Nach ein paar Tagen in der Region Kansai (Osaka-Kyoto-Kobe) ging es zurück nach
Kanto. In Kansai sind die Leute offener und lustiger und das Essen soll noch
leckerer sein. Beides kann ich in Ansätzen bestätigen. Die Fahrten mit dem Shinkansen waren auch sehr angenehm - auch die adrette Lokführerin, die dem Triebwagen entstieg, war schön anzusehen.
Ebenbürtig in Kansai sind die krassen architektonischen Gegensätze –
die hat man wohl überall in Japan – außer in den Dörfern. Ich habe mich in die
Mitte der Straße gestellt und beide gegenüberliegenden Straßenseiten
fotografiert – seht selbst.
Der deutsche Weihnachtsmarkt in Osaka hat mich an meine bevorstehende
Heimreise erinnert – sehr real und nur echte Waren inkl. Deutschen Bratwurstgriller.
Enorm war auch der Wetterwechsel der letzten 2 Tage. Am Montag
noch mit Flipflops und kurzen Hosen + T-Shirt unterwegs – heute Schneefall –
das ist hart und leider hat es mich wie viele Japaner auch mit einer Erkältung
erwischt – das macht der Körper nicht so schnell mit.
Am Abend wieder in Tokyo ging es ins Kuuyuukai Dojo –
Training in der Abendgruppe – es war gut gefüllt.
Gegen 19.30 Uhr kam noch eine Mutti mit ihren 2 Kindern.
Alle 3 trainierten dann mit – die etwa 4 jährige war um 21.30 Uhr immer noch
Einzeltraining Heian Shodan beschäftigt und voller Elan bei der Sache.
Was mir in den japanischen Dojos generell auffällt und von
hiesigen Gewohnheiten abweicht:
Falls es kein öffentliches Dojo ist, wo es Schließzeiten des
Hauses gibt, wird nach Ende des regulären Trainings oft weiter trainiert. Das
Training beginnt meist im Frontalbetrieb – geht dann aber oft in
Individualbetrieb über – es bilden sich viele Kleingruppen mit
unterschiedlichen Themen. Es trainieren blutige Anfänger und Fortgeschrittene
zusammen. Kinder trainieren lange. Obwohl es oft hart zur Sache geht, sind die
Kinder offenbar mit Spaß und Freude dabei. Trotz kindlichem Spaß wird großen
Wert auf die Etikette gelegt – beides muss wenn ich mir die Kinder anschaue, in
keinem Widerspruch zueinander stehen. Wie die kleine 4-jährigen Gelbgurtin
gegen 21.00 Uhr mit lauten Ansagen und voller Inbrunst Heian Shodan
demonstrierte, war eine emotionale Augenweide.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen