Herzlich Willkommen auf dem neuen gemeinsamen BLOG des Karatedôjô Fujinaga Leipzig e.V. und des Budoverein Fujinaga Berlin e.V.!
An dieser Stelle möchten wir dem interessierten Besucher mit Beiträgen, Berichten und Bildern einen Einblick in unser Training, unsere Aktivitäten und unsere Erlebnisse gewähren. Dabei soll immer auch unser Verständnis und unser Antrieb, mit dem wir in unseren Dôjôs Karate praktizieren, zum Ausdruck kommen.
Unsere Vereine widmen sich der Pflege und Ausübung des traditionellen Shotokan-Karate, wie es von der JKA (Japan Karate Association) unter der Leitung von Masatoshi Nakayama entwickelt wurde. Insbesondere wird das Erbe der Lehrtätigkeit von Yasuyuki Fujinaga Sensei in stillem Gedenken die Vereinsmitglieder auf ihrem Weg des Karate begleiten. Er vermittelte den Gründern beider Vereine unschätzbare Anregungen und Einsichten.

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Dienstag, 3. Mai 2011

2. Fujinaga gasshuku - Der Bericht

Bei etwas windigem, aber dennoch schönstem Aprilwetter fand am vergangenen Wochenende das 2. Fujinaga gasshuku im sachsen-anhaltinischen Lübars statt. Insgesamt 19 Karateka (13 aus Berlin und 6 aus Leipzig) trainierten 3 Tage lang unter Thomas Frommer, dem guten Freund und jahrenlangen Weggefährten unseres Meisters Jens.

Untergebracht waren wie auch dieses Jahr in einfachen Bungalows auf dem Freibadgelände in Lübars, wo jeden morgen und Abend auch für unsere leiblichen Wohl gesorgt wurde. 


Freitag - Tag 1:
Thomas Siegmund, Roald und ich trafen wegen unseres zeitigen Starts in Leipzig bereits gegen 17 Uhr in Lübars ein und vertrieben uns die Zeit mit Frisby spielen und einer Besichtigung der Anlage, bis Thomas Frommer, die anderen Teilnehmer aus Berlin und auch unsere restlichen Mitstreiter aus Leipzig (Ralf Füller, Stefan und Vivien)  so gegen 18 Uhr eintrafen.

Das von Thomas Frommer erdachte Thema des gasshuku-Trainings lautete in diesem Jahr "ashi barai und die Destabilisierung der Balance des Gegners (kuzushi waza)".

Die erste Trainingseinheit begann dann gegen 18.30 Uhr. Im kihon übten wir verschiedene renzoku waza mit Fokus auf dem Standbein und dem Schließen der Oberschenkel. Im Anschluss daran gab uns Thomas eine Einführung in die Theorie und Praxis von ashi barai und lies uns die Grundbewegung ohne und mit Partner solange üben, bis wir in etwa wussten worauf zu achten ist und die Fußgelenke und Unterschenkel trotz Schutzpolster einen ersten schmerzhaften Ausblick auf das erhielten, was sie in den nächsten zwei Tagen noch erwarten würde.
 

Am Abend stärken wir uns nach einer kalten Dusche (ja, das Wasser war wirklich eiskalt, da man vergessen hatte, uns das heiße Wasser anzustellen) stärken wir uns am reichlich gedeckten Buffet und genossen dazu leckeren Gerstensaft :p Wie schon im vergangenen Jahr wartete auch diesmal eine Feuerstelle und jede Menge Holz auf uns, also machten wir es uns nach Einbruch der Dunkelheit ums Lagerfeuer gemütlich und verbrachten dort trotz frischem Frühlingswind einen heiteren und geselligen Abend.


So gegen 2 Uhr verließen dann auch Roald und ich das mittlerweile zu einem Häufchen Glut zusammengerutschte Feuer in Richtung Bungalow...

Samstag - Tag 2:

Der Morgen begann mit Sonnenschein und Frühstück gegen 8.30 Uhr. Von 10 - 12 Uhr fand dann die zweite und mit Sicherheit intensivste Trainingseinheit des gesamten gasshuku statt. Nachdem wir uns mit kihon im Stand und in der Vorwärts- und Rückwärtsbewegung einstimmten und auf die bevorstehende Partnerarbeit vorbereiteten, stellte uns Thomas verschiedene Möglichkeiten vor, wie wir ashi barai zum Fegen des Gegners bzw. zu dessen Destabilisierung in der Offensive einsetzen können. 


