Herzlich Willkommen auf dem neuen gemeinsamen BLOG des Karatedôjô Fujinaga Leipzig e.V. und des Budoverein Fujinaga Berlin e.V.!
An dieser Stelle möchten wir dem interessierten Besucher mit Beiträgen, Berichten und Bildern einen Einblick in unser Training, unsere Aktivitäten und unsere Erlebnisse gewähren. Dabei soll immer auch unser Verständnis und unser Antrieb, mit dem wir in unseren Dôjôs Karate praktizieren, zum Ausdruck kommen.
Unsere Vereine widmen sich der Pflege und Ausübung des traditionellen Shotokan-Karate, wie es von der JKA (Japan Karate Association) unter der Leitung von Masatoshi Nakayama entwickelt wurde. Insbesondere wird das Erbe der Lehrtätigkeit von Yasuyuki Fujinaga Sensei in stillem Gedenken die Vereinsmitglieder auf ihrem Weg des Karate begleiten. Er vermittelte den Gründern beider Vereine unschätzbare Anregungen und Einsichten.

Weitere Informationen finden Sie auf unseren Homepages.

Freitag, 30. Dezember 2011

2012

Das Karate-Jahr 2012 schon fest im Blick wünscht Euch der Co-Moderator des Fujinaga-Dojo-BLOGS eine dufte Silvesterparty und einen guten Start ins neue Jahr.

Als schöner Abschluss hat mich heute ein Paket vom Bruder unseres Senseis, Yoshiyuki Fujinaga erreicht - darin wunderschön ein Kalender "Gardens of Japan" - ich habe Euch mal das letzte Bild des Kalenders 2011 abfotografiert.
OSS

Zum Jahresende

Mit meinem letzten Blogeintrag in diesem Jahr möchte ich allen Mitgliedern und Freunden unserer beiden Vereine einen guten Rutsch ins Jahr 2012 wünschen!

Sicher hat sich jeder etwas für das nächste Jahr vorgenommen, z.B. mehr am makiwara zu üben, seine Grundtechnik und Kata zu verbessern oder bei Partnerübungen geschickter zu agieren und reagieren zu können. Wie wir wissen kostet all das viel Zeit, Mühe und Selbstdisziplin. Doch in der Gruppe gemeinsam mit motivierten Mitstreitern, starken Sempai und erfahrenen Sensei zu üben hilft enorm dabei, die eigenen Ziele zu verfolgen und Fortschritte zu machen.


In diesem Zusammenhang möchte ich euch besonders das 3. Fujinaga gasshuku vom 27. - 29. April 2012 - wieder im beschaulichen Dörfchen Lübars - ans Herz legen. Weitere Infos bekommt ihr zu gegebener Zeit. 

Zuletzt noch ein dickes Dankeschön an alle, die dazu beigetragen haben, dass 2011 trotz mancher Schwierigkeiten, Hürden und Probleme aus meiner Sicht zu einem absolut genialen "Karatejahr" geworden ist.

Oss

Donnerstag, 29. Dezember 2011

Der 29. Dezember

Gestern hatte ich einen kurzen Beitrag anlässlich des Geburtstages von Fujinaga Sensei gepostet, und heute gibt es schon wieder einen Geburtstagsbericht. Okuma Sensei alias "Mr. Motivator" - mit dem Roi, Fromms und ich inzwischen ein guten, ja gewissermaßen schon fast freundschaftlichen Kontakt pflegen - wird heute 41 Jahre alt. Mit seiner humorvollen, sympathischen Art und seinem kompromisslosen, starken Karate zieht er uns jedesmal auf´s neue in seinen Bann. Der Spirit, mit dem Okuma Sensei dieses puristische und schnirkellose JKA-Karate vermittelt, ist regelrecht ansteckend und bringt gewillte Karateka dazu, im Training an ihre Grenzen und manchmal auch darüber hinaus zu gehen. Wir schätzen ihn sehr dafür. In diesem Sinne: 


Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Okuma Sensei!

Oss

Mittwoch, 28. Dezember 2011

Der 28. Dezember

Der 28. Dezember ist für unsere Meister Jens und Thomas sicher ein besonderer Tag, auch wenn viele ihrer Schüler davon vielleicht (noch) nichts wissen. Denn heute vor 67 Jahren, am 28.12.1944, erblickte Fujinaga Sensei in Tôkyô das Licht der Welt. Mit seiner Persönlichkeit und seinem Können hat er zu Lebzeiten viele Karateka bewegt, begeistert und geprägt. Mit seine Lehrtätigkeit hinterließ er außerdem ein unschätzbares Erbe, dass durch Jens und Thomas - beide ebenfalls erfahrene Meister mit beeindruckenden Fähigkeiten, scheinbar unerschöpflichen Wissen und großem Herzen - erhalten, gepflegt und an uns weitergegeben wird. 


Die hohe Qualität der Trainingseinheiten im Fujinaga Dôjô Berlin und im Fujinaga Dôjô Leipzig sollte daher von uns allen - den Schülern dieser Dôjô - nicht als selbstverständlich, sondern als etwas besonderes und wertvolles verstanden werden. Wir sollten dankbar sein, und zwar nicht nur unseren Meistern, sondern auch Fujinaga Sensei, egal, ob wir jemals unter ihm trainieren und gemeinsam mit ihm ein Stück des Weges gehen durften, oder eben nicht. Tragischerweise verstarb Fujinaga Sensei im Sommer 1995, doch sein wertvolles Vermächtnis lebt durch Jens und Thomas, und in gewisser Art und Weise auch durch uns, deren Schüler, weiter. 

