Nachts gab es ordentlich Regen – leider wird es dadurch immer schwüler und man vergisst immer wieder, das Japan eine Insel ist und Tokyo am Meer liegt – nunmehr herrscht Postkartenwetter bei gefühlten über 30 Grad.
Im Morgentraining absolvierte Kumeta Sensei mit uns die Kata Hangetsu und Jitte. Der Schwerpunkt lag dabei zunächst bei, aus der Kata Hangestu, abgeleiteten Kihonsequenzen. Kumeta Sensei betonte, dass auch der Hangetsu Dachi natürlich sein soll. Die Stellung ist einen Fuß kürzer als Zenkutsu Dachi und der vordere Fuß wird nur im eine Große-Zeh-Breite nach innen gedreht – der Schwerpunkt liegt mittig.
Die Stellung soll trotz Hamni-Shomen-Bewegungen stabil bleiben – beim Herausdrehen der Hüfte nicht so sehr an „Drehen“ denken, sondern eher die hintere Leistengegend komprimieren und nach unten Druck auf das hintere Bein ausüben.
Alle Katatrainings werden in Punkto „Zählen“ problematisiert, und wie schon gestern stellte sich heraus, dass kaum einer der auserwählten oder freiwilligen Vorzähler so die Kata zählte, wie es sich der Instruktor wünschte.
Gleichsam wie die Kata sollte das Zählen einem Rhythmus folgen –als nicht nur schnelle und langsame Kommandos sondern leiser und lauter, kürzere und längere langsame Kommandos, an- und absteigende Töne – gleich einer Komposition. Das langsame Zählzeichen für das langsame 180 Grad Umsetzen in Hangestu mit tate uraken uchi etwa muss anders gezählt werden als das folgende langsame Heransetzen für den späteren Kizami Mae Geri.
Mittags unterrichtete Ogata Sensei Kihon Kumite. Äußerst detailreich nahm er alle Aspekte des Grundschulkampfes auseinander - Stellung, Kniehaltung, Hüftbewegung, Bewegungsrichtung – bis hin zur Anspannung einzelner Muskelpartien. Er fand dann den Übergang zum Jiyu Ippon Kumite und schlussendlich den Hinweis, dass Jiyu Kumite nur erfolgreich praktiziert werden kann, wenn man zuvor richtig und sicher auch im ausreichenden Umfang Kihon Kumite praktiziert hat und immer wieder praktiziert.
Der freie Tag beginnt heute schon ab 14.00 Uhr – dafür ist der Trainingstag morgen umso voller und länger.
Bild 1: Schon wegen der leckeren Bento-Boxen zwischen den Trainingseinheiten lohnt sich ein Gasshuku in Toyko
Bild 2: Die Junginstruktoren Shimizu und Chubachi prüfen, ob der Kenshusei eine richtige Kameraeinstellung verwendet.
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