Herzlich Willkommen auf dem neuen gemeinsamen BLOG des Karatedôjô Fujinaga Leipzig e.V. und des Budoverein Fujinaga Berlin e.V.!
An dieser Stelle möchten wir dem interessierten Besucher mit Beiträgen, Berichten und Bildern einen Einblick in unser Training, unsere Aktivitäten und unsere Erlebnisse gewähren. Dabei soll immer auch unser Verständnis und unser Antrieb, mit dem wir in unseren Dôjôs Karate praktizieren, zum Ausdruck kommen.
Unsere Vereine widmen sich der Pflege und Ausübung des traditionellen Shotokan-Karate, wie es von der JKA (Japan Karate Association) unter der Leitung von Masatoshi Nakayama entwickelt wurde. Insbesondere wird das Erbe der Lehrtätigkeit von Yasuyuki Fujinaga Sensei in stillem Gedenken die Vereinsmitglieder auf ihrem Weg des Karate begleiten. Er vermittelte den Gründern beider Vereine unschätzbare Anregungen und Einsichten.

Weitere Informationen finden Sie auf unseren Homepages.

Donnerstag, 30. Dezember 2010

Kata Spezial 2011 mit Naka Sensei

Gestern Abend hat mir Roald erzählt, dass wir uns laut dem neuesten DJKB-Magazin zum Kata Spezial 2011 in Groß-Umstadt auf Naka Sensei freuen können. Ich spekuliere jetzt schon mal ein bisschen: Nijûshiho? Tekki? Hangetsu? :-)


Wahrscheinlich alle drei Kata und noch einiges mehr. So geht das gasshuku-Jahr 2011 ja gut los!

Oss

Montag, 27. Dezember 2010

Schon in acht Tagen gehts wieder los

Kaum sind die Weihnachtsbraten verdaut und die zwölfte Wiederholung von "die drei Haselnüsse" gesehen, da kribbelt es schon wieder in den Händen und Füßen... das Dôjô ruft! ;-) Da es bis zum ersten Training 2011 nur noch acht Tage sind, dachte ich mir, ich stelle euch mal ein nettes Video aus den Anfangszeiten der JKA rein.

Die großen Meister in ihren jungen Jahren trainieren zu sehen inspirit und spornt gleichzeitig an, wieder zu den Wurzeln unseres Trainings zurück zu kehren. Im übrigen ist es mal ganz angenehm, die vielen bereits bekannten Ausschnitte in einem Zusammenhang und mit den dazugehörigen Kommentaren zu sehen.

Viel Spaß beim kangeiko zu Hause und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Oss

Mittwoch, 22. Dezember 2010

稽古納め - letztes (offizielles) Training im Jahr 2010

choku zuki, mae geri und Bassai dai war alles, dem wir uns im letzten offiziellen Training im Fujinaga Dôjô dieses Jahr widmeten, also unserer Auffassung nach der Essenz unserer...

Nach dem Training gratulierten Roald, Johannes, Tobias, Anne, Teresa, Thomas, Ralf F. (via Telefon) und ich unserem Meister zum Geburtstag und stießen mit ihm an...


Zwei lustige Stunden später verabschiedeten wir uns, einig, im nächsten Jahr wieder härter in Gedenken an Fujinaga Sensei zu trainieren.


Ich wünsche allen ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Wir fangen am 3.1.2011 (Montag) wieder an!

Oss

Dienstag, 21. Dezember 2010

Club der starken Männer

Heute Abend begann das Training ein paar Minuten später. Wir begannen wie immer mit choku zuki in shizentai und kiba dachi. Danach folgte gyaku zuki aus zenkutsu dachi auf der Stelle.

Als nächstes liefen wir Bahnen mit oi zuki (vorwärts) und age uke (rückwärts) - zuerst ohne Partner und dann mit Partner in einer Art gohon kumite. Rhytmus, Distanz und Richtung mussten stimmen, ansonsten konnte die Übung nicht funktionieren.

Mehrere Wiederholungen später widmeten wir uns drei Kata: Bassai Dai, Jion und Hangetsu. Bevor wir die Kata jedoch selbst durchgingen, trainierten wir vorher verschiedene wichtige Passagen im kihon:

soto uke/ gyaku uchi uke (zenkutsu dachi)
uchi uke/gyaku uchi uke (zenkutsu dachi)
uchi uke/gyaku soto uke (zenkutsu dachi)

mae geri/ oi zuki (zenkutsu dachi)
age uke/nihon renzuki (zenkutsu dachi)
gedan barai/gyaku zuki/age uke (zenkutsu dachi)
manji uke (kôkutsu dachi)

Als wir dann die Kata übten ging Jens auf einzelne Details ein und lies uns jede Kata mehrmals wiederholen. Am Ende feilten wir die letzte halbe Stunde an Hangetsu, gingen sie immer und immer wieder durch und konzentrierten uns insbesondere auf hangetsu dachi sowie die korrekte Ausführung der Arm- und Beinbewegungen. Jens erzählte uns einiges über die Besonderheiten dieser aus dem naha te stammende Kata, über die Unterschiede zu anderen Kata im Shotokan-Stil, welche Fähigkeiten sich mit ihr wahrscheinlich ausbilden lassen und noch einiges mehr.

Osaka Sensei mit Hangetsu


Mit choku zuki aus kiba dachi endete der "offizielle Teil" des Trainings und nach makiwara und einer anderen "erkenntnissreichen" Übung war dann auch für die (Über-)Eifrigen von uns Schluss...

Diesen Mittwoch ist das letzte Training für dieses Jahr und darum möchte ich alle bitten sich ihr gi zu schnappen und ins Dôjô zu kommen!

