Das Thema der heutigen Trainingseinheit war mir schon wenige Minuten nach dem ersten zuki klar: gedan barai im Zusammenhang mit Heian Godan!
Wie üblich machten wir viele Wiederholungen zuki aus shizentai und kiba dachi, gyaku zuki aus zenkutsu dachi und diesmal eben auch gedan barai aus all diesen Stellungen. Jens wies uns immer wieder darauf hin, genau auf die Ausholbewegung, den Moment des Eindrehens der Hüfte und der Drehung der Handgelenke zu achten, damit aus unserem gedan barai am Ende auch eine starke Abwehr- bzw. Angriffstechnik wird.
Um den Moment der Hüftdrehung ging es dann auch im nächsten Teil unserer Trainingseinheit. Genau wie erst kürzlich übten wir zunächst im kiba dachi vorwärts und rückwärts zu gehen, wobei wir erst im letzten Moment die Hüfte und den Oberkörper eindrehten, um so einen möglichst starke Rotation und damit die bestmögliche Verstärkung unserer Arm- bzw. Beintechniken zu erreichen. Egal ob mit kata uke, teisho uke oder yama uke, nach mehreren Wiederholungen war uns das Prinzip dieser Übung klar. Besonders intensiv übten wir diese Bewegung mit gedan barai; zunächst noch ohne Partner und dann später in der Anwendung mit Partner.
Als es darum ging, die vielfältigen Anwendungs- und Deutungsmöglichkeiten von gedan barai für die Selbstverteidigung zu entschlüsseln, verblüffte und begeisterte mich aufs neue Jens´ tiefes Verständnis von unserer Kunst. Nachdem er uns verschiedene Varianten demonstrierte, übten wir gedan barai zunächst im kihon ippon kumite gegen chûdan zuki und mae geri, danach gegen Griffe zum Handgelenk und oi zuki. In diesem Moment dürfte nun auch den letzten klar geworden sein, dass es sich bei gedan barai um eine äußerst universelle Technik und nicht nur um einen simplen Block handelt. Sowohl die weite Ausholbewegung, die Position des Ellbogens, der direkte Weg der hiki te zur Hüfte als auch die Einstellung des "Blockwinkels" im Verhältnis zur Entfernung vom Gegner waren plötzlich wieder mit neuem/alten Sinn erfüllt. Die Übung mit Roald, der einen Kopf größer ist als ich, brachte auch die Erkenntnis, dass gedan barai manchmal nur bedingt brauchbar ist und kleinere Karateka stattdessen eher uchi uke oder änliche geeignete Techniken anwenden sollten.
Über die reine Armtechnik hinaus zeigte uns Jens zwei unterschiedliche Ansätze, gedan barai wie in heian godan (aus kiba dachi nach der Drehung) an einem Gegner anzubringen. Man kann diesen entweder mit Körperkraft und -masse aus sehr kurzer Distanz zu Fall zu bringen, oder ihn durch den explosiven Einsatz des vorderen Beines aus der richtigen Distanz zusammen mit gedan barai als Schlag bezwingen. Verinnerlicht man die Details dieser Methoden, führt das auf kurz oder lang auch zu einem besseren Verständnis der Bewegungen in Heian Shodan.
Am Ende übten wir wieder die Kata Heian Godan als ganzes, schlugen zuki aus kiba dachi und der eine oder andere bearbeitete nochmal das makiwara. Ich freue mich schon auf Mittwoch und die Fortsetzung des heutigen Trainings!
Oss
Um den Moment der Hüftdrehung ging es dann auch im nächsten Teil unserer Trainingseinheit. Genau wie erst kürzlich übten wir zunächst im kiba dachi vorwärts und rückwärts zu gehen, wobei wir erst im letzten Moment die Hüfte und den Oberkörper eindrehten, um so einen möglichst starke Rotation und damit die bestmögliche Verstärkung unserer Arm- bzw. Beintechniken zu erreichen. Egal ob mit kata uke, teisho uke oder yama uke, nach mehreren Wiederholungen war uns das Prinzip dieser Übung klar. Besonders intensiv übten wir diese Bewegung mit gedan barai; zunächst noch ohne Partner und dann später in der Anwendung mit Partner.
Als es darum ging, die vielfältigen Anwendungs- und Deutungsmöglichkeiten von gedan barai für die Selbstverteidigung zu entschlüsseln, verblüffte und begeisterte mich aufs neue Jens´ tiefes Verständnis von unserer Kunst. Nachdem er uns verschiedene Varianten demonstrierte, übten wir gedan barai zunächst im kihon ippon kumite gegen chûdan zuki und mae geri, danach gegen Griffe zum Handgelenk und oi zuki. In diesem Moment dürfte nun auch den letzten klar geworden sein, dass es sich bei gedan barai um eine äußerst universelle Technik und nicht nur um einen simplen Block handelt. Sowohl die weite Ausholbewegung, die Position des Ellbogens, der direkte Weg der hiki te zur Hüfte als auch die Einstellung des "Blockwinkels" im Verhältnis zur Entfernung vom Gegner waren plötzlich wieder mit neuem/alten Sinn erfüllt. Die Übung mit Roald, der einen Kopf größer ist als ich, brachte auch die Erkenntnis, dass gedan barai manchmal nur bedingt brauchbar ist und kleinere Karateka stattdessen eher uchi uke oder änliche geeignete Techniken anwenden sollten.
Über die reine Armtechnik hinaus zeigte uns Jens zwei unterschiedliche Ansätze, gedan barai wie in heian godan (aus kiba dachi nach der Drehung) an einem Gegner anzubringen. Man kann diesen entweder mit Körperkraft und -masse aus sehr kurzer Distanz zu Fall zu bringen, oder ihn durch den explosiven Einsatz des vorderen Beines aus der richtigen Distanz zusammen mit gedan barai als Schlag bezwingen. Verinnerlicht man die Details dieser Methoden, führt das auf kurz oder lang auch zu einem besseren Verständnis der Bewegungen in Heian Shodan.
Am Ende übten wir wieder die Kata Heian Godan als ganzes, schlugen zuki aus kiba dachi und der eine oder andere bearbeitete nochmal das makiwara. Ich freue mich schon auf Mittwoch und die Fortsetzung des heutigen Trainings!
Oss
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