back to the roots

Das Training heute Abend hat uns und vor allem mir wieder einmal klar gemacht, dass Karate nach außen hin zwar stark wirken kann, sich der erfahrene Beobachter aber anhand kleiner Details schnell ein Urteil über dessen eigentliche kämpferische Qualität machen kann. Kurz gesagt: Bescheissen oder tricksen is´nicht!

Wir sollten uns daher nicht nur mit dem äußeren Aspekten der verschiedenen Bewegungen und Techniken beschäftigen, sondern unbedingt auch mit den dahinterstehenden grundlegenden Prinzipien, auf denen diese basieren sowie deren praktische Umsetzung. Es steckt oft viel mehr dahinter, als es auf den ersten Blick scheint (ich erinnere hier nur an Jens´ Ausführungen zu gedan barai/ oi zuki in Heian Shodan!).

Für uns heisst das, sich immer wieder die Besonderheiten und Grundlagen unserer Stilrichtung bewusst zu machen, diese im Training umzusetzen und zu üben um vielleicht eines Tages in der Lage zu sein, einen so infernalischen zuki schlagen zu können, dass jeder Gegner bei dessen Anblick sofort das Weite sucht.

Das japanischen Prinzip 初心に帰る (shoshin ni kaeru), also, wieder zum Anfänger zu werden oder sich an den "Anfängergeist" bzw. seine ursprüngliche Absicht erinnern, spielt dabei eine wichtige Rolle. Umso beruhigender ist es da zu wissen: Wir sind alle noch Anfänger und haben noch einen langen, langen Weg vor uns :-)

Oss