Das
unser Training nicht auf
shiai (Wettkampf), sondern vielmehr auf
jissen (die Praxis, den realen Kampf) ausgerichtet ist, wird uns jeden Montag, Mittwoch und Freitag
Abend im Dôjô bewusst, wenn uns zugunsten eines festen Kraftschlusses - mit dem Ziel, einen möglichst starken "impact" zu erzielen - manchmal nichts anderes übrig bleibt, als Kompromisse bezüglich Reichweite und Schnelligkeit einzugehen bzw. entsprechende Lösungen zu finden.
Jedoch müssen sich diese 3 (+1) für den Kampf wichtigen Eigenschaften (Schnelligkeit, Kraft, Reichweite + Timing) nicht ausschließen. Durch entsprechende Übungen, die richtige innere Einstellung und natürlich viele viele viele viele viele Wiederholungen á la Fujinaga Sensei
sollten auch wir weiter daran arbeiten im Notfall in der Lage zu sein, zumindest unsere wichtigste, beste und gefürchtetste Waffe, den
tsuki, sicher und mit verherrender Wirkung ins Ziel zu bringen.
Leider (oder zum Glück!?) bekommt man ja nur sehr selten die Gelegenheit, die Wirkung unserer Karate Technik live zu erleben. Für alle, die keine eigenen Erfahrungen in diese Richtung gemacht haben/ machen wollen bieten "bare knuckled"
jiyû kumite (freie Kämpfe) erfahrener Karateka da wahrscheinlich am ehesten tiefere Einblicke.
Natürlich will ich hier nicht das
jiyû kumite dem jissen gleichsetzen. Trotzdem finde ich einige Aktionen in dem Video unten doch recht eindrucksvoll.
Lange Rede kurzer Sinn: Einfach ansehen und sich über den einen oder anderen Aspekt unseres Trainings mal Gedanken machen!
Oss
(Besonders bei 00:14 (tsuki); 00:25 (mawashi geri); 00:47 (tsuki); 01:27 (kizami tsuki) und 01:43 (tsuki))