Herzlich Willkommen auf dem neuen gemeinsamen BLOG des Karatedôjô Fujinaga Leipzig e.V. und des Budoverein Fujinaga Berlin e.V.!
An dieser Stelle möchten wir dem interessierten Besucher mit Beiträgen, Berichten und Bildern einen Einblick in unser Training, unsere Aktivitäten und unsere Erlebnisse gewähren. Dabei soll immer auch unser Verständnis und unser Antrieb, mit dem wir in unseren Dôjôs Karate praktizieren, zum Ausdruck kommen.
Unsere Vereine widmen sich der Pflege und Ausübung des traditionellen Shotokan-Karate, wie es von der JKA (Japan Karate Association) unter der Leitung von Masatoshi Nakayama entwickelt wurde. Insbesondere wird das Erbe der Lehrtätigkeit von Yasuyuki Fujinaga Sensei in stillem Gedenken die Vereinsmitglieder auf ihrem Weg des Karate begleiten. Er vermittelte den Gründern beider Vereine unschätzbare Anregungen und Einsichten.

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Mittwoch, 10. Februar 2010

bam bam bam!!!

Bebende Unterarme, dicke Schienbeine, schmerzende Gelenke und ein bitterer Nachgeschmack sind das, was ich von der heutigen Trainingseinheit mit nach Hause genommen habe. Heute hat garnichts funktioniert und deshalb bin ich mit mir mächtig unzufrieden.

Begonnen haben wir mit kihon: oi zuki vorwärts, mawate!, oi zuki vorwärts. Danach wurde es komplexer: vorwärts mit oi zuki, einen Schritt zurück mit age uke und wieder einen Schritt vorwärts mit oi zuki. Danach wieder einen großen Schritt mit oi zuki, zurück mit age uke und wieder vor mit oi zuki. Den entsprechenden Gegenpart übten wir im Anschluss: einen Schritt zurück mit age uke, vorwärts mit oi zuki und dann wieder zurück mit age uke.


Um der ganzen Sache einen noch kämpferischen Charakter zu verleihen, übten wir die letzte Kombination mit kizami zuki statt age uke, also: Zurück mit kizami zuki, vorwärts mit oi zuki und wieder zurück mit kizami zuki.

Jôdan hatten wir quasi abgearbeitet, deshalb widmeten wir uns nun chûdan bzw. gedan. Vorwärts mit mae geri, zurück mit gedan barai und wieder vorwärts mit mae geri. Nachdem wir diese drei Techniken als Kombination mehrmals geübt hatten, war das Pendant an der Reihe: zurück mit gedan barai, vorwärts mit mae geri und schnell wieder zurück mit gedan barai.

Viele Wiederholungen später war es dann soweit: Jens lies uns die Techniken mit einem Partner in einer gohon kumite ähnlichen Form trainieren. Mir stand mein Senpai Roald gegenüber und schon nach wenigen Angriffen bzw. Verteidigungen fühlte ich mich wie ein blutiger Anfänger. Ich hatte im wahrsten Sinne des Wortes alle Hände voll zu tun, damit seine knallharten mae geri nicht wie Granaten auf meinem Oberkörper einschlugen. Jetzt lief auch noch der Angstschweis!


Bevor wir im dritten Teil unseres Trainings Kata übten, gingen wir nochmal alle drei Angriffsstufen (jôdan mit age uke, chûdan mit soto uke und gedan mit gedan barai) durch. Bei den Kata standen Heian 1-5 im Mittelpunkt.

Jeweils einmal langsam, einmal schneller, einmal seitenverkehrt und einmal ohne Zählung (nach eigenem Tempo) später wiederholten wir nochmal die bisher gelernten Anwendungen einzelner Sequenzen von Heian Godan.


Am Freitag fällt wegen der Schulferien das Training aus, der heutige Abend hat mir aber ganz deutlich gezeigt, dass ich echt noch viele Defizite habe. Jens sagt es uns ja immer wieder: "Keiner hat gesagt das es leicht ist!". Und obwohl ich mich während des Trainings richtig über mich geärgert habe bin ich mittlerweile wieder entspannt und gewillt, jetzt noch intensiver an meinen Schwächen zu arbeiten. Von nichts kommt auch nichts, genau wie es in Regel 11 der 20 Regeln von Funakoshi Sensei geschrieben steht:

「空手は湯の如し絶えず熱度を与えざれば元の水に還る」
("Karate wa yu no gotoshi taezu netsudo wo ataezareba moto no mizu ni kaeru.")

"Karate ist wie Wasser, das abkühlt, wenn man es nicht ständig erwärmt."

Oss

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