Herzlich Willkommen auf dem neuen gemeinsamen BLOG des Karatedôjô Fujinaga Leipzig e.V. und des Budoverein Fujinaga Berlin e.V.!
An dieser Stelle möchten wir dem interessierten Besucher mit Beiträgen, Berichten und Bildern einen Einblick in unser Training, unsere Aktivitäten und unsere Erlebnisse gewähren. Dabei soll immer auch unser Verständnis und unser Antrieb, mit dem wir in unseren Dôjôs Karate praktizieren, zum Ausdruck kommen.
Unsere Vereine widmen sich der Pflege und Ausübung des traditionellen Shotokan-Karate, wie es von der JKA (Japan Karate Association) unter der Leitung von Masatoshi Nakayama entwickelt wurde. Insbesondere wird das Erbe der Lehrtätigkeit von Yasuyuki Fujinaga Sensei in stillem Gedenken die Vereinsmitglieder auf ihrem Weg des Karate begleiten. Er vermittelte den Gründern beider Vereine unschätzbare Anregungen und Einsichten.

Weitere Informationen finden Sie auf unseren Homepages.

Mittwoch, 28. April 2010

Kata Bunkai

Inspiriert durch die Kata Bunkai Session vom Montag und den lehr- und erkenntnissreichen Anekdoten von Jens poste ich euch hier mal ein Video von der gôjû ryû-Legende Higaonna Morio Sensei, der verschiedene Anwendungen der Kata Seiyunchin demonstriert. Jens sagte ja schon, dass man bei den Kata anderer Stilrichtungen (gôjû ryû, shitô ryû, ryûei ryû usw.) häufig besser erkennen kann, was einzelne Bewegungen in der Umsetzung am Partner/ Gegner bedeuten. Das wird auch bei dieser Demonstration deutlich.



Hier findet ihr noch mehr Videos dieser Art. Viel Spaß beim gucken und inspirieren lassen ;-)

Oss

Montag, 26. April 2010

Festhalten und dann auf die Omme...

Heute begann das Training für alle überraschend, nämlich nicht mit choku zuki, sondern mit gohon kumite. Zuerst gleichseitig, dann ungleichseitig, jôdan zuki, chûdan zuki und nicht zu vergessen mae geri. Nachdem wir ausgiebig die Übungspartner gewechselt und geübt hatten, gingen wir zu sanbon kumite (jôdan zuki, chûdan zuki und mae geri nacheinander) und schließlich zu kihon ippon kumite (ebenfalls jôdan zuki, chûdan zuki und mae geri) über. Durch den "Seitenwechsel" ergab sich bei manchen von uns besonders bei gleichseitigen Angriff und Block die Frage, auf welche Stelle man beim angreifenden Partner schlagen soll. Jens zeigte uns Punkte, die als Alternative zum Solar Plexus und anderen verletzlichen Stellen auf der offenen Seite des gegnerischen Oberkörpers angegriffen werden können.


Als nächstes widmeten wir uns Heian Shodan sowie verschiedene Bunkai-Formen der vierten Bewegung dieser Kata. Dem gleichseitigen und ungleichseitigen Greifen eines Armes folgten Befreiungstechniken gegen beidarmiges Greifen beider Arme, bei denen wir auch Techniken aus anderen Kata (Kanku Sho, Gojûshiho Sho usw.) anwenden konnten. Bei dem ganzen Gehebel läßt man sich selbst als ans Schlagen gewöhnter Karateka schnell mal dazu hinreißen, sich in ein Kräftemessen oder Gerangel zu verstricken, statt dem Gegner - um es ganz platt zu sagen - einfach mal gepflegt aufs Maul zu hauen. Naja, jedenfalls leuchtete uns diese verlockende Alternative nach eine entsprechenden Hinweis von Jens sofort ein und wir überdachten unsere Aktionen nochmal.


Am Ende der Trainingseinheit übten wir Heian Shodan und Chinte. Anne, Thomas und Johannes befassten sich auch nach dem Abgrüßen mit den Befreiungstechniken von zuvor und Jens ließ es sich natürlich nicht nehmen, den eifrigen Drei im wahrsten Sinne des Wortes zur Hand zu gehen :-)

Oss

Wonnemonat Mai

Wenn ich an das Kata Spezial vom 13.-16. Mai in Karlsruhe denke, dann stellt sich bei mir schon große Vorfreude ein. Zum einen werden wir wieder viel Spaß haben und viele Freunde und Bekannte wiedersehen und zum anderen kommen wir in den Genuss, bei Ogura Sensei Kata trainieren zu dürfen.

