Begonnen hatten wir wie immer mit choku zuki aus shizentai und kiba dachi, im Anschluss gyaku zuki aus zenkutsu dachi und gyaku zuki aus der gleichen Position, wobei wir beim Fauststoß das hintere Bein gleichzeitig bis auf Höhe des vorderen Beines heranzogen. Nachdem wir anschließend oi zuki in Bahnen das Dôjô rauf und runter rannten, gingen wir partnerweise zusammen und konzentrierten uns in einer Art juppon kumite (zehn Schritte) mit chûdan zuki und soto uke auf die korrekte Ausführung beider Techniken.
Jens erklärte uns die wichtigsten Punkte und Eigenschaften, Funktionen und Ziele von soto uke und ließ uns eben diese in Form von kihon ippon kumite üben. Immer wieder gab er wertvolle Hinweise zur Position der Arme, der Gefahren und Grenzen, die sich auch der Anwendung von soto uke ergeben. Als wir ausgiebig geübt hatten setzen wir das kihon ippon kumite fort, diesmal jedoch mit Fußangriffen (mae geri, yoko geri, mawashi geri, ushiro geri). Auch dabei mussten wir nicht nur unseren Körper, sondern auch unseren Kopf bemühen: Gerade ushiro geri zeigte uns sehr schnell die Grenzen der Einsetzbarkeit von gedan barai und so mussten wir uns etwas anderes einfallen lassen, damit wir dieser unberechenbaren Technik mehr als nur tai sabaki entgegensetzen können...
Am Ende der Trainingseinheit übten wir bassai dai sowie einige Anwendungen für die Sequenz mit tsukami uke. Wieder einmal zeigte sich bassai dai als nahezu unerschöpfliche Wissensquelle und großartiges Mittel, unser Verständnis und unsere Fertigkeiten in der Kunst des Karate Dô zu vertiefen, zu bereichern und zu verbessern.
Da die Zeit bereits fortgeschritten war beenden wir das Training mit zuki und einer kurzen Verabschiedung. Einige von uns fanden sich dann noch im Beyerhaus ein und liesen den Abend dort gemütlich ausklingen.
Oss
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