Oss

Montag, 26. Dezember 2011

Nachträglich...

Aufgrund des vorweihnachtlichen Ausnahmezustands habe ich es leider komplett verbummelt, unseren Meister hier anlässlich seines Ehrentages gebührend zu beglückwünschen. Darum jetzt nachträglich: 


Alles gute zum Geburtstag, Sensei!

Oss

Samstag, 24. Dezember 2011

Frohe Weihnachten

Ich wünsche allen wackeren Fujinaga-KriegerInnen ein schönen Weihnachtsfest sowie stressfreie und erholsame Feiertage!



Nehmt euch ein Vorbild am Weihnachtsmann und tut euch zwischen Plätzchen, Stollen, Kartoffelsalat, Würstchen und Gänsebraten auch mal was gutes für Körper und Geist ;)

Oss

Sonntag, 18. Dezember 2011

Ein Ständchen zum 4. Advent für alle Fujinaga-Karateka

Ein blinder Samurai gibt für uns eine Geschmacksprobe seiner Sangeskünste ab.
Einen schönen 4. Advent allen Freunden des gepflegten Tsuki.

Randori - kein Spiel um Freude zu gewinnen

Vor dem Sonntag-Abschlusstraining des JKA Norway Gasshuku ließ Ueki Shihan seine mitgereisten JKA-Instructoren eine separate Erwärmung durchführen - auch Imura Sensei musste ran. Danach durften sich Freiwillige versuchen - ich "musste" dann die Kamera aus der Hand legen, um mich aktiv an der Erwärmung beteiligen zu dürfen

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Samstag, 17. Dezember 2011

Die richtige Richtung

Das Training von Ausweichbewegungen ist unablässig, wenn man sich dem Jiyu Kumite stellen will. Grundsätzlich bestehen 3 Möglichkeiten – zurück und vor sowie links oder rechts und vor. Das Problem ist die Dosierung der Bewegung – denn gleich zwei Funktionen soll das Ausweichen erfüllen:
1. dem gegnerischen Angriff entkommen
2. einen Konterangriff starten
Das Training des Ausweichens stellt Übende und Trainer vor viele Schwierigkeiten.
Koordination der Bewegung, richtiges Timing und Richtung, der Übergang von der Ausweich- in die Konterbewegung.
Das ganze letzte Trainingshalbjahr hatte ich dieses Thema im Programm und folgende Facette stellt sich als das Problem dar:
- Der Uke reagiert auf den Angriff des Tori – er startet also fast immer später
- der Uke, der im Idealfall als einzigen „Block“ die Ausweichbewegung praktiziert reagiert über – die Ausweichbewegung wird zu groß – in Bezug auf Distanz und vor allem Richtung
- wenn der Uke zum Kontern ansetzt, ist der Tori schon wieder weg (Zanshin) oder aber könnte eine weitere Angriffstechnik platzieren (Zeitmoment) – durch schnellere Bewegungen kann man eine schlechte Distanz kompensieren.
- eine schlechte Richtung eher nicht – um den Tori zu attackieren, muss man zunächst die Richtung korrigieren – in dieser Zeit ist die Konterchance vertan (Richtungsmoment).

Hierauf war im Training verstärkt Augenmerk zu legen. Wenn der Uke in einem 60 Grad Winkel zum Tori ausweicht, dauert dies zunächst wesentlich länger, als wenn man nur 20 Grad ausweicht – der Abwehreffekt bleibt der Gleiche – der Uke befindet sich nicht mehr in der Angriffslinie des Tori.
Aber bei einer niedergradigen Ausweichbewegung kann der Uke eher zum Kontern übergehen. Der Tori befindet sich aus seinem Kamae betrachtet vor ihm und nicht neben ihm.
Und sehr wichtig – beim Konterangriff befindet sich der Körper des Uke hinter der Technik und nicht daneben.
Sehr anschaulich demonstriert dies mein verehrter Fujinaga Sensei anlässlich eines Lehrgangs im Jahr 1991 in Berlin (Hansastr.) – wir werden weiter daran üben – OSS SENSEI.


Donnerstag, 8. Dezember 2011

Termine 2012

Ein erlebnisreiches Jahr neigt sich dem Ende. Es ist also an der Zeit, sich auf das nächste Jahr zu freuen! Hier eine (noch unvollständige) Aufstellung interessanter Termine für 2012 in chronologischer Reihenfolge, um das Eintragen in den Kalender zu erleichtern ;)



Ostern (?), 3. Fujinaga gasshuku in Lübars




30. Juli - 03. August, DJKB gasshuku mit ??? in Konstanz


Oktober (?), Lehrgang mit Imura Sensei in Berlin

 
Genauere Infos zu den einzelnen Veranstaltungen findet ihr jeweils unter der verlinkten Seite hier im Post und auf dem Blog links unter "Termine 2012".

Anbei noch ein Wink mit einem strohumwickelten Brett(-erwall): Unser kleines leipziger Heldenkommando, welches dieses Jahr nach Lübars aufbrach um die Ehre des Vereins aufrecht zu halten und gemeinsam mit Fromms und dessen wackeren Kriegern und Kriegerinnen zu trainieren, darf nächstes Jahr gerne wieder ein paar mehr Leute umfassen... :)

Oss

Freitag, 2. Dezember 2011

Ein Leben lang (Teil 2)

Blog-Initiator René hat einen wichtigen Aspekt unseres Treibens problematisiert - auch mein Karate-Do ist Lebensbegleitend.

