Aufwärmen im Sommer ist Unsinn - es ist immer warm, außer man liebt Klimaanlagen und lässt die 24 Stunden laufen. Ich bin kein Fan, gleichwohl kann ich nur hoffen, dass das Uni-Dojo in Ise auch klimatisiert ist, wie in Chiba. Anders als die meisten Dojos sonst in Japan, sind Uni-Dojos meist geräumig, haben Duschen und sanitäre Anlagen sowie Kilmaanlagen.
Die ersten Tage trainieren die beiden Unimannschaften separat. Ab Mittwoch nachmittag wird gemeinsam trainiert. In Chiba gab es 4 Tage a 3 Trainingseinheiten. 6.00 - 7.30 Uhr Jogging und Athletiktraining. Dann Karatetraining von 10.00 - 12.00 und 13.30 - 15.30 Uhr. Ich durfte das 6.00 Uhr Training schwänzen.
Ab Mittwoch geht es dann ab Nachmittag unter der Leitung von Nemoto Sensei weiter in Ise. Zum Wochenende hin, wenn alle schon etwas durchhängen oder aber voll im Saft stehen, wird es dann besonders "heiß", weil dann nach und nach die ehemaligen Studenten (Sempai´s) beider Universitäten aus allen Landesteilen dazustoßen. Diese Karateka sind besonders erfahren und werden die aktuellen Studenten fordern und fördern. Im Team der Chiba Uni trainiert seit fast 2 Jahren Dominik aus München. Ich habe vollen Respekt für seine Leistungen - insbesondere sein ungebrochener Kampfgeist sticht hervor. Es hat sich gut assimiliert, spricht mittlerweile gut japanisch und ist von allen anerkannt. Dafür musste er viel leiden. So sieht Karate-Do aus - Mühe geben und Demut zeigen. Dominik hat das wohl beschwerlichste Teilstück dieses Weges schon absolviert - einen langen Karateaufenthalt in Japan.
Heute gab es in Chiba eine Zwischenbilanz mit einem kleinen Buffet. Ich habe etwa 4kg Würste aus Deutschland, Ungarn, Polen, Italien und Frankreich, dazu Schweizer Käse, Schwarzbrot und Spreewälder Gurken nach Japan geschmuggelt, und mich so beim Team für die wiederholte Aufnahme eines alten Mannes in ihren Reihen bedankt. Ich klaue dort regelmäßig ein wenig Jungbrunnen für mich, wenn man gemeinsam mit den Anfang 20-Jahre alten Jungs trainiert.
Ganbatte kudasai in Ise. OSSU!
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