Oss

PS: Sempai, mein Fuß ist gestern Abend noch fast auf doppelte Größe angeschwollen (-_-;) mittlerweile gehts aber wieder so halbwegs... オイッスゥ!

Dienstag, 7. Dezember 2010

kusshin (屈伸)

Beim Training gestern Abend stand die Grundlage der Grundlagen im Mittelpunkt von Jens´Erklärungen und unserer Anstrengungen. zenkutsu dachi, kiba dachi und kôkutsu dachi sind innerhalb der tachi kata im Shotokan von zentraler Bedeutung und können daher nicht oft genug thematisiert werden. Nicht nur die richtige Gewichtsverteilung, die Ausrichtung der Füße, Knie und Hüften sind wichtig, sondern auch dass Stauchen und Strecken der Gliedmaßen, wenn es darum geht Kraft zu generieren, den Stand stabil zu machen und explosiv in einen Angriff oder eine Verteidigungstechnik zu starten.


Jens erklärte uns mit verschiedenen Übungen, wie wichtig die Fähigkeit der Beugung der unteren Gliedmaßen ist und worauf wir zu achten hatten, damit wir keine unnötigen Meidbewegungen machen, durch die wir scheinbar noch beweglicher wurden.

Den Standübungen folgten zahlreiche Wiederholungen elementarer Techniken fünf Schritte vorwärts und wieder fünf Schritte rückwärts:

oi zuki
sanbon renzuki
age uke/nihon renzuki


Damit die Armtechniken nicht nur durch die Muskelkraft der Arme und des Oberkörpers ausgeführt wurden, wies Jens uns darauf hin, dass das Zusammenspiel von Ober- und Unterkörper genau so eine wesentliche Rolle spielt wie die Stabilität eines Fundaments für ein darauf gebautes Haus.

Als nächstes übten wir kihon ippon kumite mit mae geri und mawashi geri, wobei wir das vorher verinnerlichte kusshin (屈伸) bei unseren Stellungen beachten sollten. Wieder einmal zeigte sich, dass nicht die Angriffstechnik selbst, sondern der ansatzlose, schnelle und starke Start aus der Ausgangsstellung die größere Herausforderung darstellt. Der Verteidiger wiederum muss darauf achten, seine Abwehrbewegung schnell, stark und weit auszuführen und den Konter sicher und präzise aus einer stabilen Stellung auszuführen, ohne das dabei Zweifel an dessen Wirkung aufkommen. kihon ippon kumite ist eben die hohe Schule wesentlicher Fähigkeiten, die einen "guten" Karateka ausmachen.


Zuletzt übten wir Jion und beendeten die Trainingseinheit mit choku zuki aus kiba dachi. Nach der Verabschiedung waren wir wieder um einige wichtige Erkenntnisse reicher, dachten über das "Gelernte" nach und müssen nun wieder versuchen, all das in unser zukünftiges Training einfließen zu lassen.

Oss

Montag, 22. November 2010

DEFCON 2

Um gegenüber einem potentiellen Angreifer erst in kamae und damit in "Kampfbereitschaft" zu gehen bleibt oft nicht nur keine Zeit, es signalisiert ihm auch, dass er bei uns mehr zu erwarten hat als bei einem hilflosen Opfer. Es wäre ja dumm, gleich all unsere Karten auf den Tisch zu legen, den damit verspielen wir vielleicht einen wertvollen Vorteil... aber darum ging es beim Training heute Abend nicht.

Es ging vielmehr darum, aus einer möglichst natürlichen und den "Wunsch nach Frieden" signalisierenden Haltung ansatzlos und stark zuschlagen zu können und das im wahrsten Sinne des Wortes. Wir übten gyaku zuki aus zenkutsu dachi in der Standardvariante, danach aus jiyû kamae mit suri ashi, mit leicht gebeugten Armen aus shizentai sowie aus shizentai mit locker nach unten hängenden Armen. Von ganz großer Bedeutung für die Entwicklung von kime und einer echten Schlagwirkung war die "Vorspannung" der Unterarme. Jens erklärte uns genau worauf wir achten müssen, damit wir ohne große Ausholbewegung die größtmögliche Durchschlagskraft erzielen können. Der Erklärung folgte eine längere Übungsphase, bei der wir mit einem Partner aus den zuvor im kihon geübten Positionen gyaku zuki ausführen sollten. Und ihr könnt mir ruhig glauben... ein clever plazierter gyaku zuki lässt nicht lange auf seine Wirkung warten...

Selbst die Erfahrenen unter uns erkannten schnell die Schwierigkeiten die sich ergaben und hatten ganz schön zu tun, wenn man versuchte möglichst ansatzlos und ohne sich zu verraten nach vorne zu gleiten und seine Technik anzubringen. Garnicht einfach, aber es hat ja auch keiner gesagt, dass es einfach ist.

Viele viele Wiederholungen später übten wir verschiedene Techniken das Dôjô auf und ab:

oi zuki
mae geri/ oi zuki
mae geri/ oi zuki/gyaku zuki
yoko keage
yoko kekomi
yoko kekomi/gyaku zuki
mawashi geri
mawashi geri/ oi zuki
ushiro geri
usw.

Am Ende der Trainingseinheit gingen wir noch mal mit Blick auf einige Details die fünf Heian Kata durch und schlossen mit choku zuki das Training ab.

Zum Schluss noch einmal der Hinweis für alle: am Mittwoch findet KEIN TRAINING statt, da das Parkett im Dôjô ausgebessert wird. Am Freitag sehen wir uns dann alle wieder :-)

Oss

Sonntag, 21. November 2010

Eine Frage der richtigen Haltung

Freitag Abend begannen wir wieder mit kihon im Stand (shizentai, kiba dachi& zenkutsu dachi):

choku zuki
age uke
haishû uke
age empi
kosa uke

Als nächstes übten wir oi zuki abwechselnd links und rechts aus shizentai nach vorne in verschiedenen Variationen:

- auf zwei Zählzeiten (Beine beugen und Füße&Knie nach vorne ausrichten + nach vorne "mit der Schwerkraft" schlagen)
- ein Bein nach hinten beugen+ Fuß anheben und über die Konzentration und Kraft des jiku ashi oi zuki nach vorne

sowie den "normalen" oi zuki in Bahnen. Im Shotokan-Stil stellt oi zuki sicher unsere stärkste Stoßtechnik dar; um sie schnell und wirkungsvoll einsetzen zu können bedarf es allerdings sehr großer Anstrengung und tiefem Verständnis der richtigen Kraftgenerierung.

Nachdem wir mae geri aus heisoku dachi geübt haben, ließ uns Jens in einer Form von kin geri gegen Handflächen des Partners treten, wobei wir darauf achten sollten das Knies richtig zu heben, die Hüfte im richtigen Moment anzukippen und den gesamten Tritt fließend und schnell auszuführen. Daraufhin machten wir mae geri chûdan & jôdan gegen die Handflächen eines Partners. Im Anschluss erklärte uns Jens, was bei mae geri jôdan bezüglich der Trittamplitude usw. zu befolgen ist, damit wir unseren Gegner auch wirklich am Kopf treffen können ohne zuvor schon an dessen Knie oder Bauch "hängen zu bleiben".

mae geri/oi zuki - eine in unserem Dôjô sehr oft thematisierte und praktizierte Kombination - war das nächste Thema. Jens gab uns nicht nur Tipps zur Ausführung der Technik, sondern auch strategische Hinweis zu dessen Einsatz im Kampf.

Den Abschluss des Training bildeten Liegestütze und choku zuki aus kiba dachi.

Oss

Donnerstag, 18. November 2010

Lübars 2011 - 2. Fujinaga gasshuku

Nachdem das diesjährige Fujinaga gasshuku in Lübars bei allen Teilnehmern so gut ankam waren wir uns nach dem letzten Training einig, kommendes Jahr wieder nach Lübars zu fahren und gemeinsam in Gedenken an Fujinaga Sensei zu trainieren.


Thomas Frommer, der als Organisator dankenswerter Weise wieder die Terminierung und Reservierung der Halle, der Bungalows usw. übernimmt, hat uns zwei Termine für 2011 vorgeschlagen:

15.04.-17.04.
oder
29.04.-01.05.


Bitte denkt mal darüber nach, welches Wochenende euch lieber wäre und lasst es mich wissen. Ich denke wir können uns mit einer Entscheidung noch ein bisschen Zeit lassen, aber je früher wir uns entscheiden desto schneller steht der Termin fest. Dann können sich alle das entsprechende WE freihalten und sich aufs das gasshuku freuen :-)


Ab morgen bringe ich jedes mal eine Liste zum Training mit, in die ihr euch eintragen könnt. Ich hoffe sehr, dass sich beim nächsten mal wieder viele von uns auf den Weg ins gemütliche Lübars machen und zusammen mit den Karateka aus Berlin die dortige Halle mit Kampfgeist erfüllen.

Oss

Freitag, 12. November 2010

Übung macht den Meister

Sich ein und derselben Übung immer wieder mit nicht nachlassender Mühe und Hingabe zu stellen ist im Karate - wie wir es betreiben - sehr wichtig. Besitzt man diese Einstellung oder hat sie sich durch Disziplin und Durchhaltevermögen erkämpf, dann geht es darum, trotz zunehmender Ermüdung oder nachlassender Körperkraft ein und dieselbe Übung jedes mal mit der gleichen Qualität (bezüglich der Geschwindigkeit, der Richtung, des Bewegungsablaufes bis hin zu kime) zu wiederholen.


Bei uns im Fujinaga Dôjô ist diese Prozedur allen zur Genüge bekannt. Hunderte Wiederholungen zuki, hunderte Wiederholungen keri und hunderte Wiederholungen von all dem, was für unsere Kunst so elementar ist. Lassen Muskelkraft und Kondition durch steigende Erschöpfung nach, dann bleibt einem nichts anderes übrig, sich sich voll und ganz auf die technische Seite einer Technik zu beschränken, da man mit reiner Muskelkraft, Wucht oder gar Gewalt nichts mehr erreichen kann.


Wir übten heute genau das: zuki und keri bis zur Erschöpfung, abgeschlossen mit einer kurzen Rund randori, bei der keiner von uns mehr mit Energie kämpfen konnte, sondern den Fokus auf die korrekte Ausführung der Technik legte. Den Abschluss bildete eine weitere Willensprüfung: Mehrere Sätze mit verschiedenen Liegestützvariationen und anschließend choku zuki aus kiba dachi, ebenfalls mit voller Konzentration auf die richtige Bewegung, da keiner mehr genug Kraft in den Armen hatte, um den Muskeln die ganze Arbeit zu überlassen.


Im kihon ist es wichtig, jede Technik möglichst intensiv zu üben und es sich dabei nicht allzu leicht zu machen. Tiefe Stellungen, lange und weite Bewegungen und ein auf die wichtigen Details gerichtetes Bewusstsein sind Grundvoraussetzungen, um eines Tages die gleiche Technik schnell, hart und wirkungsvoll einsetzen zu können.

Oss

Kanonenkugel vs. Dampfhammer

Mit etwas Verspätung poste ich euch hier einen kurzen Bericht zum Montagstraining, an dem etwa 10 unserer Kämpfer und Kämpferinnen teilnahmen.

