Wahrscheinlich alle drei Kata und noch einiges mehr. So geht das gasshuku-Jahr 2011 ja gut los!
Oss
... und nicht nur die Starken noch stärker. Das ist auch gut so, denn wenn nur die Starken in unserem Dôjô noch stärker werden würden, dann müssten wir (ich und die anderen Schwachen) uns echt Gedanken machen.
Beim Training heute offenbarte sich uns auf neue, dass in unserer Kunst der Teufel im Detail liegt. Wir begannen mit zuki in shizentai und kiba dachi. Es folgten viele Wiederholungen mit age empi uchi und age uke, welche von wertvollen Hinweisen bezüglich der korrekten "Flugbahn der Technik", dem Einsatz der einzelnen Gelenke (Schulter, Ellbogen, Handgelenk) sowie dem Timing und den unterschiedlichen Ausführungsmöglichkeiten - abhängig davon, ob man die Technik als Abwehr oder als Angriff benutzen will - durch Jens begleitet wurden.
Danach nahmen wir zenkutsu dachi ein und feuerten gyaku zuki nach vorne ab. Dabei schärfte Jens wieder einmal unseren Blick fürs Wesentliche, indem er uns in Erinnerung rief, dass es im Karate darum geht, einen Gegner möglichst mit nur einer Technik zu bezwingen. Genau auf diese Haltung sollten wir nicht nur im Kampf, sondern auch bei der Übung unserer Grundtechniken und Basics achten. Beine, Arme, Hüfte, Schultern, Kopf, kime usw. sollte von uns selbstständig überprüft und wenn nötig verbessert werden, damit wir selbst bei einer "Trockenübung ohne Partner" in unserer "Speerspitze" (der Faust) den Brennpunkt spüren können. Nach entsprechenden Hinweisen und Korrekturen verbesserte sich dann bei einigen (einschließlich mir) tatsächlich das Schlaggefühl, aber wie schon gesagt: Nichts ist umsonst sondern kostet viel viel Mühe!
Als nächstes liefen wir mehrere Bahnen oi zuki vorwärts, age uke rückwärts und versuchten uns dabei dem technischen Idealbild der JKA - 手足同時 (te ashi dôji), Hand- und Fußbewegung starten und enden gleichzeitig - immer weiter anzunähern. Da jeder von uns über einen anderen Körperbau, eine andere Beweglichkeit, Schnelligkeit und Dynamik verfügt, ist dieses Ziel bei jedem mit anderen Anstrengungen verbunden. Erkennt man nicht das dahinterstehende Prinzip, dann kann beispielsweise schon die halbkreisförmige Schrittbewegung, welche beim zenkutsu dachi vielerorts als "typisch für Shotokan" verklärt wird, einem schnellen, starken und vor allem geradlinigen Vorwärts- bzw. Rückwärtsgehen abträglich sein. An die Gründe sollten sich alle (die heute Abend da waren) erinnern können :-)
Nach zwei Bahnen mit mae geri/oi zuki liefen wir noch dreimal Tekki Shodan, welche richtig ausgeführt ideal dafür geeignet ist, auch ohne große Ausholbewegung starke Techniken zu entwickeln.