Ogura Yasunori Sensei

Wer schon im Voraus mehr über diesen JKA-Instruktor wissen möchte, der kann sich in einem ausführlichen Interview schon einmal schlau machen. Auf die Frage, welche Kata Ogura Sensei am meisten mag, antwortete der Meister mit "gojûshiho dai". Vielleicht ist es ganz gut, dass im Hinblick aufs gasshuku schon mal zu wissen... Wem (wie mir) der Ablauf dieser Kata gerade nicht vor dem geistigen Auge erscheint, dem sei mit dem folgenden Video von Ogura Sensei mit gojûshiho dai auf die Sprünge geholfen.



Neben Ogura Sensei und den DJKB Instruktoren Ochi Sensei, Toribio Osterkamp, Julian Chees und Thomas Schulze können wir uns auch auf den sympathischen Franzosen Jean-Pierre Fischer freuen, welcher bereits in der Vergangenheit sowohl beim Kata spezial als auch beim gasshuku unterrichtet hat.


Also, haltet euch das Wochenende vom 13.-16. Mai frei und fahrt mit uns zum Kata Spezial!

Oss

Freitag, 23. April 2010

"the winning blow"

Nach meiner arbeits- bzw. krankheitsbedingten Abwesenheit am Montag und Mittwoch bin ich heute wieder am Start. Zur Einstimmung auf das Training heute Abend poste ich euch hier mal ein "agressiv" inszeniertes Video aus den alten Tagen der JKA mit Impressionen aus den Bereichen kihon, kumite und kata.



Die Sound- und Bildqualität des Videos lassen wie so oft zu wünschen übrig, der FIGHTING SPIRIT kommt dagegen aber wieder gut zur Geltung :-)

Oss

Montag, 19. April 2010

1. Fujinaga gasshuku vorbei

Am vergangenen Wochenende fand im dem kleinen Örtchen Lübars unser erstes gasshuku mit den Kämpfern und Kämpferinnen vom Budôverein Fujinaga Berlin e.V. statt. Drei Tage lang trainierten und schwitzten insgesamt 30 Karateka in vier Trainingseinheiten unter der Anleitung von Thomas Frommer.

Untergebracht waren wir in Bungalows auf dem Gelände eines Freibades. Dank der Abgeschiedenheit des Ortes, der schönen Halle, dem sonnigen Wetter und der guten Versorgung für das leibliche Wohl herrschte unter den Teilnehmern immer gute Stimmung und das sowohl während des Trainings als auch in der restlichen Zeit.


Wie es sich für gutes Karate-Training gehört, hatte auch unser gasshuku ein Thema. Thomas erarbeitete mit uns Schritt für Schritt die Vorteile einer guten kamae und sensibilisierte uns beispielsweise dafür, wie wichtig eine gute kamae für das ansatzlose Ausführen von Techniken ist, wie man damit einen Gegner so lange über die eigene Angriffstechnik im Unklaren lässt bis es für ihn zu spät ist oder wie eine gute kamae den schnellen Übergang zwischen aufeinanderfolgenden Techniken unterstützt.



Ein weiterer Schwerpunkt unseres Trainings lag auf dem korrekten Einsatz des jiku ashi und kagae ashi bei mae geri und mawashi geri. Thomas demonstrierte sehr überzeugend, wie man einen mae geri auch auf kürzeste Distanz nur dann kraftvoll einsetzten kann, wenn die Position der Füße, des Knies und des gesamten Körpers stimmt.


Beim Kata-Training nahmen wir uns drei Kata an. Zuerst arbeiteten wir mit Taikyoku Shodan am Einsatz unserer hikite und wiederholten verschiedene Bewegungsprinzipien aus den vorangegangenen Trainingseinheiten. Nach einigen Durchläufen von Heian Nidan zeigte uns Thomas mit einer starken Vorführung der Kata Wankan, womit wir uns den Rest der Trainingseinheit beschäftigten. Wankan gehört nicht gerade zu den Kata, die im Shotokan oder in der JKA oft geübt werden. Dennoch besitzt diese relative kurze Kata ihren Reiz und bietet einige interessante Anwendungsmöglichkeiten, die wir als bunkai ausprobierten.