Wir begannen mit folgenden Techniken auf der Stelle:

- choku zuki (shizentai, kiba dachi)
- age uke, soto uke, uchi uke, gedan barai (shizentai)
- shutô uke (abwechselnd nach links und rechts in kôkutsu dachi
- nihon renzuki (vorwärts in kiba dachi) -> gyaku zuki (45° zu den Seiten in zenkutsu dachi) -> shutô uke (nach links und rechts in kôkutsu dachi)
- manji uke/ kagi zuki (nach li. u. re. in kôkutsu dachi/ kiba dachi mit suri ashi wie in Jion)
- shutô uke/ gyaku zuki (im Wechsel nach links und rechts in kôkutsu dachi/ zenkutsu dachi)

Als nächstes widmeten wir uns wieder der stärksten Waffe im Shotokan: oi zuki. Jens erklärte uns im Detail, wie wir oi zuki mit Hilfe der richtigen "Gehtechnik" im Zusammenspiel mit der Stoßtechnik ansatzlos, schnell und stark ausführen können. Danach lag es an uns, es auszuprobieren. Also dampften wir viele Bahnen mit oi zuki und sanbon renzuki das Dôjô rauf und runter und versuchten, seine Hinweise umzusetzen.


Eine weitere Kombination die wir (meiner Meinung nach) schon sehr lange nicht mehr geübt hatten, stellte für uns eine weitere Herausforderung dar:

nihon renzuki (vorwärts in zenkutsu dachi) -> gyaku zuki (45° nach hinten zur offenen Seite in zenkutsu dachi) -> gyaku zuki (aus Drehung wieder in die Ausgangsrichtung nach vorne in zenkutsu dachi) -> jun zuki (auf der Stelle nach vorne in zenkutsu dachi)

Im Anschluss übten wir kihon ippon kumite (jôdan zuki, chûdan zuki, mae geri, yoko kekomi, mawashi geri, ushiro geri). Jens betonte auch bei dieser Gelegenheit wieder die zentrale Bedeutung dieser kumite-Form für unsere Stilrichtung und spornte uns an, besonders viel Mühe für diese Übung aufzuwenden (was wir natürlich sonst auch bei allen anderen Übungen machen...) :-)


Auf Wunsch zweier Herren folgte eine kurze Session jiyû ippon kumite, bei der einige nochmal so richtig ins Schwitzen kamen, während andere vom Meister wertvolle Anregungen erhielten, über die sie auch vier Tage später noch nachdenken müssen.

Zum Abschluss liefen wir dreimal Heian Shodan und beendeten das Training ordnungsgemäß mit choku zuki aus kiba dachi.

Verpasst nicht die Fortsetzung heute Abend im Dôjô in der Schletterstraße...

Oss

Sonntag, 7. November 2010

Der Berliner Inspektor :-)

Trotz des starken Windes und dem herbstlichen Wetters fanden sich am Freitag Abend acht Karateka zum Training unter Jens in unserem Dôjô in der Schletterstraße ein.

Wir begannen wie üblich mit vielen choku zuki aus shizentai und kiba dachi, gefolgt von gyaku zuki aus zenkutsu dachi sowie mae geri aus heisoku dachi und zenkutsu dachi. Als wir alle Betriebstemperatur" erreicht hatten, ließ Jens uns mehrere Bahnen mit oi zuki, sanbon ren zuki, mae geri, age uke uke und mae geri/ oi zuki laufen, wobei wir versuchten uns auf die dabei wichtigen Punkte (gleichzeitiger Start& Ende der Arm- und Beinbewegungen, Hüfteinsatz, usw.) zu konzentrieren.

Als nächstes gingen wir partnerweise zusammen und übten zunächst gohon kumite (jôdan zuki), dann kihon ippon kumite (jôdan zuki, chûdan zuki, mae geri jeweils gleichseitig und spiegelverkehrt und mit Augenmerk auf die Anpassungen, die wir an unseren Techniken vornehmen mussten) und schließlich jiyû ippon kumite (oi zuki jôdan, oi zuki chûdan, mae geri, mawashi geri, yoko kekomi, ushiro geri).


Zum Ende der Trainingseinheit übten wir die Heian Kata und Bassai dai. Außerdem gingen wir noch einmal gemeinsam mit einem Partner die vier grundlegenden Anwendungsmöglichkeiten der 4. Bewegung aus Heian Shodan durch. Verschiedene Liegestütz-Variationen und mindestens genau so viele zuki später war unser Training auch schon wieder vorbei und alle stellten sich noch schnell für das schöne Gruppenbild (oben) auf.


An dieser Stelle noch einmal ein dickes Dankeschön& ein OSSS!! an unseren Freund Thomas Frommer vom Fujinaga Dôjô Berlin für "seine Inspektion", die Mitbringsel und Stories aus Tôkyô und die spendierten Leckereien (im Beyerhaus danach) sowie natürlich auch an unseren Sensei Jens für das tolle Training :-)

Oss

Freitag, 5. November 2010

Videoecke

Bei diesem Schmuddelwetter hat man nun endlich mal wieder öfter die Gelegenheit, vor Youtube zu versacken und sich mit Filmchen über Budô, Kampfkunst usw. berieseln zu lassen. Um meinen Beitrag zu leisten, präsentiere ich hier einige Entdeckungen aus dem World Wide Web:



Way of the Warrior - Dokumentationen über verschiedene Kampfkünste

Karate, Way of the empty Hand


Way of the Samurai


Wenn ihr weiter sucht, findet ihr vielleicht noch mehr von den beiden Serien. Von mir soll es das jedenfalls erstmal gewesen sein. Es sind ja für´s erste genug Videos :-)

Viel Spaß beim angucken& Lust-auf-Training-bekommen!

