Das ist zumindest die zahlenmäßige Bilanz der gestrigen Trainingseinheit, in der uns sanbon zuki und kizami zuki 90 min. körperlich und geistig forderten! Im Mittelpunkt des ersten und längeren Teil des Trainings übten wir uns in sanbon zuki. Roald baute Schritt für Schritt aus sechs Sequenzen mit jeweils drei Fauststößen eine 18 zuki lange Kombination zusammen, die ich hier nun kurz beschreiben möchte:
Ausgangsstellung war chûdan zuki-Position (linke Hand vor). Zuerst sanbon zuki aus heikô dachi, wobei wir mit dem dritten Schlag einen kleinen Seitwärtsschritt ausführten (die Schrittrichtung richtete sich immer nach dem letzten Fausstoß, d.h., führt man den letzten der drei zuki mit rechts aus, dann geht der Schritt nach rechts und umgekehrt). Diese Bewegung führten wir zweimal, also erst nach rechts und dann nach links aus, wobei wir immer nach vorne schlagen.
Als nächstes schlugen wir die ersten zwei zuki auf der Stelle und gingen mit dem dritten zuki (rechts) nach vorne in zenkutsu dachi (gleichseitig, also rechts). Mit dem Zurückziehen des vorderen Beines folgt der nächste zuki (links), gefolgt von einem zuki (rechts) in der nun wieder eingenommenen heikô dachi und den letzten der drei zuki wieder im vorwärtsgehen (links).
Die letzten zwei der sechs Sequenzen ähneln den beiden vorherigen, allerdings setzten wir jetzt nach hinten in zenkutsu dachi ab. Gleichzeitig mit dem Zurückziehen des vorderen (linken) Beines führen wir zuki (rechts) aus (und stehen dann wieder in heikô dachi), der zweite zuki (links) folgt im Stand und der dritte zuki (rechts) wird gleichzeitig mit dem Absetzen des rechten Beines nach hinten in zenkutsu dachi ausgeführt. Dieses Bein setzten wir nun ein letztes mal nach vorne in heikô dachi und führten dabei zuki (links) aus, im Stand folgte nochmals ein zuki (rechts) und den 18. und damit letzten zuki (links) der Kombination schossen wir gleichzeitig mit dem Zurücksetzen des linken Beines in zenkutsu dachi ab. Wichtig ist, dass alle zuki trotz schneller Abfolge lang und stark ausgeführt werden. Diese Übung haben wir dann immer und immer wieder geübt, bis wir die gesamte Kombination nahezu unbewusst und ohne zu überlegen ausführen konnten. Ich kann sie auf jeden Fall nur empfehlen!
Den zweiten Teil des Trainings begannen wir mit kizami zuki, den wir aus zenkutsu dachi mit suri ashi ausführten. Als nächstes übten wir das Vorwärtsgehen mit suri ashi (ohne Armtechnik) bahnenweise und natürlich beidseitig durch die Halle. Im Anschluss daran verbandten wir den Fauststoß und Fußbewegung und stürmten damit (ebenfalls bahnenweise) durchs Dôjô. Zum Abschluß übten wir kizami zuki a lá Ogata Sensei... mehr muss ich dazu wohl nicht sagen =)
So wie es sich gehört, endete das Training mit Liegestützen. Danach trafen wir uns nach langer Zeit im Beyerhaus mit Ralf Schoch, unserem Vereins-Chef, der hoffentlich bald wieder regelmäßig am Training teilnehmen kann.
Oss
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