Herzlich Willkommen auf dem neuen gemeinsamen BLOG des Karatedôjô Fujinaga Leipzig e.V. und des Budoverein Fujinaga Berlin e.V.!
An dieser Stelle möchten wir dem interessierten Besucher mit Beiträgen, Berichten und Bildern einen Einblick in unser Training, unsere Aktivitäten und unsere Erlebnisse gewähren. Dabei soll immer auch unser Verständnis und unser Antrieb, mit dem wir in unseren Dôjôs Karate praktizieren, zum Ausdruck kommen.
Unsere Vereine widmen sich der Pflege und Ausübung des traditionellen Shotokan-Karate, wie es von der JKA (Japan Karate Association) unter der Leitung von Masatoshi Nakayama entwickelt wurde. Insbesondere wird das Erbe der Lehrtätigkeit von Yasuyuki Fujinaga Sensei in stillem Gedenken die Vereinsmitglieder auf ihrem Weg des Karate begleiten. Er vermittelte den Gründern beider Vereine unschätzbare Anregungen und Einsichten.

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Sonntag, 21. Oktober 2018

Tag 11 Nihon 2018

Heute bin ich nach Kichiõji gefahren und habe Tanaka Sensei und seine Frau Emi zu Hause abgeholt.
Der einzige trainingsfreie Tag übrigens. Es ging eine Weile zu Fuß durch die Gegend entlang am Zenpukji-Park und dann ab Kami-shakuji mit der Seibu-Shinjuku-Bahn bis zur Endhaltestelle Kawagoe in der Präfektur Saitama. Die von Shinjuku ca. 50 min. dauernde Fährt kostet ca. 4 €. Wenig Geld für so eine Strecke. Überhaupt ist das Fahren mit der JR-Linien sehr preiswert, Fahrten mit den privaten Linien sind da deutlich teurer.
Auf dem Weg vom Bahnhof in Richtung Festivalumzug
In Kawagoe kann man die traditionelle Atmosphäre der Edo-Zeit genießen. Besonders geeignet ist dafür das 3. Oktoberwochenende – dann gibt es das Kawagoe-Festival, eine 360 Jahre alte Tradition.

Auf Grund der Enge und der Menschenmassen passt ein Vergleich zum Weihnachtsmarkt – aber Tanaka Sensei kannte einen guten Platz, an dem es erträglich war.

Es war das Festzelt einer Mannschaft – alle Mitwirkenden waren erkennbar gleich bekleidet, um den Hals mit der Namensschärpe.
Tanaka-Sensei stellte eine 1,8 Literflasche Sake auf den Tisch und die wurde dann auch umgehend geleert. Zum Glück gab es viele hausgemachte Speisen, denn es gabe noch viele andere Sakeflaschen, die umerkreisten. Alle fragten, was denn der Geishin hier zu suchen hatte. Der Sensei berichtete von unserem gemeinsamen Angelausflug in Norwegen und zeigte Bilder, und meinte ich sei ein deutscher Samurai.
Auf großen Festtagen (19 an der Zahl) die grandios geschmückt und mit hoher Handwerkskunst aus Holz gefertigt sind - die von gefühlt 100 Leuten, Kleinkindern wie Greisen, gezogen werden stehen im Wettbewerb zueinander.

Der gesamte Aufbau ist drehbar, es wird Musik und Schauspiel in aufwendigen Kostümen und Holzmasken aufgeführt und über all sitzen Jurys, die bewerten. Die Achsen sind starr, es werden Brecheisenähnliche Werkzeuge und die stahlbeschlagenen Holzräder geschlagen, um die Richtung des Wagens zu ändern. Es gibt alle denkbaren jap. Speisen und das gesamte Zentrum ist verkehrsgesperrt. Die Kurazukuri Zone ist der Bereich der alten Lagerhäuser. Hier sind die üblichen elektrischen Oberleitungen aus dem Straßenbild verbannt und alle Kabel, untypisch für Japan, in der Erde verlegt. Somit soll der Blick wie vor über 100 Jahren frei sein, als es noch keine Verkabelung der Häuser gab.
massives altes Lagerhaus feuerfest errichtet
Am Abend soll es ein sagenhaftes Feuerwerk geben, aber dann darf man wegen des weiter zunehmenden Andrangs von Besuchern keine Platzangst haben.
Am letzten Tag werde ich mir wohl Vormittags Kawagoe noch mal in Ruhe ohne Trubel anschauen.

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