Herzlich Willkommen auf dem neuen gemeinsamen BLOG des Karatedôjô Fujinaga Leipzig e.V. und des Budoverein Fujinaga Berlin e.V.!
An dieser Stelle möchten wir dem interessierten Besucher mit Beiträgen, Berichten und Bildern einen Einblick in unser Training, unsere Aktivitäten und unsere Erlebnisse gewähren. Dabei soll immer auch unser Verständnis und unser Antrieb, mit dem wir in unseren Dôjôs Karate praktizieren, zum Ausdruck kommen.
Unsere Vereine widmen sich der Pflege und Ausübung des traditionellen Shotokan-Karate, wie es von der JKA (Japan Karate Association) unter der Leitung von Masatoshi Nakayama entwickelt wurde. Insbesondere wird das Erbe der Lehrtätigkeit von Yasuyuki Fujinaga Sensei in stillem Gedenken die Vereinsmitglieder auf ihrem Weg des Karate begleiten. Er vermittelte den Gründern beider Vereine unschätzbare Anregungen und Einsichten.

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Donnerstag, 5. November 2009

Budô, Bujutsu und taisabaki

Das Training gestern Abend war aus meiner Sicht sehr anspruchsvoll: Nach vielen vielen zuki aus shizentai und kiba dachi folgten genau so viele gyaku zuki aus zenkutsu dachi im Stand und danach noch mehr oi zuki und sanbon zuki, ebenfalls in zenkutsu dachi... ein Trainingsbeginn, den man für unser Dôjô geradezu als typisch bezeichnen könnte. Alle hatten dabei die Gelegenheit zu überprüfen, ob sie die von Jens am letzten Freitag vermittelten Prinzipien des "ganzheitlichen ", schnellen Vorgehens ect. schon verinnerlicht hatten bzw. umsetzen können.

Als nächstes übten wir - zunächst noch ohne Partner - Stoß- und Blocktechniken mit dem vorderen Arm in Verbindung mit taisabaki und anschließendem gyaku zuki. Dabei machte Jens unter anderem deutlich, dass es dabei nicht darum geht "nur irgendwie zur Seite zu gehen", sondern vielmehr, wie sich der Winkel und die Entfernung zum Gegner beim Ausweichen, als auch der richtige Einsatz von Innen- und Außenspannung der Beine auf den Erfolg der gesamten Aktion auswirken.

Bei seiner Erklärung zum Unterschied von Budô und Bujutsu leuchteten dann vor allem die Augen der Fortgeschrittenen. Ich erinnere hier nur an den Vergleich zwischen dem wild gewordenen Halbwüchsigen und dem langbärtigen Hells Angel... in beiden Fällen richtet sich die Wahl der Gegenmaßnahmen nach der Gefahr, die durch den Angreifer ausgeht. Während man im Sinne des Budô wahrscheinlich eher dazu neigen würden, eine Auseinandersetzung mit den geringsten Mitteln aber dennoch konsequent zu beenden, spielt im Bujutsu die Verhältnissmäßigkeit von Angriff und Konter sicher eine untergeordnete Rolle.

Nach verschiedenen Übungen im kihon ippon kumite und jiyû ippon kumite-Stil, bei denen wir nun die taisabaki-Bewegungen mit Partner trainieren konnten, übten wir zusammen die Kata Heian Sandan, Jion und Jitte, wobei uns Jens viele wichtige Hinweise zur Ausführung wie auch zu den Paralellen zwischen diesen drei Kata gab.

Roald hat mir gestern Abend noch einen Link zu einem interessanten Video auf Youtube geschickt, den ich euch auf gar keinen Fall vorenthalten will. Darin geht es um Ôshima Tsutomu Sensei, welcher noch unter Funakoshi Sensei gelernt hat. In dem Teil unten seht ihr einen Auschnitt von einer Rede, die Ôshima Sensei in seiner ehemaligen Universität (Waseda Universität) hielt. Da glücklicherweise jemand englische Untertitel hinzugefügt hat, könnt ihr auch verstehen was er erzählt. Interessant finde ich eine Aussage, die er ab 4:34 min. trifft: "...All we have to do is one thing! That is 'be strict to yourself'...". Aber schaut euch das Video mal selbst an:



Die anderen Teile findet Ihr (ebenfalls mit Untertitel) in den Playlist hier.

Oss

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