Herzlich Willkommen auf dem neuen gemeinsamen BLOG des Karatedôjô Fujinaga Leipzig e.V. und des Budoverein Fujinaga Berlin e.V.!
An dieser Stelle möchten wir dem interessierten Besucher mit Beiträgen, Berichten und Bildern einen Einblick in unser Training, unsere Aktivitäten und unsere Erlebnisse gewähren. Dabei soll immer auch unser Verständnis und unser Antrieb, mit dem wir in unseren Dôjôs Karate praktizieren, zum Ausdruck kommen.
Unsere Vereine widmen sich der Pflege und Ausübung des traditionellen Shotokan-Karate, wie es von der JKA (Japan Karate Association) unter der Leitung von Masatoshi Nakayama entwickelt wurde. Insbesondere wird das Erbe der Lehrtätigkeit von Yasuyuki Fujinaga Sensei in stillem Gedenken die Vereinsmitglieder auf ihrem Weg des Karate begleiten. Er vermittelte den Gründern beider Vereine unschätzbare Anregungen und Einsichten.

Weitere Informationen finden Sie auf unseren Homepages.

Montag, 21. Oktober 2013

Finale JKA Trip 2013

Ich will gar kein Hehl daraus machen – ich bin völlig im Arsch. Um aber wenigstens ein Niveau halten zu können, muss man es ab und zu darauf anlegen. Dafür ist ein Trainingsaufenthalt im Japan insbesondere geeignet. Hier geben alle 100% und mehr im Training – das steckt an und wenn man nicht untergehen will, sollte man auch tunlichst Vollgas geben.
Wie zum Beweis meiner Gedanken erschien heute zu meinen beiden abschließenden Trainingseinheiten im Honbu-Dojo eine 85-jährige Österreicherin und gab Ihr Bestes.
Als faktische Vorbereitung für das nahe Wochenende in Berlin leitete Imura Sensei die erste Einheit – eigentlich war er nur anwesend und griff an bestimmten Stellen ein – wir waren nur sechst – so konnte man sich immer des Blickes des Meisters gewiss sein und gibt alles. Ca. 15 Minuten übten wir die offenen Handtechniken aus Gojushiho-Sho im Sizentai – da konnte man die Arme schon kaum noch hochhalten.
Dann wurde die Kata am Stück 6 Mal hinter einander gelaufen – 4x gezählt und 2x ohne Kommando. Dann gab es unter ständigen Gotei beidseitiges Kihon-Ippon-Kumite mit jeweils 5 Techniken, dann alles noch mal als Jiyu-Ippon-Kumite. Dann wurde der am niedrigsten Graduierte nach seiner Wunschkata befragt und es gab das bis zum Ende Bassai Dai am Stück.

Es folgte nach ein paar Minuten Unterbrechung ein Training mit dem frisch gebackenen Junginstruktor Iimura Sensei. Wir vollführten zunächst nur langsame Techniken – auf 10 Zählzeiten eine Bewegung im Kihon aus (Oi-Tsuki, dann Mae-Geri, schließlich Shuto-Uke). Iimura Sensei zeigte deutlich, wie lange Shiku-Ashi zu halten ist und wann die Hüftbewegung einsetzt. Dann wurden alle Übungen in weiteren 3 Geschwindigkeiten ausgeführt. Wie schwer ist es doch immer wieder, die universelle Shotokan-Technik Oi-Tsuki richtig auszuführen – es ist sicherlich bei den meisten Shotokanern die am meisten praktizierte Technik im Karateleben. Gerade die Hüfte und den Drück aus dem hinteren Oberschenkel zeitgleich mit Hand zu bewegen, erfordert sehr viel Training – die Demonstration von Iimura Sensei war einen Augenweide. Dann wurden die Techniken Uchi-Komi mäßig am Partner geübt. Schließlich gab es noch Mae-Ashi-Geri mit dem Partner, beide stützten sich mit den Händen gegenseitig ab im Zenkutsu Dachi und sollten zunächst nur das Knie vorne halten. Dann wurde der Mae-Ashi-Geri ausgeführt. Schwerpunkt war, eine Gewichtsverlagerung des Oberkörpers nach hinten zu vermeiden und Druck nach vorne auszuüben.

Zum Abschluss noch ein Bild mit meinem zeitweiligen Begleiter in Sachen Training – Dima aus Berlin – der noch 5 weitere Wochen unsere Fahne hier hochhalten wird.

Dies waren nicht nur meine meisten Trainingseinheiten dieses Jahr am Stück – die Anzahl der heißen Bäder, die ich genommen habe, sprengt mein 3-Jahresbudget.

OSS – wir sehen uns beim nächsten Training – oder vielleicht auch mal in Japan.


1 Kommentar:

  1. Auf die Nachfrage von Imura Sensei an die alte Dame aus Österreich, ob denn für sie Gojushiho-Sho okay sei, erwiderte diese: Das ist meiné Tokui-Kata.

    AntwortenLöschen