Herzlich Willkommen auf dem neuen gemeinsamen BLOG des Karatedôjô Fujinaga Leipzig e.V. und des Budoverein Fujinaga Berlin e.V.!
An dieser Stelle möchten wir dem interessierten Besucher mit Beiträgen, Berichten und Bildern einen Einblick in unser Training, unsere Aktivitäten und unsere Erlebnisse gewähren. Dabei soll immer auch unser Verständnis und unser Antrieb, mit dem wir in unseren Dôjôs Karate praktizieren, zum Ausdruck kommen.
Unsere Vereine widmen sich der Pflege und Ausübung des traditionellen Shotokan-Karate, wie es von der JKA (Japan Karate Association) unter der Leitung von Masatoshi Nakayama entwickelt wurde. Insbesondere wird das Erbe der Lehrtätigkeit von Yasuyuki Fujinaga Sensei in stillem Gedenken die Vereinsmitglieder auf ihrem Weg des Karate begleiten. Er vermittelte den Gründern beider Vereine unschätzbare Anregungen und Einsichten.

Weitere Informationen finden Sie auf unseren Homepages.

Sonntag, 12. November 2023

Training, Training, Training am 11.11.2023

An den Wochenenden ist Hochbetrieb in allen Sportstätten, denn nun hat man in Japan ausreichend Zeit, sich seinem Hobby hinzugeben. Und das wird ausgiebig getan. Nach dem gemeinsamen Training sitzt man danach noch oft zusammen. Das heißt etwa für den JKA-Instrutor Nemoto Sensei insgesamt 8 Stunden Training an 3 Standorten geben. Dann ist er etwa 11 Stunden unterwegs.



Etwas verrückte "Trainingsstätte" an der Straße

Biervorrat für die Dojoparty am Sonntag

Ich habe heute 2x3 Stunden in der Universität (10-13 Uhr) und dann im Dojo von Nemoto Sensei (17-20 Uhr) trainiert. An der Uni stand schon ein Student bereit, um mich mit meinem Fahrrad zu empfangen. Ich hatte mein Smartphone liegen lassen und musste die ca. 10 km ohne Navigationshilfe absolvieren. Glücklicherweise habe ich mein Orientierungssinn hier schon präzisiert und kam pünktlich ohne Umwege an.

Das Unitraining ist wettkampforientiert - in den kommenden 2 Wochen gibt es 2 große Wettkämpfe - einen WKF-Wettkampf im Budokan und die JKA-Universitäts-Liga . Die letzten 30 Minuten gab es Freikampf. Eine Hälfte wurde nach den Regeln der WKF gekämpft und die zweite Hälfte nach JKA Regelwerk. Hier musste ich dann zu Übungszwecken den Hauptkampfrichter machen. Ähnlich wie in der Kata, muss sich der Kampfrichter exakt bewegen und bei jeder Bewertung eine korrekte Körperhaltung einnehmen. Nach langer Pause hatte ich hier meine Not. Aber es steht im Frühjahr die nächste Kampfrichterlizenzprüfung an - üben üben also.

Im Tsudanuma Dojo starten die Kinder mit den Erwachsenen zusammen und später dann wird in einzelnen Leistungsgruppen trainiert. Die letzte Stunde dann absolvieren die Fortgeschrittenen alleine. Bei fast jedem Dojo-Training bekomme ich hier die Gelegenheit, selbst zu unterrichten. Das ist für mich sehr reizvoll, im Mutterland des Karate zu lehren. Aber wozu hat man denn eine Instrutorlizenz der JKA - auch hier muss man sich ständig üben.

Generell ist es aber so, dass sich die Älteren (Senpai) um die Jüngeren (Kohei) kümmern, und diese das auch einfordern. So kamen Kinder und Jugendliche nach ihrer Kata-Ausführung und fragten mich, was sie noch verbessern müssen. Das ist nicht nur im Karate so, sondern wird in allen Lebensbereichen so praktiziert.

Wenn es etwas zu kritisieren gibt, wird dies auch nicht vom Ältesten oder dem Chef bzw. Chefin geäußert. Z. B.: So fand heute zwischen den beiden Trainings ein Lunch mit den Sempais aus dem Uniteam im Haus bei Nemoto Sensei statt. Ich setze mich an den Tisch und die Tochter (13) vom Sensei ermahnte mich, ich möge mir vor dem gemeinsamen Essen doch zunächst die Hände reinigen. Au backe - welch ein Versäumnis - muss ich gestehen. Es braucht noch ein paar Tage mehr, bevor ich hier wieder alle Verhaltensregeln automatisch mache.

Dojo-Dinner am Abend

Lunch mit den Uni-Sempai

P.S. Bilder vom Unitraining sind nicht gestattet, da die Unileitung dies nicht wünscht.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen