Herzlich Willkommen auf dem neuen gemeinsamen BLOG des Karatedôjô Fujinaga Leipzig e.V. und des Budoverein Fujinaga Berlin e.V.!
An dieser Stelle möchten wir dem interessierten Besucher mit Beiträgen, Berichten und Bildern einen Einblick in unser Training, unsere Aktivitäten und unsere Erlebnisse gewähren. Dabei soll immer auch unser Verständnis und unser Antrieb, mit dem wir in unseren Dôjôs Karate praktizieren, zum Ausdruck kommen.
Unsere Vereine widmen sich der Pflege und Ausübung des traditionellen Shotokan-Karate, wie es von der JKA (Japan Karate Association) unter der Leitung von Masatoshi Nakayama entwickelt wurde. Insbesondere wird das Erbe der Lehrtätigkeit von Yasuyuki Fujinaga Sensei in stillem Gedenken die Vereinsmitglieder auf ihrem Weg des Karate begleiten. Er vermittelte den Gründern beider Vereine unschätzbare Anregungen und Einsichten.

Weitere Informationen finden Sie auf unseren Homepages.

Dienstag, 26. Oktober 2010

Mal wieder ein Update

Liebe Mitkämpfer, Mitkämpferinnen und natürlich liebe Bloggäste!

Heute will ich euch mal wieder ein paar Infos und Termine aus der "Welt der leeren Hand" Kund tun:

Fotos vom Lehrgang mit Imura Sensei, welcher vergangenen Monat in Berlin stattfand, findet ihr hier sowie rechts auf dem Blog verlinkt.

Am 21./22. November dieses Jahres findet noch ein Lehrgang mit Akita Sensei in Bad Camberg statt zu dem es sich lohnen würde zu fahren.


Wie die meisten von euch schon der E-Mail von Ralf entnommen haben werden, besteht für (alle Mitglieder unseres Vereins) die Möglichkeit am 29.11. (Montag) von 19-19.30 Uhr an der Mitgliederversammlung teilzunehmen.


Hier nun ein paar Vorankündigungen zu Veranstaltungen, die im kommenden Jahr (in kalendarischer Reihenfolge) für uns von Interesse sein könnten bzw. von Interesse sind :

Das Kata-Spezial 2011 wird vom 02.06.-05.06. in Groß Umstedt (Hessen) abgehalten.

Das gasshuku 2011 vom DJKB findet nächstes Jahr vom 01.08. - 05.08. in Herford (Nordrein Westfalen) statt.

Das Highlight - das gasshuku czech republic 2011 - wird wie vor zwei Jahren wieder im schönen Prachatice stattfinden, diesmal vom 01.07. - 06.07. Darauf freue ich mich schon ganz besonders... :-)

Bei Youtube gibt es scheinbar kaum neue Videos mit Bezug auf die JKA. Nach wie vor sehr interessant sind die (leider nur russischsprachigen) Dokumentation von Oleg Takumi.

Einen französischsprachigen Beitrag über ein Seminar mit Ueki Sensei habe ich auch gefunden.

Erhaben über solch banale Suchkriterien wie Aktualität bleiben so wunderbare Videos wie das, das, das oder das.

Soweit bis hierher.

Oss

Samstag, 23. Oktober 2010

Akt freiwilliger Selbstbeschränkung - Teil ?

Begonnen hatten wir wie immer mit choku zuki aus shizentai und kiba dachi, im Anschluss gyaku zuki aus zenkutsu dachi und gyaku zuki aus der gleichen Position, wobei wir beim Fauststoß das hintere Bein gleichzeitig bis auf Höhe des vorderen Beines heranzogen. Nachdem wir anschließend oi zuki in Bahnen das Dôjô rauf und runter rannten, gingen wir partnerweise zusammen und konzentrierten uns in einer Art juppon kumite (zehn Schritte) mit chûdan zuki und soto uke auf die korrekte Ausführung beider Techniken.

Jens erklärte uns die wichtigsten Punkte und Eigenschaften, Funktionen und Ziele von soto uke und ließ uns eben diese in Form von kihon ippon kumite üben. Immer wieder gab er wertvolle Hinweise zur Position der Arme, der Gefahren und Grenzen, die sich auch der Anwendung von soto uke ergeben. Als wir ausgiebig geübt hatten setzen wir das kihon ippon kumite fort, diesmal jedoch mit Fußangriffen (mae geri, yoko geri, mawashi geri, ushiro geri). Auch dabei mussten wir nicht nur unseren Körper, sondern auch unseren Kopf bemühen: Gerade ushiro geri zeigte uns sehr schnell die Grenzen der Einsetzbarkeit von gedan barai und so mussten wir uns etwas anderes einfallen lassen, damit wir dieser unberechenbaren Technik mehr als nur tai sabaki entgegensetzen können...


