Herzlich Willkommen auf dem neuen gemeinsamen BLOG des Karatedôjô Fujinaga Leipzig e.V. und des Budoverein Fujinaga Berlin e.V.!
An dieser Stelle möchten wir dem interessierten Besucher mit Beiträgen, Berichten und Bildern einen Einblick in unser Training, unsere Aktivitäten und unsere Erlebnisse gewähren. Dabei soll immer auch unser Verständnis und unser Antrieb, mit dem wir in unseren Dôjôs Karate praktizieren, zum Ausdruck kommen.
Unsere Vereine widmen sich der Pflege und Ausübung des traditionellen Shotokan-Karate, wie es von der JKA (Japan Karate Association) unter der Leitung von Masatoshi Nakayama entwickelt wurde. Insbesondere wird das Erbe der Lehrtätigkeit von Yasuyuki Fujinaga Sensei in stillem Gedenken die Vereinsmitglieder auf ihrem Weg des Karate begleiten. Er vermittelte den Gründern beider Vereine unschätzbare Anregungen und Einsichten.

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Samstag, 11. Oktober 2014

Tag 1 Nihon 2014


Ich beginne meine „Tagebuch“ mit einer Hinweis: Gehe niemals 3 Stunden trainieren, wenn du nur 2 Stunden geschlafen hast.

Aber wie heißt es so schön: „Sage niemals nie.“

Ich hatte mit JAL im Dreamliner einen kurzweiligen Überflug – konnte dennoch nur etwa 2 Stunden Schlaf finden. Mein erster Trainingsausflug führte mich nach Koganei-shi in das Shokukan-Dojo, es liegt in einem Vorort von Tokio in der Präfektur Tokyo-to.

Nach dem Seiza des Kindertrainings gab es eine saftige Ansprache vom Sensei in Sachen Dojoetikette – was mir zum Start etwa 10 Minuten Seiza einbrachte. Als ich danach aufstehen wollte, hatte ich einen kleinen Schwindelanfall – so viel zum Thema zu wenig Schlaf und Jetlag. Dann musste das Dojo vor dem Training nochmal gewischt werden und der Sensei demonstrierte, dass auch das Wischen eine Form hat, die der faktisch richtigen Beanspruchung der Fußgelenke für das Karate dient.

Im Training mutierte Tanaka Sensei dann wieder zum gütigen Vater, der viele aufmunternde Worte fand und auch den einen und anderen Spass – mir fällt auf, dass er im Kindertraining viel Lob verteilt – ganz anders als im Erwachsenentraining.

Von Weiß- bis Schwarzgürtel ging es darum die richtige Linie bei Yori-Ashi mit Gyaku tsuki aus kamae zu finden. Mit vielen Wiederholungen zogen wir das Dojo hoch und runter. Später kam ein kurzer ausweichender gedan barai dazu. Dann wollte der Sensei den schnellen Übergang von Verteidigung zum Konter sehen – es wurde mit Partnern geübt. Immer wieder mussten einzelne Kinder etwas zeigen und beratschlagten alle, wo die Fehler liegen.

Zuletzt haben alle gemeinsam mit einem Anfänger-Mädchen (3. Woche) die halbe Taikyoku Shodan praktiziert und es gab für den absoluten Beginner großen Applaus.

Ich war froh, diese Einheit aufrecht überlebt zu haben

Zum Erwachsentraining gesellte sich neben der freitags üblichen Abordnung einer Unimannschaft das Team Ungarn mit Janozs (JKA Chiefinstruktor  Hungary), Andor + einem weiterem starken Kämpfer. Unter mehrmaligem Gotai wurde ca. 20 Minuten Freikampf praktiziert – wir Geishjin sollten immer mit einem einheimischen Kämpfer arbeiten. Es ging konsequent zur Sache und mein Tranigkeit verschwand Zusehens.

Tanaka Sensei unterbrach bisweilen – im fehlte die klare Linie, er bemängelte zu wenig Ideen und er wollte den konsequenten Zug zum Gegner sehen.

Es gab dann Übungen mit überlaufenem Gyaku Tsuki, wobei man ohne Auftaktbewegung den ersten tsuki starten sollte und sich dann erst mit dem überlaufenen tsuki in die Distanz des Gegners begibt.

Zum Ende dann wieder jiyu Kumite Praxis.

Tip: wer zum Freitagstraining in das Shokukan Dojo geht, sollte immer Seiken und Mundschutz beihaben und ausgeschlafen sein.
 
Es mir immer eine besondere Ehre und Verpflichtung, unter der Aufsicht meines Karatementors, der mich seit dem frühen Tod meines Senseis fordert und fördert, zu trainieren.
Domo arigato gozaimashita Sensei Tanaka.

 

Es ist jetzt 7.00 Uhr. Ich hoffe der Jetlag verschwindet heute. Ab 8.00 Uhr ist Application zum JKA Autumn Training Camp – es folgen 3 Trainingseinheiten. Hajime.

   

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