Der Bericht über den Trainingsabend am 2. Freitag wird dem der letzten Jahre gleichen – ein Sorry an den geneigten Blogkonsumenten.
Auch mich ereilte ein Déjà-vu - am Tag 10 kam wie im letzten Jahr ein körperlicher Einbruch – beim Ogata Sensei Training gestern verspürte ich leichte Schwindligkeit und dann kam in der Nacht der Schüttelfrost.
Mein kleine Fahrradtour nach Akihabara verlief in Zeitlupe – ansonsten sorgte ein Doppel-A für die Lösung – vollgepumpt mit Aspirin und Adrenalin ging ich gemeinsam mit Dima vom JKA Berlin Dojo ins Training und fühle mich jetzt wie neu geboren – abgesehen von zwei abgelederten Zehen, einem dicken Schienbein sowie einem steifen Finger.
Wie immer erscheinen zum Freitagtraining junge Heißsporne von der Nihon-Universität. Sie finden allerdings regelmäßig ihre Meister in den Dojo-Leuten des Shokukan. Mehr als einen Stunde gab es Vollgas Uchi-Komi, ca. alle 20 Minuten Gotai (Partnerwechsel). Zunächst nur Jodan Oi-Zuki. Tanaka Sensei wollte sehen, dass wenn man aus der Bewegung heraus seine Ma-ai erreicht hatte, bedingungslos angreift und den Tsuki mit dem ganzen Körper schlägt. Zunächst war der Partner nur passiv, später dann bewegte sich der Partner und sollte kontern. Sodann wurde die Angreifersequenz freigegeben – man konnte sich in diversen Tsuki-Kombination auf den Gegner stürzen, der konnte jederzeit kontern, insbesondere auch dann, wenn man seinen Angriff verschlief.
Nach ca. der Hälfte des Trainings tauchte dann auch noch der Sohn von Tanaka Sensei auf und fing gleich mit mir an. Ich konnte gar nicht auf die Idee kommen, nachzulassen. Ich hatte zunächst schon nach 20 Minuten ernsthafte Bedenken, ob ich das Training überhaupt überstehe. Jetzt ist mein neuer SHOBU-DOGI endlich eingeweiht.
Eins möchte ich hier mal sagen – die Ernsthaftigkeit und die Kompromisslosigkeit im Training ist jedes Mal wieder überwältigend. Vor und nach dem Training ist man nur von lieben und zurückhaltend netten Leuten umgeben – im Training gibt es kein Erbarmen. Eine Jodan-Technik ist nur dann korrekt ausgeführt, wenn man den Gegner (zumeist kontrolliert) berührt – alles andere ist schlechte Distanz – von chudan ganz zu schweigen – so mag ich es und deshalb ist Japan-Training für mich ein Muss.
Am Ende gab es dann das obligatorische Shiai mit den Unileuten – es wurde eine Mädchen- und zwei Männermannschaften a 3 Kämpfer gebildet. Dima und ich verstärken das Dojo Team. Auch dank Dima endete das Shiai 3-0 für Shokukan.
Für Dima war es sicher nicht das letzte Training im Tanaka-Dojo in den nächsten Wochen – ich werde erst im nächsten Jahr wieder da sein können.
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