Herzlich Willkommen auf dem neuen gemeinsamen BLOG des Karatedôjô Fujinaga Leipzig e.V. und des Budoverein Fujinaga Berlin e.V.!
An dieser Stelle möchten wir dem interessierten Besucher mit Beiträgen, Berichten und Bildern einen Einblick in unser Training, unsere Aktivitäten und unsere Erlebnisse gewähren. Dabei soll immer auch unser Verständnis und unser Antrieb, mit dem wir in unseren Dôjôs Karate praktizieren, zum Ausdruck kommen.
Unsere Vereine widmen sich der Pflege und Ausübung des traditionellen Shotokan-Karate, wie es von der JKA (Japan Karate Association) unter der Leitung von Masatoshi Nakayama entwickelt wurde. Insbesondere wird das Erbe der Lehrtätigkeit von Yasuyuki Fujinaga Sensei in stillem Gedenken die Vereinsmitglieder auf ihrem Weg des Karate begleiten. Er vermittelte den Gründern beider Vereine unschätzbare Anregungen und Einsichten.

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Dienstag, 8. Dezember 2009

Lernen durch Schmerzen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten zu überprüfen, ob man eine Technik richtig ausführen und effektiv einsetzen kann. Viele denken jetzt wahrscheinlich an ihre kumite-Erfahrungen, ihr tägliches makiwara-Training oder den letzten Besuch in einer Rockerkneipe und stimmen mir zu. Doch mal abgesehen vom makiwara hat man im kumite oder im Ernstfall meist nicht die Zeit oder vielmehr die Gelegenheit, sich auf die korrekte Ausführung seiner Technik zu konzentrieren, da dann weniger der Weg (des Fußes oder der Faust zum Ziel) als vielmehr das Ziel (den Gegner von den Füßen zu holen) im Vordergrund steht. Natürlich wissen wir, dass erst die richtige Ausführung der Technik selbige stark macht und wir uns nur durch die vielen vielen Wiederholungen im Dôjô dieser richtigen Ausführung annähern können.

Nach einer Reihe von zuki-Übungen mit Fokus auf den Einsatz (die Beugung und Streckung) des hinteren Beines und die Verlagerung des Gewichtes übten wir mae geri erst ohne und dann mit Partner. Fehler die man in der Grundübung macht (z.B. das Knie nicht hoch genug heben, die Hüfte zu früh öffnen + Drehung des Standbeines nach außen usw.) zeigen sich bei der Übung mit dem Partner dann noch viel deutlicher. Indem uns Jens mit mae geri den durch die kamae des Partners gut geschützten Bereich seitlich am Oberkörper (kurze Rippe!?) angreifen ließ, bekam jeder sofort mit, wo die Schwachpunkte bei seiner Technik liegen. Ich bin beispielsweise nicht nur mit den Zehen an Rainers Knie hängen geblieben (Ergo: Knie höher anziehen!), sondern habe mir auch ab und an den Fußspann an seinem Ellbogen demoliert oder nur seinen Arm getroffen. Ich weiss zwar nicht wie es den anderen ging, aber für mich war das Ernüchterung pur! Andererseits habe ich jetzt wieder eine neue "Baustelle", an der ich die nächsten 10 Jahre arbeiten kann =)


Ogura Sensei mit Jiin

Zur Ergänzung und Komplettierung unserer intensiven Beschäftigung mit Jion und Jitte in den letzten Monaten, übten wir gestern die Kata Jiin. Da dieser Kata heute kaum noch Beachtung geschenkt wird und sie auch nicht mehr zu den 15 Pflichtkata der JKA gehört, übten viele wenn nicht sogar alle von uns die Kata zum ersten mal. Die ausführlichen Erklärungen von Jens ließen uns aber schnell die Bedeutung der einzelnen Bewegungen begreifen und wir erkannten, dass Jiin durchaus interessante Anwendungsmöglichkeiten für den Kampf beinhaltet.

die letzten 14 von ??? Schlägen

Nach dem Training ließen es sich die Härtesten von uns (Roald und Johannes) nicht nehmen und "weihten" mit chûdan shutô uchi, den wir zuvor in der Kata Jiin geübt hatten, das neue Reisstroh-Polster an unserem makiwara mal so richtig ein.

Kommenden Montag findet nach dem Training ab 19 Uhr eine Mitgliedervollversammlung in der Halle der Geschwister Scholl Schule statt. Die Eltern der Kinder und Jugendlichen in unserem Verein sind ebenfalls recht herzlich eingeladen der Versammlung beizuwohnen.

Zuvor heisst es aber: Blessuren verarzten, die Erkenntnisse vom gestrigen Training verinnerlichen und Mittwoch Abend im Dôjô wieder gemeinsam einen weiteren Schritt auf unserem Weg zu beschreiten ;-)

Oss

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