Oss

Dienstag, 26. Oktober 2010

Mal wieder ein Update

Liebe Mitkämpfer, Mitkämpferinnen und natürlich liebe Bloggäste!

Heute will ich euch mal wieder ein paar Infos und Termine aus der "Welt der leeren Hand" Kund tun:

Fotos vom Lehrgang mit Imura Sensei, welcher vergangenen Monat in Berlin stattfand, findet ihr hier sowie rechts auf dem Blog verlinkt.

Am 21./22. November dieses Jahres findet noch ein Lehrgang mit Akita Sensei in Bad Camberg statt zu dem es sich lohnen würde zu fahren.


Wie die meisten von euch schon der E-Mail von Ralf entnommen haben werden, besteht für (alle Mitglieder unseres Vereins) die Möglichkeit am 29.11. (Montag) von 19-19.30 Uhr an der Mitgliederversammlung teilzunehmen.


Hier nun ein paar Vorankündigungen zu Veranstaltungen, die im kommenden Jahr (in kalendarischer Reihenfolge) für uns von Interesse sein könnten bzw. von Interesse sind :

Das Kata-Spezial 2011 wird vom 02.06.-05.06. in Groß Umstedt (Hessen) abgehalten.

Das gasshuku 2011 vom DJKB findet nächstes Jahr vom 01.08. - 05.08. in Herford (Nordrein Westfalen) statt.

Das Highlight - das gasshuku czech republic 2011 - wird wie vor zwei Jahren wieder im schönen Prachatice stattfinden, diesmal vom 01.07. - 06.07. Darauf freue ich mich schon ganz besonders... :-)

Bei Youtube gibt es scheinbar kaum neue Videos mit Bezug auf die JKA. Nach wie vor sehr interessant sind die (leider nur russischsprachigen) Dokumentation von Oleg Takumi.

Einen französischsprachigen Beitrag über ein Seminar mit Ueki Sensei habe ich auch gefunden.

Erhaben über solch banale Suchkriterien wie Aktualität bleiben so wunderbare Videos wie das, das, das oder das.

Soweit bis hierher.

Oss

Samstag, 23. Oktober 2010

Akt freiwilliger Selbstbeschränkung - Teil ?

Begonnen hatten wir wie immer mit choku zuki aus shizentai und kiba dachi, im Anschluss gyaku zuki aus zenkutsu dachi und gyaku zuki aus der gleichen Position, wobei wir beim Fauststoß das hintere Bein gleichzeitig bis auf Höhe des vorderen Beines heranzogen. Nachdem wir anschließend oi zuki in Bahnen das Dôjô rauf und runter rannten, gingen wir partnerweise zusammen und konzentrierten uns in einer Art juppon kumite (zehn Schritte) mit chûdan zuki und soto uke auf die korrekte Ausführung beider Techniken.

Jens erklärte uns die wichtigsten Punkte und Eigenschaften, Funktionen und Ziele von soto uke und ließ uns eben diese in Form von kihon ippon kumite üben. Immer wieder gab er wertvolle Hinweise zur Position der Arme, der Gefahren und Grenzen, die sich auch der Anwendung von soto uke ergeben. Als wir ausgiebig geübt hatten setzen wir das kihon ippon kumite fort, diesmal jedoch mit Fußangriffen (mae geri, yoko geri, mawashi geri, ushiro geri). Auch dabei mussten wir nicht nur unseren Körper, sondern auch unseren Kopf bemühen: Gerade ushiro geri zeigte uns sehr schnell die Grenzen der Einsetzbarkeit von gedan barai und so mussten wir uns etwas anderes einfallen lassen, damit wir dieser unberechenbaren Technik mehr als nur tai sabaki entgegensetzen können...


Am Ende der Trainingseinheit übten wir bassai dai sowie einige Anwendungen für die Sequenz mit tsukami uke. Wieder einmal zeigte sich bassai dai als nahezu unerschöpfliche Wissensquelle und großartiges Mittel, unser Verständnis und unsere Fertigkeiten in der Kunst des Karate Dô zu vertiefen, zu bereichern und zu verbessern.

Da die Zeit bereits fortgeschritten war beenden wir das Training mit zuki und einer kurzen Verabschiedung. Einige von uns fanden sich dann noch im Beyerhaus ein und liesen den Abend dort gemütlich ausklingen.

Oss

Dienstag, 19. Oktober 2010

Karate soll die Schwachen stark machen...

... und nicht nur die Starken noch stärker. Das ist auch gut so, denn wenn nur die Starken in unserem Dôjô noch stärker werden würden, dann müssten wir (ich und die anderen Schwachen) uns echt Gedanken machen.

Beim Training heute offenbarte sich uns auf neue, dass in unserer Kunst der Teufel im Detail liegt. Wir begannen mit zuki in shizentai und kiba dachi. Es folgten viele Wiederholungen mit age empi uchi und age uke, welche von wertvollen Hinweisen bezüglich der korrekten "Flugbahn der Technik", dem Einsatz der einzelnen Gelenke (Schulter, Ellbogen, Handgelenk) sowie dem Timing und den unterschiedlichen Ausführungsmöglichkeiten - abhängig davon, ob man die Technik als Abwehr oder als Angriff benutzen will - durch Jens begleitet wurden.