Es gab wiederholt Zeiten, in denen ich keine Zeit oder andere wichtige Dinge hatte, die mich vom Karate-Training abgehalten haben - es gab auch Momente, in denen Karate für mich unwichtig erschien. Ich habe aber immer wieder zurückgefunden, weil ich ohne Karate nicht leben kann. Und wenn ich die Zeit von 1984 bis heute Revue passieren lasse, muss ich eingestehen - die größte Konstante in diesen letzten 26 Jahren ist mein Karate.

Daran soll sich auch in Zukunft nichts änderen - außer das weitere Konstanten hinzutreten dürfen. Eine solche enge Bindung ist aber kein Selbstläufer - man muss immer etwas dafür tun.

Das Training mit und gegen sich selbst - die Selbstüberwindung - ist das maßgebliche.

Umso so schöner wird es - wenn dann noch Trainingspartner da sind, mit denen man sich gemeinsam quälen und verbessern kann - oder zumindest sein Niveau halten kann.

Diese paar Zeilen richte ich imaginär auch an diejenigen, die vom Karate-Do abgekommen sind und hoffe, dass sie eines Tages zurück finden werden - wir sollten sie offen empfangen.

Schauen wir uns dazu ein Bild vom letzten Tanaka Sensei - Gasshuku in Deutschland, Plön 2003, an - vielleicht erweckt es bei einigen die Karate-Lebensgeister zu neuem Leben.

Mein Freund Didi zu Beispiel - ich werde ihm mal einen Blog-Link schicken.




Montag, 28. November 2011

Bergen 2011


Es ist vollbracht – der harte Nordwind hat uns wieder nach Süden gewedelt – so ein Pech wie die Teilnehmer und Veranstalter mit dem Wetter hatten – so ein Glück hatten Alle mit dem Gasshuku selbst
http://www.norwayjka.no/default.aspx?tabid=173.
Als Pech gilt in Bergen allenfalls – wenn es wie vor einigen Jahren mal 100 Tage am Stück regnet – wie uns unser Gastgeber in OS mitteilte.
Wir wohnten ein Stück außerhalb von Bergen – sinnigerweise eben in OS (gesprochen US) – welch Assoziation. Sehr angenehm befand ich die Trainingszeitenregelung – zwei Training hintereinander mit der kurzen Pause. Nachteilig fand Roald, dass wohl wegen der vielen Instructoren alle Trainings zeitgleich liefen, so dass eine Teilnahme an anderen Einheiten nicht möglich war.
Die Begrüßung und Verabschiedung erfolgte immer gemeinsam in der großen Halle. Das erste Training beinhaltete Kihon und Kata – das zweite Training war Kata vorbehalten
Ein durchgängiges Thema gab es nicht – dies war wohl ob des Umfanges der Teilnehmer und der Vielzahl der Instructoren nicht realisierbar – ich für meinen Teil war aber zufrieden mit der Trainingsausbeute – es war alles dabei – von einem harten Kumite-Grundlagentraining mit Taniyama Sensei, einem systematischen Goshoshiho-Dai Training mit Ohta-Sensei bis hin zu eher nachdenklichen Einheiten mit Ueki Shihan – sehr angenehm war natürlich, die Größe meiner Trainingsgruppe – ca. 25 Teilnehmer – in der Shodan-Gruppe waren es hingegen ca. 170. Schlatt übersetzte gewohnt sicher.
Höhepunkt war der Samstag – es gab Dan-Prüfungen für vornehmlich norwegische Teilnehmer und einen Länder-Vierkampf (3 Herren + 2 Damen) – dass Teilnehmerfeld wurde ergänzt vom mutigen Team der JKA Berlin – die gegen die 3 Weltklasse-Teams aus Japan, Norwegen und England antraten. Es war für alle Teilnehmer ungemein schwer, sich gegen die japanischen Jung-Instructoren Nemoto, Kumeta, Chubachi sowie Okuie und Shiina Sensei zu behaupten, die schließlich alle ihre Kämpfe gewinnen konnten. Vor allem Nemoto und Shiina Sensei hinterließen einen starken Eindruck.
Es war eine super Stimmung in der Halle und das junge Team aus Berlin konnte vor großer Kulisse und mit starken Gegnern Wettkampferfahrung sammeln – frei nach dem Motto – das beste Wettkampftraining ist Wettkampf.



Die Abendveranstaltung im Scandic-Hotel von Bergen war gut besucht – es gab ein ausreichendes Buffet, Live Music und viele Gespräche – dazu einige Ansprachen und Ehrungen – schließlich waren die 25 Jahre der JKA Norway zu würdigen. Großen Szenenapplaus gab es für Otha Sensei – der seit 1987 die Entwicklung der JKA Norway aktiv unterstützt hat. Larsen Sensei – Chief Instructor JKA Norway bekam von Ueki Shihan das DAN-Diplom zum 7. DAN überreicht - er hatte am 08.10.2011 die Prüfung in Tokyo erfolgreich bestanden.

Wir waren wie immer eng an den Instructoren dran, um unsere persönlichen Kontakte durch Präsens und Aufmerksamkeit zu pflegen. Roald wollte die Chance nutzen, um sich in einem Nakayamabuch die Seiten mit Ueki Sensei als Rensho-Sen im jungen Alter von 20 Jahren signieren zu lassen. Auf der Party verwies er Roald auf den Sonntag.
Als Ueki Shihan am Sonntag früh um 10.00 Uhr die Halle betrat – pickte er sich als Erstes Roald aus den ca. 650 Teilnehmer heraus – signierte das Buch und das letzte Doppel-Training konnte beginnen.

