Herzlich Willkommen auf dem neuen gemeinsamen BLOG des Karatedôjô Fujinaga Leipzig e.V. und des Budoverein Fujinaga Berlin e.V.!
An dieser Stelle möchten wir dem interessierten Besucher mit Beiträgen, Berichten und Bildern einen Einblick in unser Training, unsere Aktivitäten und unsere Erlebnisse gewähren. Dabei soll immer auch unser Verständnis und unser Antrieb, mit dem wir in unseren Dôjôs Karate praktizieren, zum Ausdruck kommen.
Unsere Vereine widmen sich der Pflege und Ausübung des traditionellen Shotokan-Karate, wie es von der JKA (Japan Karate Association) unter der Leitung von Masatoshi Nakayama entwickelt wurde. Insbesondere wird das Erbe der Lehrtätigkeit von Yasuyuki Fujinaga Sensei in stillem Gedenken die Vereinsmitglieder auf ihrem Weg des Karate begleiten. Er vermittelte den Gründern beider Vereine unschätzbare Anregungen und Einsichten.

Weitere Informationen finden Sie auf unseren Homepages.

Sonntag, 24. November 2019

Mein Karatejahr 2019

1. Neujahrslehrgang in Frankfurt am Main bei Risto Kiiskilä Sensei.
2. Ochi Sensei Lehrgang in Magdeburg und BKC bei Tobias Prüfert.


3. Lappland Gasshuku bei Risto Kiiskilä Sensei



4. JKA Europameisterschaft in Stavanger Norwegen



5. Fujinaga Gasshuku Lübars.
6. JKA Gasshuku in  Celje/Slowenien.
7. JKA Sommer Gasshuku in Stord/Norwegen

8. JKA HerbstGasshuku JKA Berlin

9. Japanreise 2019
10. JKA Wintergasshuku Bergen/Norwegen.

Norway Winter Gasshuku 2019

Ca. 400 Karateka der JKA Norway sind zum Gasshuku erschienen. Es wird in 6 Gruppen trainiert, wobei 3 norwegische sowie 3 japanische Instructoren das Training in separaten Hallenbereichen leiten. Assistiert wird von den Mitgliedern des Technischen Komitees der JKA Norway.
Von den insgesamt 8 Trainingseinheiten sind 3 Einheiten Kata, wobei man sich hier jeweils eine der angebotenen Kata aussuchen kann (Heian, Tekki, Bassai Dai,  Kanku Dai, Jion, Empi, Jitte, Gangaku).
Taniyama wie auch Nemoto Sensei legen insbesondere Wert auf die ausreichende Belastung von Vorder- bzw. Hinterbein, um es dann für raumgreifende Bewegungen einzusetzen. In einem Kumitetraining von Nemoto Sensei  ging es dann schwerpunktmäßig um Tai sabaki. Auch die Winkinger hier in Norwegen "leiden" unter dem hiesigen Problem, von zu viel Vorspannung im Oberkörper. Darauf wiesen die japanischen Sensei mehrmals höflich hin. Wenn genügend Muskelmasse vorhanden ist, muss man im Karate-Training den Schwerpunkt darauf legen, diese Muskulatur schnellst möglich vollständig zu entspannen - nur dann kann man Techniken in der erforderlichen Geschwindigkeit praktizieren. Ein gutes Beispiel ist dafür Nemoto Sensei  - obwohl er über einen sehr kompakten Körperbau verfügt,  gelingen ihm Kumitekombinationen in schneller Abfolge - nicht umsonst konnte er 6x Kumite Champion bei der JKA All Japan werden.
Nach erfolgreicher Operation will Nemoto Sensei, wie er mir verraten hat,  im nächsten Jahr mit 41 Jahren noch einmal in den Wettkampf einsteigen - ich drück ihm alle Daumen die ich habe.
Am Samstagabend gab es vom ausrichtenden Karateclub in Bergen ein Gasshuku-Dinner.
Hier erhielten die Sensei Präsente und insbesondere Ohta Sensei wurde beschenkt.
Nachdem er schon in der Halle ein norwegisches Geburtstagsständchen aller ca. 400 Teilnehmer zu hören bekam - garniert mit einer Flasche Champagner - erhielt er nun nachträglich zu seinem 60. Geburtstag einen typischen Norwegenpullover für die kalten Tage hier.
Zum Abschluß gab es noch ein Feuerwerk über Bergen - das war aber reiner Zufall - damit hatte die JKA Norway dann doch nichts zu tun - hätte aber gut zur perfekten Organisation des Gasshuku gepasst.

