Herzlich Willkommen auf dem neuen gemeinsamen BLOG des Karatedôjô Fujinaga Leipzig e.V. und des Budoverein Fujinaga Berlin e.V.!
An dieser Stelle möchten wir dem interessierten Besucher mit Beiträgen, Berichten und Bildern einen Einblick in unser Training, unsere Aktivitäten und unsere Erlebnisse gewähren. Dabei soll immer auch unser Verständnis und unser Antrieb, mit dem wir in unseren Dôjôs Karate praktizieren, zum Ausdruck kommen.
Unsere Vereine widmen sich der Pflege und Ausübung des traditionellen Shotokan-Karate, wie es von der JKA (Japan Karate Association) unter der Leitung von Masatoshi Nakayama entwickelt wurde. Insbesondere wird das Erbe der Lehrtätigkeit von Yasuyuki Fujinaga Sensei in stillem Gedenken die Vereinsmitglieder auf ihrem Weg des Karate begleiten. Er vermittelte den Gründern beider Vereine unschätzbare Anregungen und Einsichten.

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Freitag, 4. September 2009

... und dann verdunkelte sich die Sonne

Dem intensiven und angeregten Lehrgespräch am Montag folgte am Mittwoch ein intensives und erkenntnissreiches Training. Unter der Anleitung von Jens übten Anne, Susi, Kurt, Danilo, Tobias und ich, wie aufeinanderfolgende uke-Techniken wie etwa age uke/ soto uke mit dem gleichen Arm schnell und effektiv auszuführen sind.



Dabei wurden u.a. zwei Dinge deutlich:

Erstens müssen wir uns von dem Gedanken lösen, mit unseren fünf grundlegenden uke waza (gedan barai, age uke, soto uke, uchi uke und shutô uke) die angreifenden Gliedmaßen eines Gegners von ihrem Weg zum Ziel abzulenken, indem wir sie quasi zur Seite schieben, sondern vielmehr mit der Vorstellung "blocken", das angreifende Bein oder den angreifenden Arm mit unserer Technik zu schlagen bzw. so hart zu treffen, dass sie ihr Ziel nicht erreichen und aus der Bahn geworfen werden.



Zweitens bedarf es bei der Ausführung von aufeinanderfolgenden uke-Techniken einem Umdenken hinsichtlich der jeweiligen Ausholbewegungen, da sich die im kihon-Training üblichen langen und weiten Ausholbewegungen eher nachteilig auswirken, wenn es darum geht, schnell aber dennoch hart mit dem gleichen Arm zu "blocken". Worauf es dabei ankommt, konnten wir dann im kihon ippon kumite selbst erfahren, während uns Jens immer wieder auf einzelne wichtige Punkte hinwies.

Das erste Video in diesem Post zeigt verschiedene Meister aus dem uechi ryû sowie anderer klassischer Stilrichtungen von Okinawa, die unterschiedliche tameshiwari (Bruchtests) durchführen. Das zweite Video habe ich eher zufällig gefunden. Der dazugehörigen Beschreibung zufolge handelt es sich um Aufnahmen aus der Zeit, als das Regelwerk für uechi ryû-Wettkämpfe erarbeitet wurde. Beide Filmchen haben diesmal aber nur teilweise etwas mit dem Inhalt dieses Posts zu tun.


Übrigens: Was mit dem Titel dieses Posts gemeint ist, wird zumindest all denen klar sein, die am Mittwoch beim Training waren und sich an das Gespräch danach sowie die Worte von Jens erinnern. Manchen gelingt es eben einen Kampf schon für sich zu entscheiden, bevor dieser überhaupt begonnen hat... ;-)

Oss

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