Nach der harten Bankett-Nacht gab es als Bonbon für alle zunächst ein Randori sämtlicher japanischen Instructoren unter Leitung von Ueki Shihan – hier konnte man ansatzweise erkennen, wie die japanischen Instructoren zu ihrem kompromisslosen Karate gelangen – es ging bis zum Boden hart zur Sache. Danach konnte sich Freiwillige der Aufgabe stellen. Da man ansonsten wohl nie die Chance erhält, sich mal einem Instructor zu stellen, nutzte ich die Gelegenheit, um mit Okuma Sensei Freundlichkeiten per Hand und Fuß auszutauschen.
Der einzige Wermutstropfen des Gasshuku waren die Bierpreise und deren Verkaufszeiten in Norwegen – da fehlt dem durchschnittlichen deutschen Karateka etwas an einem Rund-Herum-Gelungenem-Gasshuku.

Donnerstag, 24. November 2011

25. Jahre JKA Norge


Nur lesen und schreiben sind nicht genug - ab und zu muss man auch mal in die weite Karate-Welt reisen - die Fujinaga-Dojos sind 1+1 bei unseren Freunden in Norge zu Besuch - die Nordmänner haben es geschafft, das wohl größte Gasshuku in Europa seit Menschengedenken zu organisieren - damit meine ich nicht die Anzahl der Teilnehmer bei einem 4,5 Mill. Volk, sondern die aktiv beteiligten Instructoren aus Japan (12).
Aber auch die Teilnehmerzahl kann sich sehen lassen - ca. 600 Karateka aus 17 Ländern trainieren in 8 Gruppen - alles super organisiert. Weiteste Anreise - Neuseeland.
Einen Detailbericht liefere ich später - es wird auch einen Länderkampf Norge-England-Japan geben. Auf dem Wasser gab es schon einen Dreiländerkampf am Mittwoch Norge-Japan-Germany - Sieger Germany.
Oben ein Bild zum Anfüttern - vor dem Training.

Mittwoch, 16. November 2011

Ein Leben lang (wenn möglich)

Kürzlich bin ich zufällig auf einen interessanten Youtube-Kanal gestoßen, auf dem ich mir bisher unbekannte Videos von Tanaka Masahiko Sensei und anderen (inzwischen auch ehemaligen) JKA-Instruktoren der beinahe schon legendären "alten Schule" entdeckt habe.

Als kleine Vorschau verlinke ich euch hier einmal zwei Filmchen von Tanaka Sensei, über die ihr zu dem besagten Kanal und damit auch zu vielen anderen netten Videos kommt. Vielleicht habt ihr bei der einen oder anderen Übung ja ein Déjà-vu oder bekommt Anregungen für euer eigenes Training.

 Tanaka Sensei mit Bassai Dai

 
 junbi taisô mit Tanaka Sensei

Es ist schon ziemlich bemerkenswert, über welche Fähigkeiten die Herren in weiß auch im guten Mannesalter noch verfügen. Der spitzfindige Leser mag jetzt einwenden, dass diese Meister unsere Kunst ja hauptberuflich ausüben und fit sein müssen, um ihre Brötchen damit verdienen zu können. Man bedenke aber, dass dieser Beruf darum auch erfordert seinen Körper ständig fit und gesund zu halten. So leben sie uns einen wichtigen Aspekt des Karate als lebensbegleitende Kunst (shôgai karate) vor. Darüber sollten wir ab und an auch mal nachdenken, wenn wir wegen zuviel Enthusiasmus und Trainingseifer unvernünftig handeln oder womöglich unsere Gesundheit auf´s Spiel setzen sollten...  

Oss

Freitag, 11. November 2011

Kihon-Ippon-Kumite - Sinn und Unsinn - eine Polemik

Der Wortsinn dieser typischen Grundform des Kampftrainings lautet – grundschulmäßiger Einpunktkampf.
Ich möchte mich kurz über eine Unsitte aktueller Entwicklungen im Shotokan-Karate und -Wettkampf äußern – und will diesen Artikel weniger als Diplomarbeit denn als Polemik verstanden wissen – Hinweise auf mangelnde Vollständigkeit ignoriere ich deshalb.

Neuerdings versuchen im Wettkampfbereich der Karateschüler 95% der Teilnehmer als Uke dem Angriff des Tori durch Ausweichbewegungen zu entgegen. Es kommt zu keinem Kontakt zwischen Angriffstechnik und Abwehr. Der Konter geht oft am Ziel vorbei und die Distanz ist meist zu groß.
Im Wettkampf müsste eine derartige Taktik zur Niederlage führen, in der Kyu-Prüfung zu Punktabzug. Beides kann man den Schülern nicht zumuten, denn die Lehrer sind schuld.

Hier wird der 2. + 3. Schritt vor dem 1. getan.

Kihon-Ippon-Kumite gehört wie Kihon-Gohon bzw. Kihon-Sanbon-Kumite in die Einstiegsfamilie der Partnerübungen. Was sollen die Schüler hier erlernen, auf der ersten Teilstrecke hin zum eigentlichen Ziel – dem (Frei)Kampf?

Angreifer – 1. richtige Distanz zum Gegner
Der Schüler muss seine Reichweite ermitteln und diese im Abstand zum Gegner zum Angriffszeitpunkt tatsächlich einnehmen
2. Ausführung der Technik mit Kime
3. Zielgenaue Platzierung der Technik
Je nach Gegner verschieben sich die Angriffspunkte. Das muss der Angreifer erkennen und umsetzen.

Verteidiger - 1. zeitige Reaktion auf den Angriff (Timing)
2. Blocken des Angriffs
Go no sen – hier wird die prinzipielle Fähigkeit einem Angriff durch eine Abwehrbewegung zu entgehen praktiziert – klassische Übungsform für dieses Prinzip ist Kihon-Ippon-Kumite. Der Schüler bleibt an Ort und Stelle stehen, setzt eine Fuß nach hinten und blockt im Zusammenhang mit einer Hüftbewegung den Angriff hart ab.
Der Schüler muss am Gegner die Wirksamkeit seiner Blocktechnik verwirklichen (Kime, Handrotation usw.) und die Angriffsenergie kompensieren.
3. Konterangriff
Übernehmen der Initiative nach der Abwehr – richtige Distanz.

Mit diesen Schwerpunkten ist der Schüler jahrelang beschäftigt. Es macht weder didaktisch noch taktisch einen Sinn, dieser Übung weitere Prinzipien einzuflößen. Ausweichbewegungen, Meidbewegungen, weiche Blöcke – das alles sind Dinge, die anderen Übungen vorbehalten sind (Okuri-Ippon, Kaeshi-Ippon, Jiyu-Ippon).

Das Shotokan-Karate wird doch vor allem auch mit starken Uke-Waza in Verbindung gebracht, die ggf. schon nach dem Block den Angreifer brechen. Wann und Wie bitte schön sollen die Schüler das Erlernen – wenn nicht beim Kihon-Ippon-Kumite?

Montag, 7. November 2011

Rei - an die geneigte Leserschaft




Nach dem René - der Initiator und die redselige Seele dieses BLOGS - seine Karate-Heimat Leipzig berufsbedingt verlassen musste - sind wir überein gekommen, dem BLOG wieder mehr Leben einzuflößen - ein BLOG lebt nun einmal von seinen Beiträgen.


Ich möchte regelmäßig meinen Senf zum BLOG dazugeben - auch wenn die Zeit hinten und vorne nicht ausreicht - dafür muss Zeit sein.


Ich werde aktuelle Erlebnisse und Anekdoten zum Besten geben. Dabei werde ich auch immer versuchen, einen Bezug zum Namensgeber des BLOGS - meinem verehrten Fujinaga Sensei - zu finden.




OSS!












Dienstag, 25. Oktober 2011

Alle Jahre wieder, kommt der "Jitte-Mann"

Vom 21.-23. Oktober fand in Berlin wieder ein Lehrgang mit Imura Takenori Sensei vom JKA Sôhonbu Dôjô statt, ausgerichtet durch die JKA-Berlin. Wie schon im vergangenes Jahr nahmen Thomas, Roald und ich auch diesmal teil und kamen in mehrerer Hinsicht voll auf unsere Kosten.

Das "Fujinaga-Heldenkommando", Imura Sensei und Robert

Das Training begann bereits am Freitag Abend. Im Mittelpunkt standen kôkutsu dachi, shutô uke, soto mawashi shutô uchi sowie der richtige und rechtzeitige Einsatz der Hüftrotation. Nach nur einer Stunde und reichlich Wiederholungen war die erste Trainingseinheit bereits vorbei und wir machten uns auf den Weg zu Thomas nach Hause. Dort kamen wir dann wieder in den Genuss seiner vorzüglichen Kochkünste und wurden (genau wie während unseres gesamten Aufenthaltes) überaus fürstlich bewirtet. Schließlich klang unser erster Abend gegen 00.30 Uhr gemütlich mit einem leckeren Mischgetränk aus.

Am Samstag fanden insgesamt vier Einheiten statt, von denen wir natürlich keine einzige versäumten. Alle Schwarzgurte, die am Anfängertraining teilnahmen, durften sich nach einer kurzen Erwärmung vor den Weiß- und Farbgurten aufreihen. Dort sollten wir einerseits als Vorbild dienen und andererseits ein Auge auf die Teilnehmer werfen, damit diese alles richtig machen.

Die Trainingseinheiten der Fortgeschrittenen knüpften thematisch an der vom Freitag an. Die erste Stunde begann mit einer Kihon-Session: kôkutsu dachi und shutô uke, alles mit Fokus auf den korrekten Einsatz der Hüfte. Im Anschluss vertieften wir die Auseinandersetzung mit dem "richtigen Dreh" durch die Übung einzelner Passagen aus Heian 1-5, Bassai Dai, Kankû Dai, Jitte und Jion. Schließlich absolvierten wir alle diese 9 Kata von oben nacheinander, in voller Länge und - idealerweise - mit den durch Imura Sensei vermittelten Einsichten im Hinterkopf.

Der Nachmittag drehte sich um keri waza. Wir starteten mit sonoba geri (mae geri, yoko geri, ushiro geri) zunächst ohne, später in Vierergruppen auch mit "Zielscheibe". Es folgten mehrere Partnerübungen, bei denen wir mawashi geri, uchi mawashi geri, ashi barai und weitere Fußtechniken miteinander verbunden und aus verschiedenen Distanzen am Partner anbringen sollten. Der krönende Abschluss bildete eine Runde randôri nur mit Fußtechniken, bei der wir mit all den vorher geübten Techniken experimentieren konnten... sehr zur Freude der keri-Experten.