Den eindrucksvoll krachenden und respekteinflösenden Demonstrationen von Thomas folgten intensive Übungsdurchläufe mit ständig wechselnden Partnern. Dabei war schnelles Umdenken und immer wieder die Anpassung des Timings und der Distanz zum Partner gefragt, denn gerade ashi barai erfordert ein scharfes Auge und einen Sinn für den richtigen Moment zum Fegen. Vor der Mittagspause entstand dann dieses schöne Gruppenfoto:



Von 13 - 15 Uhr vertieften wir dann die Übungen des Vormittags. Thomas zeigte uns nun mehrere Möglichkeiten, um angreifende Gegner aus der Defensive mit ashi barai und anderen ähnlichen Techniken abzuschießen. Begleitet von jeder Menge Tipps und taktischen Hinweisen fand dann am Ende der Trainingseinheit ein kleines shiai (Leipzig vs. Berlin) statt, bei dem wir versuchen sollten, ashi barai sinnvoll einzusetzen. Gegen die kampferprobten Berliner anzutreten stellte für uns Leipziger eine echte Herausforderung dar, zumal, da wir uns einer Technik bedienen sollten, mit der wir uns erst seit zwei Tagen zum ersten mal intensiv beschäftigten. Wenn auch nicht unbedingt zufriedenstellend war dieses kleine Scharmützel im Hinblick auf verschiedene Aspekte unserer Kampfkunst doch ausgesprochen lehrreich.
 

Über die erste heiße Dusche nach diesen 4 anstrengenden Trainingsstunden freuten wir uns dann natürlich umso mehr. Den Nachmittag verbrachten wir bei nach wie vor strahlendem Sonnenschein auf dem Gelände des Freibades mit Volleyball, Sonne tanken, unterhaltsamen Gesprächen und dem einen oder anderen erfrischenden Getränk. 



Auch der Abend gestaltete sich nach dem Abendessen ausgesprochen abwechslungsreich: Im Freien genossen wir zunächst den schönen Sonnenuntergang, nutzten dann die Gelegenheit, um uns ein Bild von den Einwohnern Lübars bei deren "Maitanz" zu machen, verlagerten dann aber unsere Aktivitäten wieder in die nikotinfreie Außenanlage, um dort ein zweites mal die angenehme Atmosphäre des Lagerfeuers in vertrauter Runde zu genießen und den Tag gemütlich ausklingen zu lassen... :)

Sonntag - Tag 3:

Sonntag starteten wir etwas früher und begannen das Training bereits um 9.30 Uhr. Wie auch im letzten Jahr widmete Thomas die letzte Einheit einer Kata, die sich in das Thema der vorangegangen Tage einfügt: Bassai Shô. 


Zirka eine Stunde lang übten wir verschiedene Sequenzen der Kata als Bunkai. Thomas nutzte die Gelegenheit, erklärte ausführlich die Feinheiten und demonstrierte diese ebenfalls wieder sehr eindrucksvoll.


Auch zur Ausführung der Kata selbst gab Thomas wertvolle Hinweise, durch die jeder seine Kata im Rahmen seiner technischen und körperlichen Möglichkeiten und trotz der teilweise schwierigen Passagen zum Leben erwecken konnte.


Gegen 11.30 Uhr endete schließlich auch schon die vierte und damit letzte Trainingseinheit unseres kurzen, intensiven, aber vielleicht gerade deswegen so schönen gasshuku. Frisch geduscht, inspiriert durch neue Techniken, Ideen und um viele Erkenntnisse reicher verabschiedeten wir uns von Thomas, seinen Schülerinnen und Schülern aus Berlin und freuen uns schon heute auf das 3. Fujinaga gasshuku im kommenden Jahr :)

In den nächsten Tagen werde ich ein Album mit den Fotos vom gasshuku anlegen, auf dem Blog verlinken und nach und nach mit neuen Bildern füllen, sobald ich welche bekomme.

Zum Schluss will ich mich gerne nochmal für die Organisation und Durchführung durch Thomas Frommer im Namen des Fujinaga Dôjô Leipzig bedanken! Es hat wieder alles super funktioniert und großen Spaß gemacht. Danke!!!

Oss

2 Kommentare:

  1. In der Tat war es ein schönes und lehrreiches Wochenende. Ich bin schon auf das nächste Jahr gespannt.

    Gruß nach Leipzig

    Christian

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  2. Danke für Deinen Kommentar Christian. Es freut mich als Blogmaster immer wieder sehr, mal einen Beweis für die tatsächlich existierende Leserschaft meines Blogs in Form von Kommentaren zu bekommen :)

    Bis bald& Grüße AUS Leipzig,

    René

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