Danach nahmen wir zenkutsu dachi ein und feuerten gyaku zuki nach vorne ab. Dabei schärfte Jens wieder einmal unseren Blick fürs Wesentliche, indem er uns in Erinnerung rief, dass es im Karate darum geht, einen Gegner möglichst mit nur einer Technik zu bezwingen. Genau auf diese Haltung sollten wir nicht nur im Kampf, sondern auch bei der Übung unserer Grundtechniken und Basics achten. Beine, Arme, Hüfte, Schultern, Kopf, kime usw. sollte von uns selbstständig überprüft und wenn nötig verbessert werden, damit wir selbst bei einer "Trockenübung ohne Partner" in unserer "Speerspitze" (der Faust) den Brennpunkt spüren können. Nach entsprechenden Hinweisen und Korrekturen verbesserte sich dann bei einigen (einschließlich mir) tatsächlich das Schlaggefühl, aber wie schon gesagt: Nichts ist umsonst sondern kostet viel viel Mühe!

Als nächstes liefen wir mehrere Bahnen oi zuki vorwärts, age uke rückwärts und versuchten uns dabei dem technischen Idealbild der JKA - 手足同時 (te ashi dôji), Hand- und Fußbewegung starten und enden gleichzeitig - immer weiter anzunähern. Da jeder von uns über einen anderen Körperbau, eine andere Beweglichkeit, Schnelligkeit und Dynamik verfügt, ist dieses Ziel bei jedem mit anderen Anstrengungen verbunden. Erkennt man nicht das dahinterstehende Prinzip, dann kann beispielsweise schon die halbkreisförmige Schrittbewegung, welche beim zenkutsu dachi vielerorts als "typisch für Shotokan" verklärt wird, einem schnellen, starken und vor allem geradlinigen Vorwärts- bzw. Rückwärtsgehen abträglich sein. An die Gründe sollten sich alle (die heute Abend da waren) erinnern können :-)

Im kihon ippon kumite - das inhaltlich eine Wiederholung von letztem Montag war - konnten wir erneut age empi sowohl als ableitende Abwehrbewegung als auch als Waffe für den Nahkampf trainieren. Außerdem gingen wir nochmal einige Anwendungen aus den Kata Tekki Shodan und Nijûshiho mit unseren Partnern durch.

Nach zwei Bahnen mit mae geri/oi zuki liefen wir noch dreimal Tekki Shodan, welche richtig ausgeführt ideal dafür geeignet ist, auch ohne große Ausholbewegung starke Techniken zu entwickeln.

Wir beendeten das Training wie immer mit choku zuki aus kiba dachi und machten uns nach einer lustigen Runde vorm Hoftor der Schule etwas schlauer, aber auch etwas nachdenklich auf den Heimweg.

Oss

Dienstag, 12. Oktober 2010

Mühe ist das Zauberwort

Und Mühe hatten wir auch mit dem, was Jens uns beim Training üben ließ. Wir fingen wie üblich mit zuki aus shizentai und danach aus kiba dachi an. Als nächstes übten wir suri ashi aus kiba dachi nach links und rechts, am Anfang noch ohne Armbewegung und später mit gleichzeitigem ushiro empi& ushiro zuki, wie wie sie aus Heian Sandan kennen.

Im Anschluss daran übten wir eine Sequenz aus Nijûshiho, bei der es einerseits wieder auf die suri ashi-Bewegung und andererseits auf die richtige Ausführung von age empi uchi ging, dessen Anwendungsmöglichkeiten wir im Verlauf des Trainings noch genauer kennenlernen sollten. Es ging dabei um die Kombination age empi uchi in kiba dachi mit suri ashi vorwärts/zuki in kiba dachi mit suri ashi vorwärts/ gedan barai aus kiba dachi mit suri ashi rückwärts, welche wir bis zum Abwinken und letztlich nur mit mäßig zufriedenstellenden Ergebnis immer und immer wieder wechselseitig ausführten.

Im Anschluss daran liefen wir in zenkutsu dachi age uke, age empi uchi und beide Techniken als Kombination, wobei uns Jens darauf hinwies, dass diese Technik lediglich für die Verteidung, jedoch nicht zum Angriff taugt. Selbiges konnten wir gleich danach im kihon ippon kumite selbst testen. Nach einer kurzen "Aufwärmphase" mit Angriff oi zuki jôdan und Verteidigung age uke/gyaku zuki sollten wir nun statt dem zuki age empi uchi benutzen. Hier zeigten sich schnell die Möglichkeiten und Grenzen für die Anwendung dieser Technik als auch das Problem der richtigen Distanz, die für empi eben ein ganzes Stück kürzer ist als für unsere "Standardwaffe" zuki.

In einer nächsten Stufe übten wir, age empi uchi nicht als Schlag, sondern als den Angriff des Partners ableitende und dessen Greifen vorbereitende Bewegung anzuwenden. Als "Vorlage" dazu diente uns wieder eine Sequenz aus Nijûshiho. Immer wieder demonstrierte uns Jens EINDRUCKsvoll, wie eng die Bewegungen der Kata einerseits mit einer konkreten Anwendung verbunden sind, wieviel Interpretationsspielraum sie aber andererseits wieder zulassen.

Fünf Minuten vor Trainingsende gingen wir noch dreimal Heian Shodan durch und nahmen bei der "Abwärmphase" nochmal dankbar Hinweise zur richtige Ausführung von choku zuki - die uns ja mittlerweile schon in Fleisch und Blut übergegangen sein müsste - entgegen.

Kurz gesagt: Fujinaga Karate is back alive... und wir rumpeln weiter!

Oss

Samstag, 9. Oktober 2010

locker bleiben...

... und (sich) mal wieder richtig lang machen!

Oss

Donnerstag, 7. Oktober 2010

Bericht auf der Honbu-Homepage

Gerade habe ich einen Bericht und Bildchen vom diesjährigen gasshuku czech republic in Chomutov auf der Homepage der JKA gefunden und will euch diesen natürlich nicht vorenthalten. Mit einem Klick auf das Bild kommt ihr direkt zum Bericht.


