Am Montag konnten wir nun endlich in unserer modernisierten Halle wieder das Training aufnehmen. Wir übten uns zunächst wieder ausgiebig im kihon, eben ganz nach JKA-Manier. Die Übung verschiedener renzoku waza erkannten viele von den Fortgeschrittenen gleich als Vorbereitung auf die Kata Jitte, die wir dann am Ende des Trainings mehrfach wiederholten und weiter festigten. Jens erklärte uns abermals, welche Interpretationsmöglichkeiten die Kata zulässt und wie einzelne Passagen zu verstehen sind.
Im Mittelpunkt des gestrigen Trainings standen wieder verschiedene Variationen von uraken uchi und tettsui uchi. Jens erläuterte uns anhand dieser Techniken aufs Neue den Unterschied zwischen dem federnden Schlagen auf harte Trefferflächen (etwa dem Kinn oder dem Kopf allgemein) und dem durchdringenden Schlagen auf weiche Trefferflächen (Oberkörper). Außerdem erklärte er uns, wie wir durch den korrekten Hüfteinsatz, die Drehung des Handgelenks und der Auswahl der richtigen "Waffen" bzw. der Punkte, mit denen man auf das Ziel schlägt, die Technik effektiver machen kann. Im Anschluß übten wir uns im gohon- und sanbon kumite sowie in den Kata Heian Shodan, Heian Nidan, Heian Sandan und Heian Yondan.Ansatzlos zu schlagen ist eine der Voraussetzungen, um erfolgreich kämpfen zu können. Während sich beispielsweise mae geri + oi zuki aus jiyû kamae relativ leicht und ohne Ausholbewegung ausführen lässt, stellt sich das bei mae geri + gyaku zuki ebenfalls aus jiyû kamae ganz anders dar. Mit der richtigen Haltung der Arme kann man dieses Problem jedoch relativ einfach lösen und erreicht einen fließenden Übergang zwischen den beiden Techniken, ohne dem Gegner vorher die eigene Absicht zu verraten bzw. unnütze Bewegungen auszuführen.
Heian Sandan ausgeführt von Osaka Sensei
Das die Heian Kata wichtig zur Ausbildung der unserem Stil zugrundeliegenden Bewegungen, Techniken und Kampfprinzipien ist, wird bei uns bereits den Anfängern vermittelt. Auch im Training der Fortgeschrittenen wenden wir viel Zeit auf, um uns in diesen fünf Kata immer weiter zu verbessern sowie die dahinterstehenden Prinzipien zu erkennen und zu verinnerlichen. Beim Training der höheren Kata zahlen sich diese Erkenntnisse dann erneut aus. Nachdem wir uns seit einigen Monaten intensiver in den "zusammengehörigen" Kata Heian Sandan und Jion übten, widmen wir uns ab nächste Woche nun verstärkt Heian Godan und Empi. Diese "Kata-Paare" zu trainieren macht aufgrund ihrer vielen Gemeinsamkeiten nicht nur aus didaktischer Sicht großen Sinn; die Parallelen zwischen diesen und anderen komplementären Kata zu erkennen führt uns schließlich auch zu einem tieferen Verständnis des Wesens dieser Kata.
Also, stellt euch für Freitag nochmal auf die oben genannten Kata (und eine Liegestütz-Session) ein ;-)
Oss
Also, stellt euch für Freitag nochmal auf die oben genannten Kata (und eine Liegestütz-Session) ein ;-)
Oss
Danke, danke, danke! Toll, was Du mit dem Blog leistest (was offensichtlich überregional auch wahrgenommen wird).
AntwortenLöschenOss!
Jens