Herzlich Willkommen auf dem neuen gemeinsamen BLOG des Karatedôjô Fujinaga Leipzig e.V. und des Budoverein Fujinaga Berlin e.V.!
An dieser Stelle möchten wir dem interessierten Besucher mit Beiträgen, Berichten und Bildern einen Einblick in unser Training, unsere Aktivitäten und unsere Erlebnisse gewähren. Dabei soll immer auch unser Verständnis und unser Antrieb, mit dem wir in unseren Dôjôs Karate praktizieren, zum Ausdruck kommen.
Unsere Vereine widmen sich der Pflege und Ausübung des traditionellen Shotokan-Karate, wie es von der JKA (Japan Karate Association) unter der Leitung von Masatoshi Nakayama entwickelt wurde. Insbesondere wird das Erbe der Lehrtätigkeit von Yasuyuki Fujinaga Sensei in stillem Gedenken die Vereinsmitglieder auf ihrem Weg des Karate begleiten. Er vermittelte den Gründern beider Vereine unschätzbare Anregungen und Einsichten.

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Samstag, 27. März 2010

Das Auge des Tigers

Entschuldigt die Verspätung! Ich habe in meiner neuen Wohnung noch keinen Internetanschluss und konnte daher nichts posten. Jetzt bin ich gerade bei meinen Eltern und kann euch eine kurze Zusammenfassung der letzten Woche geben.

Montag begannen wir aus shizentai und kiba dachi mit zuki, zuki/ yoko empi uchi und zuki/ yoko uraken. Unser Augenmerk war dabei nicht nur auf die richtige Ausholbewegung und das schnelle Zurückreißen der Faust gerichtet, sondern auch auf die Schnappbewegung bzw. die Rotation im Handgelenk, um die Schlagwirkung bei uraken uchi zu verstärken.

Im Anschluss übten wir verschiedene Kombinationen als kihon sowie als kihon ippon kumite:

oi zuki/ uraken uchi (suri ashi)
gyaku zuki/ uraken uchi (oi ashi)/ gyaku zuki

Abhängig von der anvisierten Zielregion (Kopf und alles was dazu gehört oder Rumpf) und der eigenen (Ausweich-) Bewegung galt es zwischen jun kaiten und gyaku kaiten und somit zwischen uraken als Peitschenschlag oder als Vorschlaghammer zu variieren.

Kobayashi Sensei mit uraken uchi

Angeregt durch meine Berichte vom gasshuku in Berlin widmeten wir uns im letzten Teil des Trainings den Kata Heian Shodan und Chinte, wobei letztere für die meisten von uns Neuland war.

Mittwoch folgte die Fortsetzung vom Montagtraining. Nach einer ausgiebigen kihon-Session übten wir die folgenden Techniken im kihon ippon kumite:

oi zuki/ yoko mawashi uraken (gleicher Arm wie oi zuki)/ gyaku zuki
gyaku zuki (suri ashi)/ uraken uchi (ô ashi)/ gyaku zuki

Dabei wies Jens uns immer darauf hin, dass die Distanz zum Partner entscheidend für die Wahl der jeweiligen Kombination ist und diese nicht beliebig einsetzbar sind. Außerdem sollten vor allem die Fortgeschrittenen unter uns auf den Einsatz ihrer hikite achten. Eine volle (lange) Ausholbewegung verlangsamt unsere eigentliche Technik, weshalb es besser ist, kurze/ "halbe" Ausholbewegungen auszuführen. Damit ist es aber noch nicht getan, denn trotz aller Kürze muss die hikite noch genügend Kraft generieren um unsere Schlagtechnik zu unterstützen... garnicht so einfach, aber daran liegt ja gerade der Reiz unserer Kunst :-)

Aragaki Sensei mit Chinte

Auch am Mittwoch versuchten wir an unserem Snap des Handgelenks zu arbeiten. Sowohl bei tate uraken uchi als auch bei yoko uraken uchi spielt dabei die Achse des Ellbogens, die Ausholbewegung an sich sowie die Position der Faust kurz für dem Einschlag ins Ziel die entscheidende Rolle. Dem geschulten Blick von Jens entging kein uraken ohne "Snap-Effekt" und so wiederholten wir diese Technik wieder und wieder, denn wie wir allen wissen macht nur beständige Übung den Meister.

Um einen Ausgleich zur Armlastigkeit der vorherigen Übungen zu schaffen trainierten wir danach mehrmals oi komi nur mit Fußtechniken und beendeten das Training mit den Kata Heian Godan und Chinte.

Oss

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