Oss

Samstag, 2. Oktober 2010

und nochmal - kihon bis zum Abwinken

Gestern Abend fanden sich sage und schreibe 11 (ELF!!) Kämpferinnen und Kämpfer unseres Vereins im Dôjô ein und schwitzten zusammen bei grundsolidem Karatetraining. Nach einer kurzen Aufwärmphase mit choku zuki, mae geri und kizami zuki/gyaku zuki im Stand hatte jeder kurz Zeit sich zu dehnen.

Danach übten wir das Dôjô rauf und wieder runter schnelles Vorwärts- und Rückwärtsgehen in zenkutsu dachi und kôkutsu dachi. Zunächst teilten wir ganze Schrittbewegung in zwei Teile auf und versuchten, uns nicht durch das Abdrücken mit dem hinteren Bein, sondern durch das Schließen der Oberschenkel bzw. Hüfte (Stichwort shime) schnell aber sicher zu fort zu bewegen.



In dutzenden Bahnen bewegten wir uns immer wieder mit oi zuki vorwärts und mit age uke, soto uke, uchi uke, gedan barai, shuto uke und mae geri rückwärts durchs Dôjô. Auf "Kleinigkeiten" wie die richtige Position und Richtung der hikite, die Stellung der Hüften und die Beugung der Beine konnten wir dank der Spiegelwand selbst achten und fanden so auch immer wieder etwas, das wir verbessern konnten.

Am Ende des Training machten wir noch ein paar mal Heian Shodan, Liegestütze und zuki. Danach gingen wir nach langer Zeit mal wieder ins Beyerhaus und ließen den Abend dort ausklingen.

Oss

Dienstag, 28. September 2010

tai sabaki und yobimodoshi

Gestern rekapitulierten wir beim Training nochmal den Wochenendlehrgang mit Imura Sensei. Nach den vielen vielen obligatorischen zuki und keri zu Beginn der Trainings liefen wir zunächst oi zuki und nihon ren zuki in zenkutsu dachi die Halle hoch und runter.



Als nächstes kontrollierten wir partnerweise die Stabilität unserer gesamten Stellung. Partnerweise ging einer von uns mit oi zuki jôdan und gyaku zuki chûdan nach in zenkutsu dachi nach vorne. Unser Partner versuchte unseren gyaku zuki im Moment des theoretischen Einschlags ins Ziel (kime) den zuki-Arm zu greifen und in Schlagrichtung zu ziehen. Blieb der Oberkörper aufrecht und die Stellung stabil dann konnte man soweit zufrieden sein. Knickte der Oberkörper nach vorne ab oder brach die Stellung insgesamt ein, dann wussten wir, dass irgendetwas nicht stimmt.

Im Anschluß trainierten wir locker mit einer Ausweichbewegung der Hüfte, dem nacheinander mit oi zuki angreifenden Partner auszuweichen. Ziel war es, der Faust so spät wie möglich auszuweichen, damit der Partner nicht schon im voraus unsere Ausweichrichtung erkennen und die Richtung seiner Technik korrigieren - uns also hinterherschlagen - konnte. Garnicht so einfach, vor allem wenn man versuchte, mit dem ganzen Oberkörper eine Drehung zu vollführen, da dass einfach zu langsam ist.

Danach verbanden wir die beiden Übungen von zuvor und versuchten, dem mit kizami zuki/gyaku zuki angreifenden Partner mit yori ashi& tai sabaki auszuweichen und - nach vielen vielen Wiederholungen - schließlich unsere Konter durch das Zu-Boden-bringen des Partners + zuki oder keri die Parade zu beenden. Dafür half uns das Prinzip namens yobimodoshi, bei dem man den Partner erst durch Zug in Schlagrichtung und dann - die Gegenbewegung des Partners nutzend - durch einen Zug in die Gegenrichtung - also in die Richtung, in die sich der Partner zu stabilisieren versucht - diesen zu Boden zu bringen. Klingt kompliziert... ist es auch! Dennoch waren wir alle hoch motiviert und versuchten uns solange daran, bis jeder wenigstens eine klare Vorstellung von dieser Technik hatte, auch wenn es mit der Umsetzung noch nicht bei allen klappte.



Am Ende stand noch einmal Tekki Shodan an und schon waren wieder 90min. Training vorüber. Im möchte nochmal alle darauf hinweisen, dass wegen der Herbstferien die nächsten 2 Wochen am Freitag kein Training stattfindet und es schön wäre, wenn morgen Abend nochmal möglichst viele von euch im Dôjô auftauchen ;-)

Danke!

Oss

Montag, 27. September 2010

Imura Sensei in Berlin

Am vergangenen Wochenende waren Roald und ich bei unserem Freund Thomas Frommer in Berlin zu Gast, um mit ihn am Lehrgang mit Imura Sensei, der neben Ueki Sensei, Tanaka Sensei und Osaka Sensei ebenfalls zu den Veteranen der JKA zählt, teilzunehmen. Nach 10 Jahren konnte Pierre Leiding - der Ausrichter des Lehrgangs - Imura Sensei wieder nach Deutschland holen und diese Gelegenheit ließen sich etwa 200 Karateka aus dem In- und Ausland natürlich nicht entgehen.

Imura Takenoru Sensei

In insgesamt 6 Trainingseinheiten á 1 h übten wir uns in kihon, kumite und kata. Imura Sensei legte neben den üblichen Schwerpunkten jedes mal viel Wert auf starke Stellungen, die richtige Beugung bzw. Streckung der Beine sowie den Einsatz der Hüfte. Bei den Fortgeschrittenen drehte sich das Training am Samstag in erster Linie den Hüfteinsatz bei oi zuki und gyaku zuki, yori ashi, tai sabaki und yobimodoshi. Die letzten beiden Methoden übten wir "kumitemäßig" mit Partner und erkannten dabei, wie gut man sie als kuzushi waza einsetzen kann.



