessenten die Möglichkeit bekamen, sich ein Bild vom Inhalt des Karatetrainings und nicht zuletzt auch von Akita Sensei selbst zu machen.


Für uns hieß das in der ersten einstündigen Einheit jeweils etwa 20 min. Kihon, Kumite und Kata, wie gewohnt sehr ausführlich und detailiert erklärt durch Akita Sensei. Die zweite Einheit drehte sich unter anderem um Schlagtechniken wie shutô uchi, haitô uchi und uraken uchi, die zunächst einzeln und dann mit Partner im kihon ippon kumite geübt wurden. Den Abschluss bildete die Kata Empi. Am Ende der 90 min. Einheit dankte uns Akita Sensei nochmals für unser Erscheinen und lud uns zum anschließenden Umtrunk ein.


In geselliger Runde stießen wir dann (sehr sehr... sehr oft) auf die Eröffnung des sakuragaoka Karate Dôjô an, aßen reichlich und unterhielten uns bis tief in die Nacht. Für mich persönlich war dieser Ausflug in vielerlei Hinsicht eine Bereicherung. Zuerst war da natürlich das inspirierende Training von Akita Sensei, der es wieder einmal hervorragend verstand, uns für sehr grundsätzliche und gleichermaßen wichtige Aspekte bei zuki, mae geri, der Bewegung im zenkutsu dachi und anderen Basics zu sensibilisieren.

Später, als ich auf meine "Karate-Heimat" angesprochen wurde und mit "Fujinaga Dôjô Leipzig" antwortete, erhielt ich jedesmal eine überaus positive Reaktion darauf. Dann berichteten die anwesenden alten Hasen und Häsinnen von ihren Erinnerungen an Fujinaga Sensei und schwärmten von dessen Fähigkeiten und Persönlichkeit. Das hat mich als Schüler von Jens und als quasi-Vertreter unseres Dôjôs natürlich mächtig stolz gemacht, auch wenn ich vielleicht nicht gerade ein gutes Vorzeigeexemplar bin.

Ausführlich haben wir uns auch über "Karatetraining für Kinder" unterhalten, wobei ich von den erfahrenen Leute viele Anregungen und Ratschläge bekam. Die Atmosphäre am Abend zwischen all diesen leidenschaftlichen Karateka war wirklich super (fast so gut, wie bei unserem Vereinsleben ;-) ). Ich habe mich echt gefreut, sie alle wiedertreffen zu können.

Ach ja... eins hat mir dieses Erlebnis wieder vor Augen geführt: Es gibt noch viel für mich zu tun! Sobald mein gi auf der Wäscheleine getrocknet ist heißt es darum wieder: chûdan zuki... ichi... ni... san...

Oss

Donnerstag, 8. Oktober 2009

Keiner hat gesagt, dass es leicht ist! (2)

Das Training heute war echt anspruchsvoll, denn Kurt hatte sich für seine vorerst letzte Trainingseinheit vor seiner Japanreise eine ganze Menge für uns ausgedacht. Zuerst sind wir viele viele Bahnen Kihon gelaufen, angefangen mit oi zuki bis hin zu komplexeren Kombinationstechniken wie etwa oi zuki (vorwärts)/ gedan barai (rückwärts) + gyaku zuki/ oi zuki (vorwärts) und dergleichen.

Nachdem wir sprichwörtlich "Betriebstemperatur" erreicht hatten, arbeiteten wir im Kumite-Bereich an gohon kumite über kihon ippon kumite und jiyû ippon kumite bis hin zu solch dynamischen Formen wie kaeshi ippon kumite und happô kumite. Gerade bei den Kumite-Übungen musste ich feststellen, dass bei mir noch viel Nachholbedarf besteht, wenn ich gegen so erfahrene Kämpfer wie Danilo oder Sebastian (Sebastian ist erst seit kurzem dabei) ran muss... dabei spielte weniger die reine Konteraktion, sondern vielmehr der effektive Konter eine wichtige Rolle, schließlich will ich am Ende nicht "punkten", sondern den Kampf möglichst schnell und sicher für mich entscheiden.

