Herzlich Willkommen auf dem neuen gemeinsamen BLOG des Karatedôjô Fujinaga Leipzig e.V. und des Budoverein Fujinaga Berlin e.V.!
An dieser Stelle möchten wir dem interessierten Besucher mit Beiträgen, Berichten und Bildern einen Einblick in unser Training, unsere Aktivitäten und unsere Erlebnisse gewähren. Dabei soll immer auch unser Verständnis und unser Antrieb, mit dem wir in unseren Dôjôs Karate praktizieren, zum Ausdruck kommen.
Unsere Vereine widmen sich der Pflege und Ausübung des traditionellen Shotokan-Karate, wie es von der JKA (Japan Karate Association) unter der Leitung von Masatoshi Nakayama entwickelt wurde. Insbesondere wird das Erbe der Lehrtätigkeit von Yasuyuki Fujinaga Sensei in stillem Gedenken die Vereinsmitglieder auf ihrem Weg des Karate begleiten. Er vermittelte den Gründern beider Vereine unschätzbare Anregungen und Einsichten.

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Dienstag, 12. November 2019

Nihon 2019 Tag 3

Wieder bin ich morgens in der Dunkelheit im strömenden Regen losgezottelt - aber hier wird es ja schon gegen 17.00 Uhr dunkel - so hat man was vom Tag und pennen kann man zu Hause. Es folgte mittlerweile ein Standardritual - eine 90 min Zugfahrt von Shinjuku, dem Bahnhof mit den meisten Reisenden weltweit, nach Yamanashi-shi, wo ich dann schon als früher Vogel kurz nach 8 Uhr eintraf.
Schönes Wetter unterwegs - anders als in Tokyo heute früh
Zum 2. Male konnte ich den Fuji sehen, dass vom Hottarakashi Onsen in ca. 900 Meter Höhe aus. Aber schon nach 30 Minuten war der Spass trotz schönem Wetters vorbei. Wie ein Licht die Insekten zog Mt. Fuji alle Wolken im Umfeld an und die klebten dann am Gipfel wie Fliegen an einem Klebeband.
In der Zwischenzeit wurde bei SHOBU ein schöner neuer Dogi für mich gefertigt. Nach dem Onsen bin ich gute 2 Stunden hinab ins Tal durch den herbstlichen Fuefukigawa Fruit Park nach Yamanashi-shi gewandert.
Kaki Bäume überall voller Früchte - die Weinhänge hingegen schon leer.
Es war lange warm in der Gegend, so dass leider die so typische Laubfärbung des Ahorn noch nicht richtig eingesetzt hat - weil also Lust darauf hat, sollte in etwa 2 Wochen hier vorbeischauen.
Ein Klassiker: Sicherheit first in Japan - auch die Gärtner tragen Schutzhelm, obwohl ihnen hier nicht mal eine KakiFrucht auf den Kopf fallen könnte
Zurück in Tokyo genoss ich kurz Live Sumo im Fernsehen - an den 15 Honbasho-Tagen wird Sumo der beiden obersten Ligen (Juryo + Makuuchi) von 15-18 Uhr live übertragen.  Nebenbei packte ich meine Koffer, die dann mit ins Honbu-Dojo nahm. Morgen verlasse ich das Hotel in Shinagawa und fahre in die Präfektur Chiba - die östlich von Tokyo vorgelagerte Meeresprovinz.
Nemoto Sensei gibt das 18.30 Uhr im Honbu-Dojo - er stammt aus Chiba und fährt netterweise meine Koffer.
In seiner gewohnt zurückhaltenden Art und Weise vermittelte der 6fache JKA All-Japan Kumite Champion grundlegende Bewegungsprinzipien, wobei in Vorübungen immer die Dynamik der Bewegung im Vordergrund steht. Obwohl Nemoto Sensei einen sehr kompakten Unterbau hat, vermag er ihn filigran und mit großer Amplitude zu bewegen. Hier liegt meines Erachtens ein großes Defizit bei nichtjapanischen Karatetreibenden. Ich nenne es Oberkörperkraftkarate - dabei machen wir mit viel Muskelkraft vermeintlich starke Bewegungen und vernachlässigen insbesondere wenn dann die Kondition abnimmt, den so wichtigen Unterbau. Solches Training wie heute Bedarf es regelmäßig. Schließlich wurden dann in ausgiebigen Partnerübungen die Belastung der Beine auf die Probe gestellt - schließlich ist der Montag im Honbu-Dojo traditionell Kumitelastig. Das spezielle Kumitetraining danach mit Shiina Sensei fand leider nicht statt - er weilt zum Gasshuku in Indien. Ab Morgen dann schauen wir uns in Chiba um.

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