Trainingsdebüt in Osaka
Den ganzen Tag zeigte mir René eine der pulsierenden Ecken
Osakas und wir waren im Meeresaquarium. Danach sollte aber der Ernst des Lebens beginnen.
Bislang bin ich in Sachen
JKA-Training in Japan über Tokyo und Umgebung nicht hinaus gekommen. Dank
meinem Freund René konnte ich heute erstmals bei Tokuno Sensei trainieren –
übrigens der Senpai von Naka Sensei.
René berichtet schon seit Jahren von seinen
Trainingseinheiten unter Tokuno Sensei. Ich hatte mich also innerlich bereits
auf eine Tortur eingestellt – und es kam schlimmer als gedacht. Um hier gleich vorzugreifen
– solche Training wie heute sind der eigentliche Grund für mich, in Japan zu
trainieren und ich bin jedes Mal dankbar, wenn sich ein jap. Sensei die Zeit
und Mühe nimmt, sich mit einem tatsächlich zu beschäftigen. Und 2 Stunden Leid folgen vielen Stunden und Tage Freud, dass man dabei gewesen sein durfte.
Vergleichbares Training gibt es auf keinem Gasshuku und auch
nicht im Honbu-Dojo der JKA. In diesen Schmieden des JKA-Karate wird das
Fundament für die Breite und solide Stärke der JKA aufgebaut. Beim Fortgeschrittenentraining von 20.30-22.30 Uhr waren wir insgesamt 12 Teilnehmer
– ich habe langen nicht solche Leistungsdichte gesehen – ich habe lange nicht
einen solchen knüppelharten und kompromisslosen Sensei erlebt – der sich netter
Weise auf uns fixierte – das heißt man war faktisch gezwungen, jede Technik in
den 90 Minuten Kihon mit vollem Körpereinsatz zu absolvieren – wann macht man
das wirklich mal. Tokuno Sensei war körperlich und akustisch dermaßen präsent, dass es René und mir gelang,
bis zur absoluten Leistungsgrenze vorzustoßen – klitschnass war mein DoGi schön
öfter – aber dass das Wasser vom Gi auf dem Boden tropfte – daran kann ich mich
nicht erinnern.
Es wurden lediglich Grundtechniken geübt – aber die
Unnachgiebigkeit des Senseis in punkto perfekter und starker Ausführung war eine
singuläre Grenzerfahrung für mich – und ich mache die Sache schon eine Weile.
Wegen einer anstehenden Meisterschaft wurde in den letzten
30 Minuten Tokui-Kata separat geübt (Heian Yondan, Jion, Enpi, Goshushiho-sho,
Unsu) – hier konnte man sich einreihen, wenn man noch Saft hatte. Ich habe
verdammt starke Kata gesehen – und verdammt motivierte Karateka auf hohem
Niveau – ein Augenschmaus. Als das eigene größte Defizit hat sich wieder einmal die ungenügende Entspannung des Körpers nach dem Kime und damit verbunden zu viel Verspannung im Körper vor der Technik herauskristallisiert - hier liegt noch jede Menge Arbeit vor uns.
Ich würde ja gern in Lübars eine 45 Minuten Einheit mit dieser Intensivität durchführen wollen :)
AntwortenLöschenUnd was ich fast vergaß: noch einmal Herzlichen Glückwunsch an René. Vielleicht sieht man sich zu einem Jahresendgebulgse und LE
AntwortenLöschenWir haben den 28.12. auf dem Schirm Thomas
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