Wie von Thomas angekündigt und von uns Leipzigern heiß erwartet, konnten wir vor, zwischen und nach den Trainingseinheiten unsere Waffen immer wieder an insgesamt fünf makiwara schmieden. Das sorgte nicht nur bei den bekannten Überzeugungstätern (Johannes, Thomas, Roald und mir) für ein breites Grinsen auf dem Gesicht und dicke Faustknöchel :-)



Neben all dem Spaß im Dôjô versuchten wir uns auch in anderen Disziplinen. In einem Volleyballmatch (Leipzig vs. Berlin) konnten wir sicher und ohne Schwierigkeiten den 2. Platz erringen. Beim anschließenden zuki shiai setzten sich u.a. Maria und Sebastian von den Anfängern durch, während unsere Kämpfer aus den älteren Semestern vor allem in der B-Note (Haltung, Killerblick und Kampfgeist) überzeugten. Den Samstag Abend verbrachten wir nach dem Abendbrot mit interessanten und unterhaltsamen Gesprächen gemütlich am Lagerfeuer, bis Roald und ich am Sonntag morgen etwa gegen 3.30 Uhr als letzte die Feuerstelle verließen.


Kurzum: Es waren drei wunderbare Tage mit schweißtreibendem aber lehrreichem Training und sehr viel Spaß. Bedanken möchte ich mich hier nochmal bei Thomas im Namen des gesamtem Fujinaga Karate Dôjô Leipzig für die Organisation und alles andere. Ich denke, dass wir damit den Grundstein für eine schöne Tradition gelegt haben könnten und würde mich freuen, wenn unsere zwei Vereine auch im nächstes Jahr gemeinsam im Andenken an Fujinaga Sensei das 2. Fujinaga gasshuku durchführen könnten.

Die ersten Fotos findet ihr rechts auf dem Blog. Hinterlasst doch mal einen kurzen Kommentar wie euch das gasshuku gefallen hat. Danke!

Oss

Dienstag, 13. April 2010

Freitag kein Training

Da wir am Freitag Nachmittag zum gasshuku nach Lübars fahren, findet am Abend kein Training statt. Für alle die nicht mitfahren und trotzdem trainieren wollen habe ich hier mal ein kleines Video von Takumi Takayasu Sensei (uechi ryû) als Anregung gepostet ;-)



Oss

Montag, 12. April 2010

kumite mit Köpfchen

Das Training heute war wieder einmal reich an Einsichten und rief uns wieder wichtige Prinzipien in Erinnerung, durch die (wenn wir uns daran halten) sich unser Karate ganz grundlegend vom "Mainstream-Shotokan" unterscheidet.

Wir begannen wie immer mit kihon im Stand:

choku zuki; choku zuki + yoko mawashi uraken uchi (selber Arm); choku zuki + tate uraken uchi (selber Arm); die Bewegungen 10-13 aus Heian Yondan (beide Seiten) usw.

Danach übten wir im vorwärts- bzw. rückwärts gehen verschiedene Techniken und Kombinationen:

oi zuki
sanbon renzuki
age uke
soto uke
age uke/ tate uraken uchi/ gyaku zuki
soto uke/ mawashi uraken uchi/ gyaku zuki
mae geri/ oi zuki
mawashi geri/ gyaku zuki
yoko keage
yoko kekomi
ushiro geri

Im Anschluss setzten wir die Kombinationen aus dem kihon zunächst im kihon ippon kumite um:

Angriff mit jôdan oi zuki (etwas kürzere Distanz "als normal")
Verteidigung mit age uke/ tate uraken (gleicher Arm)/ gyaku zuki

Angriff mit chûdan oi zuki ("normale Distanz")
Verteidigung mit soto uke/ mawashi uraken uchi/ gyaku zuki