Freitag, 22. November 2019

Nihon Abreise = Norge Anreise

Heute ging es gemeinsam mit Taniyama und Nemoto Sensei nach Norwegen. Mit der Goldcard der Star Alliance von Taniyama Sensei haben wir es uns der der Lounge  gut gehen lassen und der Flug war kurzweilig.


In Bergen angekommen gab es noch ein Essen in einem beliebten Restaurant. Am Mittwoch haben die Senseis noch Zeit sich einzugewöhnen. Es gab etwas Sightseeing in Bergen mit den Bryggen und dem Fischmarkt,
ansonsten viel Ruhezeit und Abends ein Besuch in einem neuen Sternerestaurant.

Am Donnerstag startet das norwegische Wintergasshuku mit den beiden Honbuinstructoren sowie Ohta Sensei aus England. Mit Ohta Sensei verbindet die Norweger eine enge Beziehung, denn in der Anfangszeit der JKA in Norwegen hat Ohta Sensei viel Aufbauarbeit geleistet. Die Norweger sind treue Karateka und laden daher Ohta regelmäßig zm den großen Veranstaltungen ein.
Die Trainingseinheiten finden hier an den 4 Tagen blockiere mit jeweils kurzer Pause statt. Das ist nach meinem Geschmack, denn einerseits bleibt man warm und kann gleich weiter trainieren und die Intensität ist höher. Andererseits ist der Tag nicht so zersplittert und man kann noch etwas nebenbei unternehmen.

Montag, 18. November 2019

Nihon 2019 Tag 10

Die schlechte Nachricht lautet - Japan endet morgen bereits für 2019. Allerdings gab es gute Gründe für mich, meine Standardreisezeit nach Japan dieses Jahr deutlich zu unterschreiten:
1. Mein Gastgeber, Nemoto Keisuke Sensei, fliegt morgen nach Norwegen.
2. Ich fühle mich mit der JKA Norge und Norwegen generell eng verbunden - allein dieses Jahr war ich schon 2x wegen Karate in Norwegen.
3. Ich treffe nun schon wiederholt langjährige Karateka aus Deutschland auf dem JKA Norge Host Gasshuku. Ein schöner KarateJahresabschluss.
Mihin habe ich Japan 2019 auf eine Kurzversion gestutzt und fliege morgen mit Taniyama und Nemoto Sensei nach Bergen. Dort findet vom 21.-24.11.2019 das norwegische Hauptgasshuku statt.
Sicher werde ich in einer etwas kürzeren Version auch von diesem Ereignis berichten.
Heute gab es aus den Reihen der wundervollen Nemoto Familie einen Bonbon für mich. Nemoto Sensei und 2 von 3 seiner älteren Brüder haben mich heute Nacht eingesackt, und wir sind 2 Stunden nach Kawazu, Isumi-shi, Chiba, gefahren. Gegen 6.00 Uhr hat dann ein 1A Anglerboot von 20 Meter Länge abgelegt - wir waren insgesamt 8 Mann auf dem Kahn.
Zwar hat das Wetter nicht mitgespielt - es wurde stürmisch und die Wellen an die 5-6 Meter hoch und goß es auch noch aus Kannen - aber das tat der Sache keinen Abbruch.


