Herzlich Willkommen auf dem neuen gemeinsamen BLOG des Karatedôjô Fujinaga Leipzig e.V. und des Budoverein Fujinaga Berlin e.V.!
An dieser Stelle möchten wir dem interessierten Besucher mit Beiträgen, Berichten und Bildern einen Einblick in unser Training, unsere Aktivitäten und unsere Erlebnisse gewähren. Dabei soll immer auch unser Verständnis und unser Antrieb, mit dem wir in unseren Dôjôs Karate praktizieren, zum Ausdruck kommen.
Unsere Vereine widmen sich der Pflege und Ausübung des traditionellen Shotokan-Karate, wie es von der JKA (Japan Karate Association) unter der Leitung von Masatoshi Nakayama entwickelt wurde. Insbesondere wird das Erbe der Lehrtätigkeit von Yasuyuki Fujinaga Sensei in stillem Gedenken die Vereinsmitglieder auf ihrem Weg des Karate begleiten. Er vermittelte den Gründern beider Vereine unschätzbare Anregungen und Einsichten.

Weitere Informationen finden Sie auf unseren Homepages.

Freitag, 16. Juli 2010

gasshuku czech republic 2010 - der Bericht

Mit großer Verspätung will ich euch hier nun vom diesjährigen gasshuku czech republic in Chomutov/Sporice berichten. Zu fünft machten wir uns am 01. Juli auf den Weg: Thomas Frommer, Roald, Tobias und ich. Im nagelneuen, geräumigen und klimatisierten gasshuku-VW-Bus von Thomas war die Fahrt ins von Leipzig etwa 160 km entfernte Chomutov nahe der sächsich-tschechischen Grenze eine wahre Freunde. Nach etwa 2,5 h waren wir da. Eine riesige moderne Sporthalle inmitten eines verschlafenen Vorortes in Tschechien. Nachdem wir kurz die Lage gepeilt hatten bauten wir unsere Zelte auf und meldeten uns an. Im Anschluss machten wir uns auf in die Stadt um etwas zu essen und ließen den ersten Abend gemütlich mit Cola-Whiskey und alten Geschichten um alte Fotos von Fujinaga Sensei und seinen Anhängern und Schülern ausklingen :-)

Die nächsten 4 Tage hieß es für die Farbgurte schon zeitig aufstehen, denn für sie begann das Kata-Training bereits um 8 Uhr und für die Braun- und Schwarzgurte um 9 Uhr. Von 10 bis 19Uhr fanden dann in 6 Trainingseinheiten alle die Gelegenheit, bei Naka Sensei, Okuma Sensei und Takahashi Sensei zu trainieren. In den Kata-Einheiten übten die Fortgeschrittenen Gojûshiho Sho, Jitte, Sôchin, Nijûshiho und Tekki, während sich die Farbgurte schwerpunktmäßig mit Heian Kata sowie einigen der höheren Kata beschäftigten.


Nach den Trainingseinheiten ließen wir es uns gut gehen, besuchten zusammen verschiedene Gaststätten, waren einkaufen oder amüsierten uns irgendwo mit unseren Freunden und Bekannten vom gasshuku. Oft wurden wir von den japanischen Instruktoren in deren Hotel eingeladen und hatten dort die Gelegenheit viel mit ihnen zu reden. Für uns war das natürlich neben dem Training einer der Hauptgründe, warum wir nach Tschechien gefahren sind.


Im Training begeisterten uns die Sensei wieder mit ihren Spezialitäten: Naka Sensei forderte mit seinen komplexen Bewegungsfolgen wieder einiges von uns ab und zeigte uns zwischen bzw. nach den Trainingseinheiten immer mal wieder, was Budô-Karate ist... beeindruckend und manchmal auch irgendwie unheimlich!


Zu Okuma Sensei gibt es wie immer nur wenig zu sagen: Stark, schnell und absolut überzeugendes, unglaublich starkes Karate gepaart mit dem für ihn typischen Albereien. Bei ihm übten wir auf den ersten Blick einfache Techniken, die sich in der Anwendung aber - wie sollte es auch anders sein - als außerordentlich wirksam erwiesen. JKA-Karate pur!


Wiederum zum ersten mal hatten wir die Gelegenheit bei Takahashi Sensei zu trainieren. Roald und ich wurden gebeten ihr zu assistieren (Japanisch-Englisch dolmetschen war ein Grauß...) und wir (besonders ich!) kamen dieser Bitte selbstverständlich mit großer Freude nach. Ihre Trainingseinheiten drehten sich fast alle um das Thema kumite. Takahashi Sensei zog uns dabei einerseits mit ihrer heiteren, natürlichen und vor allem sympathischen Art zu unterrichten in ihren Bann, andererseits sie zeigte uns aber auch, wie stark, beweglich und tierisch schnell sie ist. Wie sollte es bei einer Absolventin des JKA-Instruktorkurses auch anders sein. "Krass!" mehr fiel und fällt mir dazu nicht ein. Im Nachhinein verriet sie mir auch, dass es ihre Absicht war... sie wollte uns/mich damit verhexen :-)


Thomas, Roald, Tobias und ich hatten beim gasshuku auch wieder die Gelegenheit viele unsere Freunde aus der deutschen/ schweizerischen "Karateszene" wiederzusehen: Eric, Robby, Sali, Patrick, Cheyenne, Martin und all die anderen Freaks, mit denen so ein gasshuku nochmal doppelt so viel Spaß macht. Außerdem konnten wir auch diesmal neue Freundschaften knüpfen und hoffen, viele von ihnen beim gasshuku nächsten Monat in Tamm wiedersehen zu können.


Im Hinblick auf unsere Karate hat uns das gasshuku zum wiederholten Male gezeigt, dass wir im Fujinaga Dôjô auf jeden Fall auf dem richtigen Weg sind. Sicherlich gibt es athletischere, sportlichere und vielleicht auch "ernsthaftere" Karateka als uns, aber was den JKA-Spirit mit all seinen impliziten Facetten betrifft - so waren Roald und ich uns sicher - haben wir dank Jens und unserer bisherigen Anstrengungen schon ein beachtliches Niveau erreicht. Wir können trotz unser ganzen kleinen Wehwehchen und Laster noch viel von unserer Karate-Zukunft erwarten. Die Worte und Gesten der drei Sensei lassen (wenn auch nicht immer direkt) jedenfalls bei mir diesbezüglich keinerlei Zweifel aufkommen... oder Sempai!? ;-)


Die ersten Bilder vom gasshuku findet ihr hier oder rechts auf dem Blog. Sobald ich die "offizielle" Bilder-CD habe lade ich weitere Fotos hoch und gebe euch hier bescheid.

Oss m(_ _)m

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen