Meine lieben Karatefreunde!
Ich beginne mit dem Ende – ich habe ein Monster-Jetlag und
habe zum Einstieg 2 Einheiten bei Ueda Sensei im Honbu Dojo absolviert – solide
JKA-Basics im Kihon und Kumite – Tekki 1+2 – mein Fleisch war willig, nur der Geist
war müde – nach Ushiro Geri war ich fast am Umfallen.
Der Anfang war heute um 6.00 Uhr.
Mein Plan nach dem ich um 3.00 Uhr munter war und noch etwas
Homeoffice betrieben habe: Ich fahre nach Yamanashi und besuche die
SHOBU-Karate Wear Company, bestelle mir einen schönen maßgeschneiderten Do-Gi,
mache etwas Sightseeing und fahre wieder zurück und lasse mir den Do-Gi nächste
Woche ins Hotel schicken.
Tja – mein Plan hat die japanischen Gepflogenheiten grob
missachtet – welch ein Fauxpass. Es wurde aus dem Nix heraus einer meiner
schönsten Japan-Tage der letzten Jahre.
Die Realität geht so: Um 6.00 Uhr fahre ich sonst nicht
JR-Line – volle Rushhour in der Bahn und ich als deutsche Presswurst mitten
drin. Da der Limited Express von Shinjuku erst um 8.00 Uhr fuhr, ging es weiter
mit dem Local train. Es waren immerhin ca. 140 km – über 3 Stunden hat es gedauert.
Mitte November fängt der Herbst hier an – nach den ersten 50 km endete der
Großraum Tokio. Ab Hachioji habe ich so schöne bunte Berge mit Bäumen gesehen,
wie noch nie. Leider fuhr der Zug zu schnell - zum gut fotografieren.
Gegen 9.30 Uhr kam ich in Yamanashi an und nach ca. 5 min Fußweg landete
ich an der SHOBU Manufaktur.
Ich wurde erwartet. Alles wurde ausgemessen – ich wollte
meine Adresse aufschreiben – dann hieß es ich könne mir doch 2 Stunden Zeit
nehmen und der Do-Gi sei fertig – wow. Das hatte ich nicht erwartet.
Aizawa san, President von SHOBU, gab mir seinen Assistenten
an die Seite – ob ich Onsen mag war die Frage – aber natürlich – und los ging es.
Zuerst bekam ich mal 2 schöne JKA Handtücher – dann ging es ca. 15 km mit dem
Auto die Berge hoch – die Weinberge wohlgemerkt – ich war platt. Welch ein
Augenschmaus – Serpentinen, Wein bis zum Horizont und alles voller exotischer
Fruchtplantagen im Fuefukigawa Fruit Park
und bunten Ahornbäumen
an den Hängen. Auf ca. 800 Meter Höhe
dann das Hottarakashi Onsen – leider war alles noch in Frühnebel gehüllt.
Der Assistent rannte los und bevor ich eingreifen konnte und
trotz Protest kaufte er mir eine Eintrittskarte (800 YEN) und noch ein großen
ONSEN-Handtuch (1.000 YEN). Wie einigten uns auf 13.00 Uhr. Ab ins ONSEN mit
Blick ins Tal von Yamanashi.
Ich genoss den Blick aus dem ersten Becken – der Himmel riss
auf
– ich ging ein Becken um die Ecke und bekam fast Pipi in die Augen vor dem
sich mir bietenden Anblick – meine erste und völlig überraschende Begegnung mit
dem FUJISAN – zum Glück war das Wasser nur Hüfttief – ich wäre sonst ab gegluckert
………..
um 12.00 Uhr wieder raus und dann bin ich die Serpentinen zu Fuß runter –
ich musste noch mal alles ablaufen. Und vor lauter Aufregung habe ich
vergessen, meine Kamera zu putzen – deshalb sind die Bilder miserabel.
Zurück bei SHOBU – der Do-Gi fertig – noch Gratis Präsente
vom Chef – und dann mit dem Limited Express in nur 90 Minuten zurück - der
hatte Übrigens 11 Minuten Verspätung – ich denke der Zugführer wird Abends bei
Appell der Lokführer ein Harakiri vollzogen haben.
Das waren fast zu viele Eindrücke für einen Tag.
JAPAN-Live – ich liebe es. OSU ano domo arigato gozaimashita SHOBU Company.
Irgendwann will ich das auch mal machen.
AntwortenLöschenKennst du den Chef von Shobu oder ist diese Art normal?