Einige der Meister, bei denen ich regelmäßig und gerne
trainiere, geben gerade Seminare im Ausland – Tanaka Sensei in Dänemark,
Kobayashi Sensei in Italien, Naka und Okuma Sensei in Irland und Ironie der
ganzen Geschichte – Imura Sensei in Berlin.
Schlechtes Timing könnte man meinen – aber manchmal gibt es
andere (zeitliche) Prioritäten. Was zunächst wie ein Dilemma erscheint, bringt
mich zu einer der wesentlichen Stärken des JKA-Karate. Es gibt eine große
Vielfalt von guten Instruktoren – wenn man so will, kann man, wenn man sich
darauf einlässt, bei jedem Instruktor seine Rosinen herauspicken und sein
eigenes JKA-Karate für seinen individuellen Körper mit allen Vor- und
Nachteilen, die ihm innewohnen, formen. Gleichwohl agieren alle Sensei im System
des JKA-Karate.
Heute habe ich wieder einen treuen Begleiter gekapert – mein
Mietfahrrad – man erlebt viel mehr, wenn man Kreuz und Quer durch die Gegend
fährt – als ständig mit der Metro durch den Underground zu rasen.
Alles in allem habe ich gleich heute gute 40 km abgerissen. Erst
den Tsukiji-Markt – dann das Asakasa Dojo von Takahashi Yuko Sensei – am 23.11.
gibt es die Winner-Party für Ayano Nakamura vormals Takagi – JKA All Japan
Kata-Champion 2016. Ich habe ein Präsent abgegeben, das ihr dann zur Party überreicht
wird. Ich kann leider nicht da sein. Ich habe mit Takahashi Yuko Sensei die
nächsten gemeinsamen Trainingseinheiten geplant. Nebenbei schaute ich mir das Kindertraining
an – mit welchem Einsatz und zugleich auch Spaß die kleinen Kinder (5-7) Jahre
dabei sind, ist immer wieder schön anzusehen. Und die Muttis kümmern sich selbst
um die Erwärmung Ihrer Sprösslinge. Vor und nach dem Training ist viel
Kommunikation und Zusammenhalt zu sehen. Das Training birgt auch soziale
Aspekte.
Dann ab nach Shibuya in das Hokukan-Dojo von Kobayashi
Sensei. Der kam selber erst heute aus Italien zurück, so dass es ein schnelles
Wiedersehen mit Ueda Sensei gab. 1 Stunde gemeinsames Training mit 5 jährigen
Anfängern – allein das extrem tiefe Stehen für die vielen Kumiteübungen war
ausreichend, um mich gut zu belasten. Dann noch 1 Stunde Heian-Katas mit erwachsenen
Anfängern und am Ende noch Konditionierungsübungen – ich war platt. Dann 12 km durch das nächtliche Tokio zurück nach Ryogoku – ich haben fertig mit der
Welt.
Mich plagt nach 3 Tagen immer noch ein fettes Jetlag – komisch
– hatte ich so noch nie – es ist um 17.00 Uhr dunkel und ich kann nicht pennen
– wenn es hell wäre – würde ich Insomnia sagen.
Achso, falls jemand
demnächst mal im Honbu-Dojo trainieren will, hier der aktuelle Trainingsplan.
Jeder, der schon mal sein privates Gasshuku in Tokyo erleben durfte, kann Deine Erlebnisse mitfühlen. Toller Block Thomas!!!! Danke Dir
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