Ich war jetzt 36 Stunden nicht in meinem Zimmer - deshalb musste ich meinen Schreibrythmus ändern.
Es ging am Samstag früh um 7.30 Uhr los. Die Meisterschaften fanden im Bunkyo Sport Center statt - in unmittelbarer Nähe der Takushoku Universität.
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Die Starter fangen an sich nach Präfekturen aufzustellen |
Meine aktive Wettkampfzeit liegt schon einige Zeit zurück. Gleichwohl hatte ich mir fest vorgenommen, eine offene Sache zu erledigen, nämlich an einem Karatewettkampf im Heimatland der Kampfkunst zu absolvieren. Den Plan hatte ich schon für 1995 gefasst - nur begrub damals der Tod von Fujinaga Sensei dieses Vorhaben.
Wie alle Veranstaltungen hier, gab es einen straffen Zeitplan, der natürlich eingehalten wurde. Aus ganz Japan sind Starter angereist. Bei den Frauen ab 35 und bei den Männern ab 40 gibt es Altersklassen in 5Jahresschritten bis über 65 bzw. über 70 Jahre. Es gab auch ein Teamwettbewerb mit unterschiedlich alten Startern (4×Kumite 1×Kata).
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Die Nackenmassage, die ich vom anwesenden Tanaka Sensei erhielt, hatte leider nicht die erhoffte Wirkung |
Die Woche über hatten Tanaka und Nemoto Shihan an meiner GoshoshihoDai noch herumgeschraubt - trotzdem unterlief mir ein technischer Fehler an der befürchteten Stelle - es dürfte der 4-6 Platz sein, ich war zu verärgert, um mir die genaue Punktzahl zu merken.Natürlich habe ich mich für beide Disziplinen angemeldet. In der Kata-Vorrunde gab es Flaggensystem mit Heian1-5 und Tekki 1. Die besten 8 im Finale konnten dann ihre TokuiKata präsentieren.
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Viele Honbu-Dojo Instructoren sowie bekannte Sensei - hier Seto Shihan - waren als Shimpan anwesend |
Im Kumite war im Viertelfinale in der Verlängerung Schluss - ich war nicht wach genug und mein Gegner konnte mit einem simplen frontalen Jodan Tsuki den einen entscheidenden Wazaari machen.
Generell fehlt aber die Wettkampfpraxis - aber gut besetzte Seniorenwettkämpfe finden in Deutschland andersals hier faktisch nicht statt. Vielleicht ändert sich das nun, da die JKA ab 2020 auch Seniorenkämpfe bei der WM ausrichtet.
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Siegerehrung |
Meine Blessuren spüre ich erst heute, am Sonntag. Schuld daran ist auch die lange Nacht bis um 3.30 Uhr mit 4 Stationen.
Erst in Narashino ein Restaurantabend mit allen möglichen Sensei und Sempai rund um die Uni von Chiba,
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Karate-Sempais der Chiba Uni |
dann von 22.00 - 1.00 Uhr Karaoke (mein erstes Mal),
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Nemoto Sensei als Sänger - das können die hier alle gut |
dann noch bis um 2.00 Uhr in einem und zuletzt dann noch im Wohnzimmer von Nemoto Sensei mit den aktuellen Sempais aus der Unimannschaft. Am Ende wurden dann Schlafmatten für alle 5 Teilnehmer ausgerollt um um 8.30 Uhr tobten schon die Kinder von Nemoto Sensei auf uns herum.
Solche nächtlich Lagebesprechungen finden wohl öfters statt, so griffbereit we das
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