Und als ob das nicht schon schwierig genug wäre, versuchen wir dann auch noch, statt mit dem einfacheren jôdan zuki zu kontern, die "Entscheidung" mit chûdan zuki herbei zu führen. Ganz nach dem Motto "Zum Kopf schlagen kann jeder, aber einen starken Gegner durch chûdan zuki zu bezwingen wesentlich schwieriger. Daher sollte unser eigentliches Ziel sein, hart an uns zu arbeiten um eine eben so starke chûdan-Technik zu entwickeln."

Den Abschluss bildeten die Kata Heian 1-4 sowie Jion. Danach ließen wir den Abend mit ein zwei Malzbier und netten Gesprächen ausklingen. Für die meisten von uns wird an diesem Abend klar geworden sein, dass Kämfen alles andere als einfach ist, vor allem, wenn man sich an die Grundidee des Budô-Karate (ikken hissatsu - Töten mit dem ersten Schlag) hält.

Hier noch ein kleines Video zum Ansporn:



Oss

Montag, 5. Oktober 2009

Erfahrungswerte

Heute wurde sowohl das Training der Anfänger- als auch der Fortgeschrittenen von Kurt geleitet. Im Mittelpunkt standen prüfungsrelevante Kihon und renzoku waza (Kombinationstechniken) sowie die Kata Heian Shodan und Jion.


Nachdem er in den letzten Monaten schon mehrmals die Anfänger am Montag und Mittwoch unterrichtete, ist er mittlerweile besonders bei den Kindern sehr beliebt. Durch seine Anektdoten und Geschichten bringt er ihnen gleichermaßen unterhaltsam wie verständlich die Werte der Kampfkünste näher und lässt auch uns Fortgeschrittene jedes mal an seiner jahrzehntelange Erfahrungen im Karate Dô und Budô allgemein teilhaben.


Kurt ist ein exzelentes Beispiel für jemanden, der Karate Dô nicht nur praktiziert sondern geradezu lebt. Wir können uns echt glücklich schätzen, so erfahrene Leute aus mehreren Generationen - Kurt, Jens, die beiden Ralfs, Danilo und Roald - in unserem Dôjô zu haben.

Hier nochmal wie versprochen die Prüfungsprogramme (laut J.K.A.) für den

9. kyû:

-> chûdan oi zuki
-> age uke
-> soto uke
-> mae geri

8. kyû:

-> chûdan oi zuki
-> age uke
-> soto uke
-> shutô uke
-> mae geri

gohon kumite (jôdan/ chûdan)

heian shodan

Bitte stellt euch darauf ein, dass bei der Prüfung noch die ein oder andere hier nicht genannte Faust- und/oder Fußtechnik (z.B. yoko keage) geprüft werden kann. Alle, die außer Montag nicht zum Training kommen können, sollten fleißig zu Hause trainieren, solange die Halle geschlossen bleibt :-)

Oss

Samstag, 3. Oktober 2009

Stark bleiben!

Da Jens am Sonntag seine Reise nach Japan antritt, durfte ich heute mit dem Einverständnis von Ralf und Kurt das Training leiten. Im Anschluss an etwa eine Stunde Kihon sowie Kihon Ippon Kumite und Jiyû Ippon Kumite haben wir nochmal die Kata Jion wiederholt. Nach wie vor fällt es mir schwer, die Fortgeschrittenen und um einiges erfahreneren Leute in unserem Dôjô zu unterrichten. Jens zu ersetzen ist nun mal unmöglich, trotzdem haben wir versucht das beste aus diesem Umstand zu machen.

Danach haben wir im Beyerhaus unseren Vereinsabend verlebt und mit vielen lustigen Geschichten und Witzen die Zeit verbracht. Schön, dass uns Karate auch außerhalb des Dôjô verbindet!


Genau wie man im Training mit der Umsetzung von verschiedenen Bewegungsabläufen und Prinzipien zu kämpfen hat, so hat man auch im richtigen Leben mit der einen oder anderen schwierigen Situation zu kämpfen. In beiden Fällen gilt es, stark zu bleiben und konsequent und ausdauernd sein Ziel (den Weg) zu verfolgen. Das ist einer der Gründe, weshalb Karate Dô mehr ist als bloß eine Sportart.

Oss