Am Sonntag stand kata auf dem Programm. In der ersten Gruppen trainierten wir eine halbe Stunde Heian Sandan und eine halbe Stunde Heian Nidan, wobei Imura Sensei sich angesichts der kurzen Zeit darauf beschränkte, uns jeweils nur die wichtigsten Punkte in Erinnerung zu rufen und uns diese in einzelnen Übungen und schließlich in der kata umsetzen zu lassen.



Bei den Fortgeschrittenen beschäftigten wir uns mit jitte und gangaku. Auch hier ging Imura Sensei auf die Besonderheiten der beiden kata ein, ließ und zusammen mit Partner einige Sequenzen als bunkai üben und uns die kata schließlich mit und ohne Zählung laufen. Am Ende jeder Trainingseinheit forderte uns Imura Sensei mit kleinen Kampfübungen (einhändiger Schwert(hand)kampf), eine Minute Handstand mit Hilfe eines Partners, sit ups am Partner usw. noch einmal unser Kondition heraus, was immer mit viel Spaß verbunden war.



Untergebracht waren wir auch diesmal bei Thomas Frommer, der sich wie immer als herzlicher und großzügiger Gastgeber zeigte. Bevor wir Sonntag wieder nach Leipzig zurück fuhren verköstigte uns Thomas mit leckeren Variantionen aus dem Wok. Neben dem ganzen Training zur Abwechslung mal ein kulinarisches Erlebnis in Berlin. VIELEN VIELEN DANK FÜR ALLES THOMAS!!!!



Bilder zum Lehrgang und zu unserem Aufenthalt in Berlin werde ich in den nächsten Tagen hochladen und auf dem Blog verlinken. Für alle fortgeschrittenen Karateka, die jetzt Lust auf einen Lehrgang dieser Art bekommen haben besteht am 23. Oktober in Berlin nochmal die Möglichkeit, unter Ohta Sensei zu trainieren. Die Ausschreibung dazu findet ihr hier.

Oss

Mittwoch, 22. September 2010

Mit 79 Jahren noch kein altes Eisen

Obwohl dieses Video schon länger im Netz ist und ich es mir schon oft angesehen, habe bin ich immer wieder begeistert, was man bei den jukurensha-Turnieren (熟練者 jukurensha steht für erfahrener Experte; Spezialist; und meint in der Karatewelt alle, die schon jahrzehntelang trainieren und ihre eigentlich Wettkampfzeit schon hinter sich haben) geboten bekommt.



Hier habe ich mal einen Kampf in der Gruppe +79 (!) Jahre verlinkt. Beeindruckend! In den Playlists an der Seite findet ihr noch andere kumite und kata-Mitschnitte die uns zeigen, wie es auch im hohen Alter noch aussehen kann. Zum Ansporn für alle, die gerade mit Sinnkrisen, kleinen Wehwehchen oder Motivationsproblemen zu kämpfen haben ;-)

In diesem Sinne, viel Spaß heute Abend im Dôjô

Oss

Dienstag, 21. September 2010

Aufrecht, stark und stolz!

Gestern fanden zum Fortgeschrittenentraining 4 Leute den Weg ins Dôjô, während Thomas und ich verletzungs- bzw. krankheitsbedingt nur Zuschauer waren. Wie immer begann das Training mit vielen Wiederholungen von zuki und keri. Partnerweise übten unsere Kämpfer außerdem, wie man die Schulter "richtig hinter den zuki stellt", damit der Körper den Stoß unterstützen kann.


Dann pickten wir uns aus der JKA-Prüfungsordnung das Programm zum 3. Kyû heraus und gingen alles Schritt für Schritt durch: kihon, kata, kumite. Besonderes Augenmerk legten wir im kihon die Fußstellungen im allgemeinen, auf die Fußtechniken (vor allem yoko keage und yoko kekomi), korrekte Übersetzbewegung in kiba dachi sowie den richtigen Einsatz der Hüfte statt wilder Oberkörperrotationen.


Die Kata Tekki Shodan, deren viele Besonderheiten und Details manchmal für Verwirrung sorgten, gingen wir mehrmals langsam auf Zählung durch. Schwierig gestaltet sich dabei u.a. immer ordentlich in kiba dachi zu stehen auch wenn man den Oberkörper zur Seite dreht; diese mysteriöse Technik namens nami gaeshi auszuführen ohne dabei das Gleichgewicht zu verlieren oder die Stellung zu verändern oder aber, sich bei den ganzen Blickwendungen und Handwechseln nicht aus dem Konzept bringen zu lassen. Mit anderen Worten: Wir hatten im wesentlichen mit den gleichen Probleme wie bei den meisten anderen kata zu kämpfen.


Beim kihon ippon kumite ging es für den Angreifer darum, die eigenen Techniken so natürlich, schnell, stark (aber kontrolliert) ins Ziel bringen wie möglich. Der Verteidiger hingegen sollte sich ebenfalls darum bemühen, mit seiner Abwehr dem Angriff zu entgehen und eine (theoretisch) todsichere Kontertechnik anzubringen, ohne zwischen beiden Aktionen viel Zeit durch unnötige Bewegungen, Richtungs- oder Distanzänderungen zu verlieren.


Nach dem Training wusste jeder wieder ein bisschen besser über seine Defizite und Stärken bescheid; eine Tatsache jedoch betrifft uns alle gleichermaßen: Wir müssen fleißig weitertrainieren, denn es gibt noch sehr sehr viel zu tun :-)

Oss