Der Samstagabend gestaltete sich gewohnt deftig und unterhaltsam. Zusammen mit den Chefs vom JKA-Berlin, Imura Sensei und einigen unserer Karate-KammeradInnen rückten wir in eine nette urige Kneipe ein. Während wir es uns schmecken ließen verging die Zeit bei lustigen und gewissermaßen auch sehr lehrreiche Gesprächen wie im Flug. Noch vor Mitternacht waren wir wieder unserem Berliner Head Quarter, genehmigten uns an Fromm´s Esstisch noch ein Bierchen und legten uns dann auch schon bald auf´s Ohr, denn schließlich standen uns am Sonntag noch zwei Trainingseinheiten bevor.

Gestärkt durch ein ordentliches Frühstück machten wir uns gegen 9.15 Uhr dann wieder auf den Weg in die Stadt. Die erste Trainingseinheit diente uns als körperliche und mentale Einstimmung auf die folgende (und gleichzeitig letzte) Stunde des Lehrgangs. Wieder hatten wir als Danträger die Aufgabe uns jeweils einer kleinen Gruppe von Weiß- oder Farbgurten anzunehmen und diese bei ihren Übungen zu beaufsichtigen bzw. zu korrigieren.

In der letzten Trainingseinheit war jedem Teilnehmer nach mehreren spezifischen Vorübungen schnell klar, dass uns die tokui kata von Imura Sensei die restliche Zeit beschäftigen sollte: Jitte.
Spannend und kurzweilig waren die bunkai-Varianten, die uns Imura Sensei demonstrierte und die wir mit einem Partner ausprobieren konnten. Ohne Schnirkel - statt dessen oder gerade deshalb aber eine Herausforderung an das eigene Geschick.

So schnell wie er begonnen hatte, so schnell war der Lehrgang auch schon wieder vorbei. Dank gilt allen, die den Lehrgang zu einem Erfolg gemacht haben: Natürlich allen voran Imura Sensei, den Organisatoren und Helfern vom JKA-Berlin, den hochmotivierten und gut gelaunten Teilnehmern sowie unseren Freunden und Bekannten aus der deutschen u. schweizerischen Karatewelt.

Ein ganz besonderes Dankeschön auch nochmal an Fromms, dank dem Roald und ich drei Tage lang wieder Kost, Logie und seine wertvolle Gesellschaft vergönnt war. DANKE!

Oss

Mittwoch, 12. Oktober 2011

gasshuku czech republic 2011 - Der Bericht (Teil 1)

Mit gewaltiger Verspätung hier nun endlich der 1. Teil des Berichts zum diesjährigen gasshuku in Prachatice (Tschechien).

Auch in diesem Jahr machte sich ein fünfköpfiges "Fujinaga-Einsatzkommando" bestehend aus unserem unerschütterlichen Häuptling Fromms, der "frechen Lippe" Leo, "Mister Roi" Sempai, "Longbow" Thomas Siegmund und meiner Wenigkeit auf dem Weg ins schöne Prachatice, um dort fünf Tage lang mit unseren Freunden aus Deutschland, Tschechien und von anderswo unter Naka Sensei, Okuma Sensei und Takahashi Sensei unseren Körper und Geist zu schmieden. Leider mussten wir ohne Mirko fahren, der aus gesundheitlichen Gründen ausfiel, kurz darauf aber wieder in gewohnt guter Form war. Am Freitag Mittag starteten wir also von Leipzig aus und kamen nach einer kurzweiligen Reise am frühen Abend in Prachatice an.

Der Marktplatz von Prachatice

Nachdem wir uns angemeldet und unsere Unterkunft bezogen hatten, fuhren wir in die Innenstadt um - aus "nostalgischen" Gründen - in der Gaststätte am Markt zu Abend zu essen. Im Vergleich zu unserem Besuch vor 2 Jahren ließ diesmal zwar sowohl die Auswahl an Gerichten als auch die Größe der Portionen etwas zu wünschen übrig; unsere gute Stimmung und Vorfreude auf die kommenden Tage konnte das aber in keinster Weise trüben. Dank leckerem tschechischem Gerstensaft, schönen Erinnerungen an die vergangenen gasshuku und angesichts der Tatsache, dass wir am nächsten Tag schon zeitig raus müssen, klang der Abend für uns gemütlich in unserer Herberge aus.

"Gute-Laune-Saft"

Unsere Unterkunft

Unser Zimmer

Unser Bad

Unser Ausblick

Am Samstag begannen wir dann um 8 Uhr mit Kata Training bei Karel Strnad, dem Präsidenten der JKA Czech Republic. Wir übten verschiedenen Passagen der Kata Jitte in kihon und kihon kumite sowie die kata selbst. Danach stand die erste Trainingseinheit unter der Regie von "Mr. Motivator" alias Okuma Sensei an.

Wie in der Vergangenheit sorgte Okuma Sensei auch dieses mal innerhalb kürzester Zeit für eine super Atmosphäre in der Gruppe und entfachte Kampfgeist in jedem einzelnen von uns. Mit Basics (koshi no kaiten, gyaku zuki, kizami zuki usw.) veranschaulichte er auf eindrucksvolle Weise, worauf es im Karate ankommt, egal ob es um kihon, kata oder kumite geht. Ihm entging scheinbar nicht das kleinste Detail - und das betraf nicht nur die Technik. Beachtlich ruhig aber gleichzeitig unmissverständlich erklärte er mehrmals während des gesamten gasshuku, was es bedeutet, wenn man sich im Dôjô mit auf den Oberschenkeln abgestützten Ellbogen halb abkniet oder sich mit einem oder beiden nach oben gerichteten Knien gegenüber jemanden auf den Boden setzt...

"That means, YOU WANT TO KILL ME!"

"shooomen... hanmi!!"