Jens gab uns wertvolle (den Erfahrenen unter uns allerdings schon bekannte) Hinweise; etwa zum richtigen Blocken, der Wichtigkeit der Stelle an der man den gegnerischen Arm mit dem eigenen Block erwischt usw. Dem schloss sich eine jiyû ippon kumite Session gegen mae geri, mawashi geri, yoko kekomi und ushiro geri an. Der direkte Vergleich unserer Aktionen in beiden kumite-Übungen veranlasste Jens schließlich, uns nochmal die Bedeutung der einzelnen kumite-Formen im Shotokan ins Gedächtnis rufen und ermahnte uns, dass die Formen nicht beliebig sind und wir darauf achten müssen. Während gohon kumite vor allen unser Distanz und Timinggefühl verbessern soll, kommt es bei kihon ippon kumite insbesondere auf eine starke Blocktechnik an. Beim jiyû ippon kumite (auf unserem bescheidenen Niveau) sollte unsere Aufmerksamkeit auf den uns bekannten tai sabaki-Bewegungen liegen und nicht in ein heilloses Durcheinander münden.


Während ich den Erklärungen von Jens folgte, legte sich meine Stirn (und vielleicht auch die von den anderen) immer mehr in Falten, da mir klar war, dass mich das auch betraf. Beim kumite mit Roald geht mir manchmal echt die Muffe, vor allem bei seinen blitzschnellen zuki und seinen bösartigen mae geri. Dann will ich erstmal nur aus seiner Reichweite raus und dann irgendwie wieder auf Distanz, um zu kontern. Naja.. es ist eben nicht einfach, aber das spornt uns ja bekanntlich an!

Am Ende übten wir Heian Godan, Chinte und makiwara. Ein schönes und erkenntnisreiches Training, dem nichts mehr hinzuzufügen ist. Danke Jens!

Oss

Sonntag, 11. April 2010

In der Ruhe liegt die Kraft

Gegen das regnerische Sonntagswetter poste ich euch hier mal zwei Videos. Das erste ist eine schnelle und dynamische Enbu von Kumeta Sensei und Inokoshi Sensei.



Das zweite zeigt Higaonna Morio Sensei und Terauchi Kazuo Sensei aus dem gôjû ryû. Terauchi Sensei demonstriert die Kata Sanchin, während Higaonna Sensei dessen Stellung, Körperspannung usw. überprüft.



Sowohl die Demonstration der jungen Meister als auch die der Altmeister sind beeindruckend und zeigen schön, wie uns Karate ein Leben lang begleiten kann. Wenn ich irgendwann mal solche Keulen wie Terauchi Sensei entwickeln und auch noch als rüstiger Rentner vorzeigen kann, dann wäre ich echt zufrieden.

Oss

Donnerstag, 8. April 2010

Alt und neu

Obwohl es schon vor mehr als einen Monat passiert ist, wissen es wahrscheinlich noch nicht alle, aber Yamada Sayuri - bisher kenkyûsei im Honbu Dôjô in Tôkyô - hat am 3. März die Instruktor Klasse abgeschlossen. Die Nachricht davon findet ihr auf der japanischen JKA-Seite. Nachdem sie eine von Kampfgeist erfüllte Gojûshiho Shô darbot, erhielt sie von allen Anwesenden einen Blumenstrauß und ihr Abgangszeugnis.

Gojûshiho Shô

Gratulation!

:-)

Sie selbst sagt, dass sie zwar mehrmals vorhatte alles hinzuschmeißen, sich aber jetzt darüber freut, die Instruktor-Klasse abschließen zu können. Auf allem was sie in den vergangenen drei Jahren erfahren und gelernt hat will sie aufbauen und auch in Zukunft alles geben. Das gönnen und wünschen wir ihr natürlich sehr gerne!

An dieser Stelle will ich euch auch gleich die neuen kenkyûsei (seit 1. April) vorstellen:

Shiina Mai, geb. am 23. Februar 1987 in der Präfektur Chiba

Ueda Daisuke, geb. am 19. Juni 1986 in der Präfektur Fukuoka

Ich bin schon gespannt, wie sich die beiden entwickeln werden.

Oss

Richard Heselton

Sicher haben viele von euch den Namen Richard Heselton schon einmal gehört: Der Amerikaner der nach Japan auszog um sich der Herausforderung "JKA-Karate" zu stellen, seine Fähigkeiten zu erweitern, zu perfektionieren und nicht zuletzt um auf Meisterschaften zu siegen. Sein Ehrgeiz ist bemerkenswert und dank seiner Anstrengungen, Agressivität, seiner Kraft und sicher auch wegen seiner Größe (und Reichweite) dominiert er oft seine Gegner. Obwohl Heseltons Karate für meinen Geschmack etwa zu körperbetont und wettkampforientiert ist gibt es genügend Szenen, die sehenswert sind.


