Am Freitag Abend erwartete uns ein abwechslungsreiches Training, bei dem wir alle unsere Fertigkeiten sowohl im Bereich der te waza (Handtechniken) als auch bei den keri waza (Tritttechniken) zeigen konnten.
Nachdem wir uns mit choku zuki aus shizentai und kiba dachi sowie gyaku zuki aus zenkutsu dachi eingestimmt hatten, übten wir verschiedenen Stoß- und Schlagtechniken wie uraken uchi, shutô uchi und tettsui uchi. Jens betonte abermals auf die Richtung des Ellbogens, den Weg und die Endposition des Armes sowie die Rotation des Handgelenkes zu achten, damit die Techniken korrekt und wirkungsvoll zugleich sind.
Kobayashi Sensei mit uraken uchi
Aus jiyû kamae übten wir dann verschiedene renzoku waza:
kizami zuki/ gyaku zuki
kizami zuki/ oi zuki
gyaku zuki/gyaku zuki
kizami zuki/ oi zuki
gyaku zuki/gyaku zuki
Hier musste wieder jeder für sich selbst entscheiden was ihm oder ihr wichtiger ist: hohe Geschwindigkeit und Flüssigkeit des gesamten Bewegungsablaufes oder eher Durchschlagskraft. Beides schliest sich natürlich nicht aus, doch um gleichzeitig schnell, dynamisch, kontrolliert und fest in der Vorwärstbewegung mehrere Techniken aufeinander auszuführen gehört einiges dazu. Jens appellierte an uns im Moment des "impact" nicht auf einen "festen Unterbau" zu verzichten, da sonst die Armtechniken an sich auf wackeligem Untergrund stehen und an Wirkung verlieren würden. Im sportlichen Wettkampf spielt das wahrscheinlich eine eher untergeordnete Rolle; im Budôkarate dem wir uns verschrieben dagegen eine ganz erhebliche.
Als nächstes widmeten wir und den keri waza. Zunächst auf der Stelle (sono ba) gingen wir mae geri, ushiro geri, mawashi geri und yoko kekomi durch. Im kihon ippon kumite sollten wir diese Techniken einschließlich jôdan und chûdan zuki dann mit einem Partner üben. Schnell wurde deutlich, dass die richtige maai (Distanz zum Gegner) häufig schwerer zu finden ist als man denkt.
Kobayashi Sensei mit mae geri
Diese Schwierigkeit erhöht sich beim kihon ippon kumite dann nochmals, da der Partner diesmal nicht auf der Stelle steht, sondern sich ebenfalls bewegt... für uns also die perfekte Gelegenheit, nur bewaffnet mit unseren Trittechniken zu versuchen, die richtige maai einzustellen und den Partner zu treffen. Die Ergebnisse waren zwar durchwachsen, aber dennoch sehr lehrreich und das sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene.
Den anstrengenden Kampfübungen folgte eine nicht minder anstrengende kihon-Session mit verschiedenen renzoku waza, wobei wir besonders auf den Übergang von einer Kampfstellung in die nächste Acht geben mussten:
shutô uke (kôkutsu dachi)/ nukite (zenkutsu dachi)
shutô uke (kk)/ nukite (zk)/ tate uraken (kiba dachi)/ yoko tettsui/ empi uchi (aus Kanku Dai)
yoko tettsui uchi (aus kiba dachi mit 180° Drehung)
shutô uke (kk)/ nukite (zk)/ tate uraken (kiba dachi)/ yoko tettsui/ empi uchi (aus Kanku Dai)
yoko tettsui uchi (aus kiba dachi mit 180° Drehung)
Den Abschluss der Trainingseinheit bildete die Kata Kanku Dai, choku zuki in kiba dachi und Liegestütze.
owari... :-)
Oss
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