Herzlich Willkommen auf dem neuen gemeinsamen BLOG des Karatedôjô Fujinaga Leipzig e.V. und des Budoverein Fujinaga Berlin e.V.!
An dieser Stelle möchten wir dem interessierten Besucher mit Beiträgen, Berichten und Bildern einen Einblick in unser Training, unsere Aktivitäten und unsere Erlebnisse gewähren. Dabei soll immer auch unser Verständnis und unser Antrieb, mit dem wir in unseren Dôjôs Karate praktizieren, zum Ausdruck kommen.
Unsere Vereine widmen sich der Pflege und Ausübung des traditionellen Shotokan-Karate, wie es von der JKA (Japan Karate Association) unter der Leitung von Masatoshi Nakayama entwickelt wurde. Insbesondere wird das Erbe der Lehrtätigkeit von Yasuyuki Fujinaga Sensei in stillem Gedenken die Vereinsmitglieder auf ihrem Weg des Karate begleiten. Er vermittelte den Gründern beider Vereine unschätzbare Anregungen und Einsichten.

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Samstag, 17. Dezember 2011

Die richtige Richtung

Das Training von Ausweichbewegungen ist unablässig, wenn man sich dem Jiyu Kumite stellen will. Grundsätzlich bestehen 3 Möglichkeiten – zurück und vor sowie links oder rechts und vor. Das Problem ist die Dosierung der Bewegung – denn gleich zwei Funktionen soll das Ausweichen erfüllen:
1. dem gegnerischen Angriff entkommen
2. einen Konterangriff starten
Das Training des Ausweichens stellt Übende und Trainer vor viele Schwierigkeiten.
Koordination der Bewegung, richtiges Timing und Richtung, der Übergang von der Ausweich- in die Konterbewegung.
Das ganze letzte Trainingshalbjahr hatte ich dieses Thema im Programm und folgende Facette stellt sich als das Problem dar:
- Der Uke reagiert auf den Angriff des Tori – er startet also fast immer später
- der Uke, der im Idealfall als einzigen „Block“ die Ausweichbewegung praktiziert reagiert über – die Ausweichbewegung wird zu groß – in Bezug auf Distanz und vor allem Richtung
- wenn der Uke zum Kontern ansetzt, ist der Tori schon wieder weg (Zanshin) oder aber könnte eine weitere Angriffstechnik platzieren (Zeitmoment) – durch schnellere Bewegungen kann man eine schlechte Distanz kompensieren.
- eine schlechte Richtung eher nicht – um den Tori zu attackieren, muss man zunächst die Richtung korrigieren – in dieser Zeit ist die Konterchance vertan (Richtungsmoment).

Hierauf war im Training verstärkt Augenmerk zu legen. Wenn der Uke in einem 60 Grad Winkel zum Tori ausweicht, dauert dies zunächst wesentlich länger, als wenn man nur 20 Grad ausweicht – der Abwehreffekt bleibt der Gleiche – der Uke befindet sich nicht mehr in der Angriffslinie des Tori.
Aber bei einer niedergradigen Ausweichbewegung kann der Uke eher zum Kontern übergehen. Der Tori befindet sich aus seinem Kamae betrachtet vor ihm und nicht neben ihm.
Und sehr wichtig – beim Konterangriff befindet sich der Körper des Uke hinter der Technik und nicht daneben.
Sehr anschaulich demonstriert dies mein verehrter Fujinaga Sensei anlässlich eines Lehrgangs im Jahr 1991 in Berlin (Hansastr.) – wir werden weiter daran üben – OSS SENSEI.


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