Unser Johannes hat mir wieder ein kurzes Resümee der gestrigen Trainingseinheit geschickt:
Am Mittwoch beschäftigten wir uns mit verschiedenen Handhaltungen.
Während ippon-ken, hira-ken und tate-Formen noch als zuki ausführbar erscheinen, verabschieden sich die Finger bei ippon-, nihon- und yonhon-nukite vermutlich mit leisem Knirschen, so man sie mit maximalem kime ins Ziel zu rammen versucht. Besser funktioniert der lockere, mehr schlagende als stoßende Angriff auf Hals und Gesicht. Mit minimalem Aufwand gewinnt man so rasch neue Freunde.
Auch Fußtritte bieten diese Möglichkeit. Treten wir den mae geri mit dem Fußballen (koshi) oder Ferse (kagato) richten wir idealerweise, analog zum normalen zuki, unabhängig vom Einschlagpunkt Brachialschäden an. Der locker und präzise zum Unterleib geschnappte Tritt mit dem Fußspann (kin geri) jedoch verursacht besonders bei männlichen Teilnehmern helles Entzücken. "kin" kann übrigens mit "Gold" übersetzt werden. Ein Gold-Tritt also...
Den Stich mit den Zehen (tsumasaki geri) richtet man, ähnlich den nukite-Formen, gegen weiche, minder gepanzerte Körperteile wie die empfindsamen Bereiche unterhalb der kurzen Rippen.
Nach dem kihon erprobten wir diese zuki- und geri-Variationen beim kihon ippon kumite. Es erwies sich als recht ungewohnt und irritierend, keinen rabiaten zuki als Konter auszuführen. Allerdings sind die Auswirkungen dieser sparsamen Techniken bei präzisem Weichteiltreffer ähnlich übel. Und wem das Anvisieren derselben Probleme bereitet, stoße gleichzeitig mit allen Fingern. Einer wird bestimmt ins Auge gehen.
Wow... da wäre ich auch gerne dabei gewesen! Jetzt bin ich schon ganz gespannt, was Jens morgen für uns geplant hat :-)
Danke Johannes!
Oss
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