Das Nakayama-Dojo in Krefeld hatte zum 30. Dojo-Jubiläum
Tokuno Sensei aus Osaka und Akita Sensei eingeladen – beide sind Absolventen
der Takushoku Universität in Tokyo.
Tokuno Sensei mit Goshoshiho Sho © Nakayama-Dojo Krefeld |
Nachdem ich erstmals im November 2016 im Dojo von Tokuno
Sensei trainieren durfte, war es für mich eine Art Pflicht, nach Krefeld zu
fahren und wieder unter den Augen von Tokuno Sensei zu trainieren.
Ein Klasse Dojo in Krefeld unter Leitung von Erwin Querl
Sensei.
Im Schlepptau von René Winkler, der für Tokuno Sensei
dolmetschte, konnte ich bereits Freitagabend am Dojo Training teilnehmen –
insgesamt sollten es dann bis Sonntagmittag 8 Trainingseinheiten unter Tokuno
Sensei werden. Ich hatte hohe Erwartungen und sie wurden allesamt erfüllt.
Tokuno Sensei hat eine sehr spezielle Art Training zu geben http://fujinaga-dojo.blogspot.de/2016/11/tag-8-nihon-2016.html
.
Er konnte mich wieder inspirieren und ich konnte, was einem
wohl selten gelingt, über meine Leistungsgrenze hinweg gehen – mich selbst
besiegen. Dafür bekam ich im Training viel Aufmerksamkeit vom Sensei.
Technisch weicht Tokuno Sensei in einigen Punkten ab vom
JKA-Standard – das konnte ich schon in Osaka sehen. Er weist aber ausdrücklich
daraufhin und zeigt spezielle Takushoku-Interpretationen, an denen er bis heute
festhält.
Das Kihon-Training ist sehr ausgeprägt – meist geht es um
Basis-Techniken – doch gerade hier vermag man nicht zu schummeln und jeder
Fehler wird vom Sensei erkannt.Die meisten Defizite, die man in den Bereichen Kata und Kumite hat, finden ihren Ursprung in mangelhaften Grundtechniken.
Trotz und gerade auch wegen vieler Wiederholungen legte der
Sensei großen Wert darauf, dass man im Oberkörper entspannt arbeiten muss und
nur am Ende der Technik ein kurzes aber kräftiges Kime entwickelt. Ein Dauerbrenner
für mich wie für alle anderen. Zu schwach hingegen sind unsere Bewegungen aus
dem Unterkörper. Hier besteht insbesondere für das Kihon großer
Trainingsbedarf.
Im Bereich Kata gab es Unterweisungen zu Bassai Dai, Jion und Goshoshiho Sho. Eindrucksvoll demonstrierte Tokuno Sensei die Kata und zeigte klares und einfaches Bunkai.
Die körperliche und akustische Präsenz von Tokuno Sensei im Training sucht seinesgleichen - das bestätigten mir auch meine japanischen Karatefreunde Keigo Shimizu und Seiji Goto, die ich auf dem Lehrgang treffen konnte. Dank der professionellen Übersetzung von René Winkler ging auch keine Information verloren.
René in Action © Nakayama-Dojo Krefeld |
Ich werde wohl wieder nach Osaka fahren müssen – Training bei
Tokuno Sensei ist eine Grenzerfahrung, die mein Karate-Do bereichert.
Yamato Dojo Abordnung mit den Sensei |
Akita Sensei, René, Tokuno Sensei, Seiji Goto |
Freitagabend im Nakayama-Dojo |
Auf der Heimfahrt - Trainingsnotizen machen !!! |