Auch in kurzer Distanz wirklich wirksame Techniken ausführen zu können ist für die meisten Shotokan-Karateka nicht selbstverständlich, da wir normalerweise gewohnt sind, unsere zuki und geri voll auszufahren. Dennoch schließen sich unsere "langen" Techniken und eine kurze Entfernung zum Ziel nicht aus. Unsere Kata enthalten viele Passagen, in denen Verteidigungen und Angriffe für den Nahkampf verschlüsselt sind.
Gestern Abend arbeiteten wir genau an diesen Techniken und versuchten, trotz kurzer Bewegungen eine entsprechende Durchschlagskraft zu erreichen. Für uns hieß das in erster Linie kihon, kihon und nochmals kihon. Danach ließ uns Jens bei einer Runde kihon ippon kumite und einer Runde jiyû ippon kumite wieder Raum für freie Bewegung. Später gingen wir alle fünf Heian Kata durch und sollten im Anschluss mit dem Partner fünf verschiedene Anwendungen aus den Kata üben.
Versteht man es, die Bewegungen unserer Kata richtig zu analysieren und sich nicht mit den allseits bekannten Anwendungen - gegen die ansich nichts einzuwenden ist - zufrieden zu geben, dann eröffnen sich einem völlig neue und spannende Möglichkeiten, die uns am Ende vielleicht irgendwann mal in die Lage versetzen, auch im Nahkampf bestehen zu können. Bis es soweit ist, heißt die Devise aber trainieren, trainieren, trainieren! :-)
Oss
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