Etikette und Umgangsformen sich eben genau so wichtig in unserer Kunst wie eine solide und saubere Technik. Selbst belehrungsresistente Teilnehmer verstanden spätestens jetzt, worauf Okuma Sensei hinaus wollte. So spannend, lehrreich und mitreißend wie die erste Einheit auch war, so schnell war sie auch zu Ende. Doch schon wenige Minuten später sollte die nächste Trainingseinheit in gewohnt hoher JKA-Qualität stattfinden.

Fortsetzung folgt...

Samstag, 24. September 2011

Hoch soll er leben hoch soll er leben drei mal...

... OSS!

Allet Juuuute zum Jeburtstach Fromms!


Alle Gratulanten können gerne die Kommentarfunktion nutzen.

Freitag, 23. September 2011

Stehen wir falsch, wird's nix

Mit geballten Fäusten zu winken, mag beeindruckend aussehen. Da der Gegner jedoch selten in perfekter Distanz herumdümpelt, bedürfen wir der Beine, um selbige (die Distanz nämlich) zu überbrücken, idealerweise ohne Hoppeln und Rutschen.

Das letzte Freitagstraining begann mit gyaku zuki bzw. kizami zuki + gyaku zuki im Stand. Dannach wechselten wir ins jiyu kamae. Diese Stellung soll eine Auseinandersetzung optimal vorbereiten. Dafür bedarf es mühevoll gebeugter Beingelenke; zum Mitmeißeln, Auswendiglernen & Machen: Fußgelenk, Knie und Hüftgelenk.
Man steht etwas kürzer als in zenkutsu dachi, die Arme hängen entspannt vor dem Körper, der vordere ermöglicht einen ansatzlosen kizami zuki, der hintere gyaku zuki.

Derart zurechtgebogen durften wir uns mit verschiedenen zuki-Kombinationen auseinandersetzen, wobei mal das vordere, mal das hintere Bein unterstützend bewegt wurde.

Da in der Terminologie verschiedener suri ashis ein fröhliches Wirrwar herrscht, werde ich das betreffende bewegte Gliedmaß wie folgt bezeichnen:
"hB" - hinteres Bein wird fast an den Schwerpunkt herangezogen
"vB" - vorderes Bein wird durch Strecken des hinteren Beines und/oder Abdrehen der Hüfte nach vorn bewegt
"/" steht für auf einander folgende, "+" für gemeinsame Ausführung von Bewegung und Technik.

Selbiges im Kopf behaltend, sollte es möglich sein, besagte Kombinationen aus jiyu kamae nachzuvollziehen:
vB + kizami zuki / gyaku zuki
vB + gyaku zuki / vB + kizami zuki
hB / vb + gyaku zuki / vB + kizami zuki
vB + kizami zuki / hB / vB + gyaku zuki
hB / vB + gyaku zuki / vB + kizami zuki / kai ashi + oi zuki
vB + kizami zuki / hb / vB + gyaku zuki / kai ashi + oi zuki

So es gelingt, präzise Fußarbeit und Dynamik mit fehlendem Hoppeln und Rutschen zu verbinden, entdeckt man, dass sich die überbrückbaren Distanzen gewaltig unterscheiden.

Mittwoch, 14. September 2011

Tschechien 2011...

Obwohl mein Bericht vom diesjährigen gasshuku in Tschechien immer noch nicht fertig ist habe ich euch mal ein Album auf den Blog verlinkt, in dem ihr einen Eindruck von diesem (für uns, die dort waren) einzigartigen Trainingslager bekommt.

Der Bericht folgt noch in diesem Monat... versprochen!

Oss

Freitag, 9. September 2011

Lückenfüller...

Hier ein Buchtipp, den ich euch gebe, ohne das Buch bisher selbst gelesen (geschweige denn in der Hand gehabt) zu haben... das wird sich allerdings in den nächsten Tagen ändern :)

"Master Kawasoe Masao -The Foundation of Shôtôkan Karate Technique"
(ISBN 978 0 9555122 6 1)


Die Enbu von Tanaka Sensei im Rahmen der 30. JKA All Japan Karate Championship Tournaments im Jahren 1987 ist geradezu legendär. Dieses Jahr zeigte der inzwischen 70 jährige Panther erneut eine beeindruckende Enbu, diesmal zum 12. JKA Funakoshi Gichin Cup in Thailand zusammen mit Imura Sensei und (!) verbundenen Händen.


Apropos Imura Sensei. Der kommt dieses Jahr - und zwar schon nächsten Monat - wieder für ein Wochenende nach Berlin und einen Lehrgang zu geben.


Am kommenden Wochenende findet übrigens ein Lehrgang mit Ohta Sensei statt, ebenfalls in Berlin. Vielleicht ist ja jemand spontan genug und macht sich auf den Weg dorthin... es lohnt sich gewiss.

Oss

Montag, 15. August 2011

Zum Geburtstag viel... VIDEO!

Unser Freund Andor aus Ungarn hat sich zum diesjährigen 70. Geburtstag von Tanaka Sensei die Mühe gemacht und ein Video für bzw. über ihn zusammengeschnitten.


Ein Klick auf das Bild und ihr könnt einmalige Momente aus dem bisherigen Leben dieses ebenso einmaligen Karateka genießen.

Ach übrigens... Fujinaga Sensei ist auch für einen kurzen Moment zu sehen :)

Oss

Mittwoch, 3. August 2011

Lechts & rinks

Am Montag bevölkerten ganze Heerscharen Trainingswilliger die Halle. Und beim ausgiebigen gohon kumite durfte sich auch jede mit jedem auseinandersetzen.