Am Ende der Trainingseinheit übten wir bassai dai sowie einige Anwendungen für die Sequenz mit tsukami uke. Wieder einmal zeigte sich bassai dai als nahezu unerschöpfliche Wissensquelle und großartiges Mittel, unser Verständnis und unsere Fertigkeiten in der Kunst des Karate Dô zu vertiefen, zu bereichern und zu verbessern.

Da die Zeit bereits fortgeschritten war beenden wir das Training mit zuki und einer kurzen Verabschiedung. Einige von uns fanden sich dann noch im Beyerhaus ein und liesen den Abend dort gemütlich ausklingen.

Oss

Dienstag, 19. Oktober 2010

Karate soll die Schwachen stark machen...

... und nicht nur die Starken noch stärker. Das ist auch gut so, denn wenn nur die Starken in unserem Dôjô noch stärker werden würden, dann müssten wir (ich und die anderen Schwachen) uns echt Gedanken machen.

Beim Training heute offenbarte sich uns auf neue, dass in unserer Kunst der Teufel im Detail liegt. Wir begannen mit zuki in shizentai und kiba dachi. Es folgten viele Wiederholungen mit age empi uchi und age uke, welche von wertvollen Hinweisen bezüglich der korrekten "Flugbahn der Technik", dem Einsatz der einzelnen Gelenke (Schulter, Ellbogen, Handgelenk) sowie dem Timing und den unterschiedlichen Ausführungsmöglichkeiten - abhängig davon, ob man die Technik als Abwehr oder als Angriff benutzen will - durch Jens begleitet wurden.

Danach nahmen wir zenkutsu dachi ein und feuerten gyaku zuki nach vorne ab. Dabei schärfte Jens wieder einmal unseren Blick fürs Wesentliche, indem er uns in Erinnerung rief, dass es im Karate darum geht, einen Gegner möglichst mit nur einer Technik zu bezwingen. Genau auf diese Haltung sollten wir nicht nur im Kampf, sondern auch bei der Übung unserer Grundtechniken und Basics achten. Beine, Arme, Hüfte, Schultern, Kopf, kime usw. sollte von uns selbstständig überprüft und wenn nötig verbessert werden, damit wir selbst bei einer "Trockenübung ohne Partner" in unserer "Speerspitze" (der Faust) den Brennpunkt spüren können. Nach entsprechenden Hinweisen und Korrekturen verbesserte sich dann bei einigen (einschließlich mir) tatsächlich das Schlaggefühl, aber wie schon gesagt: Nichts ist umsonst sondern kostet viel viel Mühe!

Als nächstes liefen wir mehrere Bahnen oi zuki vorwärts, age uke rückwärts und versuchten uns dabei dem technischen Idealbild der JKA - 手足同時 (te ashi dôji), Hand- und Fußbewegung starten und enden gleichzeitig - immer weiter anzunähern. Da jeder von uns über einen anderen Körperbau, eine andere Beweglichkeit, Schnelligkeit und Dynamik verfügt, ist dieses Ziel bei jedem mit anderen Anstrengungen verbunden. Erkennt man nicht das dahinterstehende Prinzip, dann kann beispielsweise schon die halbkreisförmige Schrittbewegung, welche beim zenkutsu dachi vielerorts als "typisch für Shotokan" verklärt wird, einem schnellen, starken und vor allem geradlinigen Vorwärts- bzw. Rückwärtsgehen abträglich sein. An die Gründe sollten sich alle (die heute Abend da waren) erinnern können :-)

Im kihon ippon kumite - das inhaltlich eine Wiederholung von letztem Montag war - konnten wir erneut age empi sowohl als ableitende Abwehrbewegung als auch als Waffe für den Nahkampf trainieren. Außerdem gingen wir nochmal einige Anwendungen aus den Kata Tekki Shodan und Nijûshiho mit unseren Partnern durch.

Nach zwei Bahnen mit mae geri/oi zuki liefen wir noch dreimal Tekki Shodan, welche richtig ausgeführt ideal dafür geeignet ist, auch ohne große Ausholbewegung starke Techniken zu entwickeln.

Wir beendeten das Training wie immer mit choku zuki aus kiba dachi und machten uns nach einer lustigen Runde vorm Hoftor der Schule etwas schlauer, aber auch etwas nachdenklich auf den Heimweg.

Oss

Dienstag, 12. Oktober 2010

Mühe ist das Zauberwort

Und Mühe hatten wir auch mit dem, was Jens uns beim Training üben ließ. Wir fingen wie üblich mit zuki aus shizentai und danach aus kiba dachi an. Als nächstes übten wir suri ashi aus kiba dachi nach links und rechts, am Anfang noch ohne Armbewegung und später mit gleichzeitigem ushiro empi& ushiro zuki, wie wie sie aus Heian Sandan kennen.