Nachdem ich seit heute mittag wieder einen Internetanschluss gelegt und bei Youtube gleich nach neuen Videos gestöbert habe, bin ich gleich fündig geworden. Hier nun also eine Art-Promo Video von Richard Heselton mit ordentlich schmackes!



Oss

Sonntag, 4. April 2010

Eine Ehre (Teil 2)

Vor nicht allzu langer Zeit habe ich in einem Post davon berichtet, dass Fujinaga Sensei im Schrein von Iida Sensei auf einer Gedenktafel als ehemaliger Schüler von Nakayama Sensei gedacht wird. Jetzt gibt es eine weitere Neuigkeit, die sowohl Jens und Thomas Frommer als Schüler von Fujinaga Sensei als auch uns als Schüler von Jens wieder ein bisschen stolzer machen wird: Roald hat den Namen von Fujinaga Sensei im Sôhonbu Dôjô der JKA in Tôkyô (dritter Name von rechts auf dem Foto, 藤永靖之) auf einer Gedenktafel verstorbener Angehöriger entdeckt, auf der auch Nakayama Sensei, Nishiyama Sensei und die Namen anderer bekannter Meister zu finden sind.


Den Meister unserer Meister in den "heiligen Hallen" der JKA verewigt zu wissen ist ein gutes Gefühl, oder!? ;-)

Oss

Samstag, 3. April 2010

Juhu Sieg... und dann ist Nacht!

Auch in der letzten Woche beschäftigten wir uns schwerpunktmäßig mit uraken uchi und bekamen durch verschiedene Übungen ein Gefühl für diese starke Technik.

Besonders lehrreich waren zwei kumite-Übungen, bei denen wir Kombinationen, die wir zuvor im kihon wiederholt hatten, mit Partner unter Berücksichtigung von Distanz und Timing umsetzen sollten.

Auf die erste Übung bezieht sich im übrigen auch der Titel dieses Blogeintrages. Jens erklärte uns sehr anschaulich wie saugefährlich uraken uchi in Kombination mit tai sabaki als deai-Technik sein kann, wenn es darum geht, einen Gegner bei seinem Angriff auflaufen zu lassen. Noch in dem Moment in dem er sich seines Sieges sicher ist bekommt er unvermittelt unseren Faustrücken ins Gesicht geknallt... knallhart und kompromisslos, also genau so wie es uns gefällt :-)

Unsere Übung sah folgendermaßen aus:

Angriff mit oi zuki chûdan (rechts)
Konter mit tai sabaki und uraken uchi (links oder links)

Angriff mit mae geri chûdan (rechts)
Konter mit tai sabaki und uraken uchi (rechts)
bzw.
tai sabaki
und gleichzeitig gedan barai (rechts)/ uraken uchi (links)

Abe Sensei mit uraken uchi

Die jeweilige Verteidigung ist nicht beliebig, sondern immer abhängig von der Seite, mit der man blockt. Deutlich wurde das besonders bei der folgenden Übung:

Angriff mit jôdan oi zuki (rechts)

Konter mit age uke (links)/ tate uraken (links)/ gyaku zuki
bzw.
age uke (rechts)/ ergreifen des gegnerischen Armes (mit dem Blockarm) und gyaku zuki

Beim Übergang von age uke zu tate uraken uchi ging es darum, möglichst lange den Kontakt zum Schlagarm des Partners aufrecht zu halten. Das ist nur möglich, wenn man den Ellbogen und Unterarm des Blockarm richtig bewegt. Jens erklärte uns ausführlich das WIE? und WARUM?, so dass wir nach kurzer Zeit in der Lage waren, diese Kombination einigermaßen zufriedenstellend umzusetzen.



Um die klassische Dreiteilung des Karate-Training zu komplettieren, übten wir uns in den Kata Heian Shodan, Heian Godan und Chinte. Das Video oben habe ich mal für Jens und Thomas Frommer gepostet, da beide von Sakumoto Sensei begeistert sind. Wenn man seine Kata Anan so sieht kann man diese Begeisterung auch verstehen.

Oss