Wir erlebten verschiedene Stufen des Scheiterns: beim Versuch, trotz des Partners eine präzise, lange Angriffsbewegung auszuführen oder die Tücken der gleichseitigen Abwehr zu meistern sowie diese von der spiegelbildlichen zu unterscheiden ("manche meinen lechts und rinks kann man nicht velwechsern - werch ein illtum" E.Jandl).

Beim sanbon kumite kam zu jodan und chudan zuki noch mae geri als Angriff hinzu. Gegen jenen musste bei gleichseitiger Ausführung eine Alternative zum normalen gedan barai gefunden werden, was eindrücklich zeigte, dass die Probleme, einen Angriff zu parieren, von jodan nach gedan zunehmen.

Wem dieses theoretische Elaborat zu theoretisch ist, erscheine zum nächsten Training! Wer schon erschien, erscheine erneut - sich in voller Halle gemeinsam abrackern zu dürfen, motivert ungemein!

Dienstag, 19. Juli 2011

Auch die Ente beugt die Beine

Gestern beschäftigten wir uns mit kizami zuki bzw. der optimalen Vorbereitung desselben: Die Arme locker in Stoßrichtung aufgehängt, die Fäuste auf Kinn und Rumpf des immaginären Erzfeinds gerichtet, die Beine gebeugt. Denn nur so speichert man genügend Energie, um überraschend vorwärts schnellen zu können.

Diese Körperhaltung wirkt ruhig und gelassen, wie eine Ente auf dem Teich: Kaum bewegt gondelt das schnattrige Vogelviech auf den Wellen herum, keiner sieht, dass die Beine arbeiten.
Genauso verhält es sich im jiyu kamae: Äußerlich entspannt wird der aufstrebende Träger weißer Kutten bei längerem Verharren von den eigenen Oberschenkelmuskeln umgebracht. Das explosive Strecken des Beins jedoch befördert Körper samt Faust zum Ziel, was wir mit oi zuki probieren durften.

Dieses Prinzip gilt - wie könnte es anders sein - auch für mae geri, was wir anschließend beim jiyu ippon kumite herausfinden konnten. Dort ist zudem die Deckung des Partners im Weg. An ihr sollte zehenschonend vorbeigetreten werden.

Den Abschluss des schweißtreibenden Abends bildeten Bassai Dai und oi zuki aus kiba dachi. Zudem hatten wir Besuch: In guter, sommerlicher Tradition beehrte uns Hubert aus Japan mit seiner Anwesenheit.

Mittwoch, 6. Juli 2011

Ellenbogengesellschaft

Der durchschnittliche Feind erscheint nicht mit wehenden Fahnen am Horizont, steht freiwillig in oi zuki-Distanz herum und lässt sich widerspruchslos einebnen. Sondern er hockt nebenan am Tresen und brät einem aus nächster Nähe unvermittelt die Bierflasche übers Haupt.

In derartig engem Gerangel sind kurze Techniken gefragt, wie ura zuki und allerlei Ellenbogenstöße. Letztere übten wir am Montag intensiv. Trefferfläche ist - oh Wunder! - der Ellenbogen, wobei der Unterarm so zu drehen ist, dass sich unser Gegenüber bei z. Bsp. age empi mit der harten, knöchernen Seite desselben auseinander setzen darf (die Faust befindet sich dafür senkrecht neben dem eigenen Ohr).

Im kihon ippon kumite versuchten wir, mittels age empi einem jodan zuki zu begegnen: zuerst als Abwehr, dem jodan barai bzw. haiwan nagashi uke nicht unähnlich; später als direkter Konter, der nicht nur den Angriff beiseite wischt, sondern obendrein das Kinn des Partners verschönert.

Abschließend stand erneut die Kata Gankaku auf dem Programm. Auch diese enthält einige Ellenbogen-Techniken. Wer beim nächsten Training weiß, wie viele, bekommt einen Pfefferminzdrops gratis ;).

Mittwoch, 22. Juni 2011

Lesezeit

Ich schmökere zur Zeit in "Dynamic Karate" von Nakayama Sensei und habe dabei viele viele schöne Passagen gefunden. Hier ein paar Zeilen für euch:

"Tsuki (punching), uchi (striking), keri (kicking) and uke (blocking) are the fundamental karate techniques. They are at once the beginning and the final goal of karate. Students can easily learn to perform these basics movements in little more than two months, but perfection in their performance may be impossible"


"The kind of movement needed in fundemental karate techniques is not one which will move a heavy object slowly, but one will move a light object with maximum speed. Thus, the strong but slow exercise of power necessary to lift a barbell is not as effective in karate as the power developed by hitting the punching board (makiwara) with great speed"



"Coaches of modern sports constantly stress the role of the hips in furnishing maximum power to any movement. For example, they say "Hit with your hips", or "Throw with your hips", or "Get your hips into it". In Japan the importance of tanden has been taughed from early times. Teachers of the martial arts, and those of other arts and disciplines have constantly emphasized the importance of tanden in achieving competence. The region was emphasized because it was felt that here was centered the human spirit, and that this area is provided the basics of power and balance. (...) If the power concentrated in the tanden is brought into play in executing karate techniques, the pelvic and hip bones will be firmly supported by the thighs, and the trunk by the spine. This interlocking support will produce strong techniques. The center of the body, i.e., the lower abdominal area and the hips, plays a great part in our various movements. Therefore, try to punch with the hips, kick with the hips, and block with the hips."

Das meiste davon dürfte euch sicher bekannt vorkommen, oder? ;)

Viel Spaß heute Abend beim Training!

Oss