Herzlich Willkommen auf dem neuen gemeinsamen BLOG des Karatedôjô Fujinaga Leipzig e.V. und des Budoverein Fujinaga Berlin e.V.!
An dieser Stelle möchten wir dem interessierten Besucher mit Beiträgen, Berichten und Bildern einen Einblick in unser Training, unsere Aktivitäten und unsere Erlebnisse gewähren. Dabei soll immer auch unser Verständnis und unser Antrieb, mit dem wir in unseren Dôjôs Karate praktizieren, zum Ausdruck kommen.
Unsere Vereine widmen sich der Pflege und Ausübung des traditionellen Shotokan-Karate, wie es von der JKA (Japan Karate Association) unter der Leitung von Masatoshi Nakayama entwickelt wurde. Insbesondere wird das Erbe der Lehrtätigkeit von Yasuyuki Fujinaga Sensei in stillem Gedenken die Vereinsmitglieder auf ihrem Weg des Karate begleiten. Er vermittelte den Gründern beider Vereine unschätzbare Anregungen und Einsichten.

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Mittwoch, 30. Oktober 2013

Imura Sensei in Berlin




Heute im Dojo-Training habe ich erstmals körperlich die Früchte der letzen drei Wochen ernten können. Mit mehr als 5 kg weniger auf den Rippen und trainierter Muskulatur hatte heute ein unglaublich starkes Gefühl bei den Übungen der 3 Kata Hangestu, Jion und Enpi.

Aber von vorne. Noch am Montagabend konnte ich bei Imura Sensei im JKA-Honbu-Dojo in Tokyo trainieren, bereits am Freitagabend gab es ein Training mit ihm im Honbu-Dojo der JKA Berlin.
Nicht ungewöhnlich war es, bei Imura Sensei die Kata Jitte zu trainieren. Jedoch gab er sich dieses Mal besonders viel Mühe und nahm sich viel Zeit, die Kata bis ins kleinste Detail auszuüben. Allein mit den ersten 4 Bewegungen der Kata haben wir uns ein ½ Stunde beschäftigt. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich mich das letzte Mal derart intensiv mit einer Kata beschäftigt habe.
Bis ins kleinste Detail wurde erläutert und demonstriert. Vor allem die langsamen Bewegungen sollten wirklich langsam ausgeführt werden. Tatsächlich sind wir meist zu schnell, hingegen sind die schnellen Bewegungen zu langsam bzw. erscheinen langsam, weil man die langsamen Bewegungen meist mit dem Unterbau zu schnell ausführt – wie schwer ist es bei Bewegung 1 und 2 tatsächlich mit der Technik, Hikite und dem jeweils aktiven Bein zeitgleich zu enden?

Der Wochenendlehrgang stand ganz im Zeichen von Gewichtsverlagerungen bei den Stellungen und der Ellenbogenhaltung beim Kämpfen. Es gab einen enorm hohen Anteil an freien Kumiteübungen, vorrangig ausschließlich mit offenen Händen. Wiederholt und zu Recht musste der Sensei uns ermahnen, die Ellenbogen nicht vom Körper zu lassen – mag eine Abwehr noch halbwegs gelingen, ein vernünftige Kontertechnik ist bei fliegenden Ellenbogen nicht möglich.
Imura Sensei hatte erkennbaren Spaß am unterrichten und wir konnten das Gasshuku mit einem zünftigen Dinner am Sonntag bei mir zu Hause schön ausklingen lassen – es gab deutsche Hausmannskost in 7 Gängen, wobei mit Stäbchen und aus der Tischmitte heraus ganz japanisch getafelt wurde – dazu gab es gutes Bier und einen Spitzenriesling aus Deutschland.

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