Herzlich Willkommen auf dem neuen gemeinsamen BLOG des Karatedôjô Fujinaga Leipzig e.V. und des Budoverein Fujinaga Berlin e.V.!
An dieser Stelle möchten wir dem interessierten Besucher mit Beiträgen, Berichten und Bildern einen Einblick in unser Training, unsere Aktivitäten und unsere Erlebnisse gewähren. Dabei soll immer auch unser Verständnis und unser Antrieb, mit dem wir in unseren Dôjôs Karate praktizieren, zum Ausdruck kommen.
Unsere Vereine widmen sich der Pflege und Ausübung des traditionellen Shotokan-Karate, wie es von der JKA (Japan Karate Association) unter der Leitung von Masatoshi Nakayama entwickelt wurde. Insbesondere wird das Erbe der Lehrtätigkeit von Yasuyuki Fujinaga Sensei in stillem Gedenken die Vereinsmitglieder auf ihrem Weg des Karate begleiten. Er vermittelte den Gründern beider Vereine unschätzbare Anregungen und Einsichten.

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Dienstag, 22. März 2011

es wird nicht gefochten, es wird geschlagen!

Das montägliche Training war diesmal wieder nicht nur koordinativ, sondern vor allem intellektuell sehr fordernd. Jens versuchte uns ein Konzept zu vermitteln, dass uns und vor allem den Fortgeschrittenen gestern zwar einleuchtete, dessen Umsetzung jedoch ein Umdenken der "Block-links-zuki-rechts-zuki-links-zuki-rechts-usw.-Nummer" erfordert.

Die Gruppe der Anfänger übt mae geri

Zunächst begannen wir mit choku zuki auf eine Zählzeit, dann auf zwei Zählzeiten (Drehung der Fäuste am Ende auf zwei) sowie nochmal auf zwei Zählzeiten, wobei wir die Technik in "halb und ganz ein- bzw. ausfahren einteilten. Um die "Ruderer" unter uns für eine geradlinige Ausführung von choku zuki zu sensibilisieren, reihten wir uns alle dicht nebeneinander auf und mussten nun genau darauf achten, die Ellbogen eng am Körper zu halten, damit wir nicht mit unseren Nebenmännern und Nebenfrauen zusammenstoßen. Es folgten drei ruhigere Minuten für Dehnungsübungen mit Partner (beidseitig hiki te-Position --> Ellbogen zusammendrücken) und alleine (Arme strecken und Handflächen gegeneinander pressen).

Die nächste viertel Stunde übten wir intensiv soto mawashi shutô uchi grundschulmäßig als auch in Form der Sequenz aus Heian 4 und Kanku Dai links und rechts sowie mit uraken uchi. Die gleiche Hand bzw. den gleichen Arm für aufeinanderfolgende Techniken zu benutzen ist für fortgeschrittene Karateka nicht unbedingt neu, da sich hinter vielen bekannten renzoku waza wie z.B. uchi uke/kizami zuki/ gyaku zuki oder soto uke/yoko empi/tate uraken uchi usw. eben dieses Prinzip verbirgt. Welche Vorteile - aber auch Schwierigkeiten - die Anwendung solcher Techniken mit sich bringt, konnten wir bei jiyû ippon kumite gegen jôdan oi zuki herausfinden. Aus soto mawashi shutô uchi fließend und schnell uraken uchi mit der gleichen Hand auszuführen klingt leicht; wenn man aber die Distanz zum Partner nicht richtig einstellt und nicht noch auf ein zwei andere Dinge achtet, wird man nur schwer damit durchkommen. Ihr könnt mir allerdings eins glauben: wenn der uraken uchi aus kurzer Entfernung und ohne ihn kommen zu sehen im Gesicht einschlägt rumst das ganz ordentlich... :)

Dem jiyû ippon kumite folgten mehrere Bahnen mit:

oi zuki
sanbon zuki
age uke/ ren zuki
soto uke/yoko empi/ tate uraken/gyaku zuki
uchi uke/ kizami zuki/gyaku zuki
shutô uke/ nukite

yoko kekomi (mit zugegeben zu wenig Hüfteinsatz)

Genau wie am Freitag zuvor kam auch am Montag die Übung der keri waza nicht zu kurz. Zuerst auf der Stelle und später in jiyû ippon kumite versuchten wir unsere mae geri (jôdan/chûdan), yoko keage, yoko kekomi, mawashi geri und ushiro geri zu verbessern.

Nach mehreren Wiederholungen von Heian Yondan und Kankû Dai sowie choku zuki aus kiba dachi beendeten wir das Training. Roald und ich ließen uns die Eindrücke und Erfahrungen im Dôjô danach nochmal (mit lecker Essen und Trinken) durch den Kopf gehen :)

Oss

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