Im Anschluss daran übten wir eine Sequenz aus Nijûshiho, bei der es einerseits wieder auf die suri ashi-Bewegung und andererseits auf die richtige Ausführung von age empi uchi ging, dessen Anwendungsmöglichkeiten wir im Verlauf des Trainings noch genauer kennenlernen sollten. Es ging dabei um die Kombination age empi uchi in kiba dachi mit suri ashi vorwärts/zuki in kiba dachi mit suri ashi vorwärts/ gedan barai aus kiba dachi mit suri ashi rückwärts, welche wir bis zum Abwinken und letztlich nur mit mäßig zufriedenstellenden Ergebnis immer und immer wieder wechselseitig ausführten.

Im Anschluss daran liefen wir in zenkutsu dachi age uke, age empi uchi und beide Techniken als Kombination, wobei uns Jens darauf hinwies, dass diese Technik lediglich für die Verteidung, jedoch nicht zum Angriff taugt. Selbiges konnten wir gleich danach im kihon ippon kumite selbst testen. Nach einer kurzen "Aufwärmphase" mit Angriff oi zuki jôdan und Verteidigung age uke/gyaku zuki sollten wir nun statt dem zuki age empi uchi benutzen. Hier zeigten sich schnell die Möglichkeiten und Grenzen für die Anwendung dieser Technik als auch das Problem der richtigen Distanz, die für empi eben ein ganzes Stück kürzer ist als für unsere "Standardwaffe" zuki.

In einer nächsten Stufe übten wir, age empi uchi nicht als Schlag, sondern als den Angriff des Partners ableitende und dessen Greifen vorbereitende Bewegung anzuwenden. Als "Vorlage" dazu diente uns wieder eine Sequenz aus Nijûshiho. Immer wieder demonstrierte uns Jens EINDRUCKsvoll, wie eng die Bewegungen der Kata einerseits mit einer konkreten Anwendung verbunden sind, wieviel Interpretationsspielraum sie aber andererseits wieder zulassen.

Fünf Minuten vor Trainingsende gingen wir noch dreimal Heian Shodan durch und nahmen bei der "Abwärmphase" nochmal dankbar Hinweise zur richtige Ausführung von choku zuki - die uns ja mittlerweile schon in Fleisch und Blut übergegangen sein müsste - entgegen.

Kurz gesagt: Fujinaga Karate is back alive... und wir rumpeln weiter!

Oss

Samstag, 9. Oktober 2010

locker bleiben...

... und (sich) mal wieder richtig lang machen!

Oss

Donnerstag, 7. Oktober 2010

Bericht auf der Honbu-Homepage

Gerade habe ich einen Bericht und Bildchen vom diesjährigen gasshuku czech republic in Chomutov auf der Homepage der JKA gefunden und will euch diesen natürlich nicht vorenthalten. Mit einem Klick auf das Bild kommt ihr direkt zum Bericht.


Oss

Samstag, 2. Oktober 2010

und nochmal - kihon bis zum Abwinken

Gestern Abend fanden sich sage und schreibe 11 (ELF!!) Kämpferinnen und Kämpfer unseres Vereins im Dôjô ein und schwitzten zusammen bei grundsolidem Karatetraining. Nach einer kurzen Aufwärmphase mit choku zuki, mae geri und kizami zuki/gyaku zuki im Stand hatte jeder kurz Zeit sich zu dehnen.

Danach übten wir das Dôjô rauf und wieder runter schnelles Vorwärts- und Rückwärtsgehen in zenkutsu dachi und kôkutsu dachi. Zunächst teilten wir ganze Schrittbewegung in zwei Teile auf und versuchten, uns nicht durch das Abdrücken mit dem hinteren Bein, sondern durch das Schließen der Oberschenkel bzw. Hüfte (Stichwort shime) schnell aber sicher zu fort zu bewegen.



In dutzenden Bahnen bewegten wir uns immer wieder mit oi zuki vorwärts und mit age uke, soto uke, uchi uke, gedan barai, shuto uke und mae geri rückwärts durchs Dôjô. Auf "Kleinigkeiten" wie die richtige Position und Richtung der hikite, die Stellung der Hüften und die Beugung der Beine konnten wir dank der Spiegelwand selbst achten und fanden so auch immer wieder etwas, das wir verbessern konnten.

Am Ende des Training machten wir noch ein paar mal Heian Shodan, Liegestütze und zuki. Danach gingen wir nach langer Zeit mal wieder ins Beyerhaus und ließen den Abend dort ausklingen.

Oss