Es war ein schöner Tag mit vielen neuen Eindrücken in den japanischen Alltag. Da der Wind aus Süden kam warm - und das Wasser des Pazifik hat sogar noch 22 Grad aktuell.
Aber zum Start um 6.00 Uhr und am Ende um 11.00 Uhr hatten wir schönes Wetter und allein die Fahrten in der Männerrunde waren sehr unterhaltsam. Mir vom ältesten Bruder und Angelchef bescheinigt, dass ich zumindest im Angeln ein Kuri Obisei und seine beiden jüngeren Brüder hingegen noch Shiro Obi. Wie im Karate-Training habe ich versucht, mir keine Blöße zu geben. Unter den Bedingungen war kann große Fangerfolge nicht zu denken - aber wir konnten das Abendbrot für die große Familie Fängen (Sashimi, Shabu shabu, Grillfisch und marinierte Kochfisch) von der jap.Gelbschwanzmakrele Fängen- leider war mein Thunfisch zu klein  - habe ihn wieder ins Wasser gesetzt.
Auf dem Rückweg gab es Ramen und es wurden noch 1A Angelshops abgeklappert.
Dann wurden die Fische zubereitetund es gab ein schönes Abschlussessen.
Ich hatte Bedenken wie auch eine tolle Vorfreude in Bezug auf mein mehr oder weniger Blind-Date bei der Großfamilie Nemoto - die Realität übertraf meine Vorstellungen um Längen.
Ganbatte Nihon 2020.
Mein neuer Freund Haruto hat mir heute beim Kofferpacken geholfen und hat alles inspiziert und probiert


Sonntag, 17. November 2019

Nihon 2019 Tag 9

Kurz ein Suppe geschlürft - alle 3 Nemoto Kinder und die Ehefrau schlüpfen in den KarateGi
und los geht es zu neunt in das Uni-Dojo von Chiba - am Sonntag können auch andere Karateka aus den umliegenden Nemoto-Dojo hier trainieren - insbesondere kommen aber Kinder - auch mit ihren Eltern.
Der tägliche Tempelbesuch - der jüngste Sohn Haruto ist nicht im Bild, weil er umgehend meine freie Hand ergriffen hat. Frau Nemoto sagt, dass er einen Narren an mir gefressen hat. Haruto ist ein aufgeweckter und frecher Bursche, der seine beiden älteren Geschwister ständig neckt.
Von 10-12 Uhr ist Kihon und Kata Training, dann ist 1 Stunde Lunchzeit und dann gibt es von 13-15 Uhr Kumitetraining.
Das Team auf der Wiese

Der Sempai Tisch - Frau Nemoto hat den Lunch selbst gekocht
Es gibt hier klare Hierarchien wie überall in Japan, gleichwohl ist alles sehr freundlich und alle sind nett miteinander. Der Zusammenhalt der Mitglieder ist enorm - man kann spüren, dass diese Verbindungen lebenslang gepflegt werden.
Da ich am rechten Knie doch etwas verletzt bin (ein sehr hoher Ashi Barai) und mich nun auch noch eine Schulterentzündung rechts plagt  - musste (konnte) ich nicht voll mittrainieren. So kam ich zu meinem ersten KarateTraining, dass ich in Japan leiten konnte. Die Gruppe wurde geteilt und Nemoto Sensei bat mich, Bassai Dai zu unterrichten.
Am Ende mussten dann alle ihre Kata in 3er Gruppen präsentieren. Ich war zunächst überrascht, dass die jeweils 3 Bassai Dai Pratikanten umgehend nach Ausführung zu mir eilten, sich verbeugten und mich mit großen Kulleraugen anschauten. Dann dämmerte es bei mir. Ich sollte ihnen die Fehler bei der Auführung der Kata mitteilen.
Mein Lieblingsbursche Haruto in der vorderen Reihe mit der bunten Flasche in der Hand

Dann ging es direkt zurück in meine angestammte Unterkunft. Im Nebenhaus des zweitältesten Bruders war der Tisch schon wieder reichlich gedeckt und die halbe Familie war anwesend. Zwischen 18 und 19.00 Uhr war dann zum Glück schon Schluss, denn ich werde heute Nacht bereits um 2.30 Uhr aufstehen müssen.
Nemoto Sensei und seine beiden ältesten Brüder wollen mich morgen in aller Frühe zu einer völlig neuen Art des Sportes entführen - auch eine Premiere für mich hier in Japan. Dazu morgen dann mehr.