Der 25.3.2014 war mit Abstand der wärmste Tag während meines
Kurzaufenthaltes in Tôkyô. Von morgens bis Abends schien die Sonne aus einem
strahlend blauen Himmel und ließ die Temperaturen bis auf 25 Grad steigen. Die
Windstille und die Luftfeuchtigkeit sorgten zudem dafür, dass einem selbst beim Nichtstun der Schweis auf der Stirn stand.
Auch mir war warm, als ich nach einem kurzen aber straffen Fußmarsch vom U-Bahnhof Myogadani am Koishikawa-Shibu ankam. Wegen einem außerplanmäßigen Einsatz als Assistent von Takahashi Yûko Sensei (ich werde in einem späteren Beitrag davon berichten) am Nachmittag, der etwas länger dauerte als erwartet, kam ich erst 10 Minuten vor Beginn des allgemeinen Trainings an.
Ich legte zügig meinen gi an, kam dabei mit Katô Senpai ins Gespräch, der mich von meinen Bildern und Videos bei fb gleich erkannte. Anschließend wärmte ich mich im Eingangsbereich der Halle mit anderen karateka und meinem deutschen Landsmann Martin, welcher regulär im Koishikawa-Shibu trainiert, auf. Dann ging es eine Etage nach oben in das eigentliche Dôjô. Auf der Treppe kam mir Shimizu Sensei entgegen. Obwohl wir - abgesehen von einigen Höflichkeitsfloskeln und mindestens genau so vielen "OSS" vor zwei Jahrem im Honbu - noch nicht wirklich miteinander gesprochen hatten, begrüßte ich ihn mit einem vertrauten "Oss, konban wa!!!". Zu meiner Überraschung schien er mich - wohl ebenfalls dank fb - irgendwie sofort zuordnen zu können, erwiderte meinen Gruß und schüttelte mir grinzend die Hand. Im Dôjô angekommen, waren die meisten Teilnehmer des allgemeinen Trainings bereits dabei, sich unter der Anleitung von Naka Senseis Bruder Hiroyuki zu dehnen. Naka Sensei schmetterte mir ein heiteres "Ah, René! Du hast zugenommen, oder? haha!" entgegen, was sofort die Blicke nahezu aller im Raum befindlichen Personen auf mich zog.
Nachdem meine Personalie also geklärt war, begrüßte ich peinlich berührt Frau Naka und Petra, die ich (wie sollte es anders sein) auch bei fb kennenlernte und an diesem Tag das erste Mal persönlich traf und reihte mich brav auf dem freien Stück tatami ein, dass mir Naka Sensei zuwies.
Das Dôjô war proppenvoll. Shimizu Sensei unterrichtete eine Gruppe von Farbgurten, während sich Naka Sensei der Danträger annahm. Trotz der engen Platzverhältnisse war das Training intensiv und wie immer sehr anspruchsvoll. Wir übten zunächst choku zuki aus shizentai, einzeln und schnell aufeinanderfolgendend. Im idô kihon teilten wir die Bewegung von oi zuki mit Augenmerk auf die Hüfteinsatz und Flugrichtung der Arme in zwei Phasen auf. Es folgte Taikyoku Shodan mit dem selben Schwerpunkt. In den anschließenden Partnerübungen ging um ansatzlose Startbewegungen, Druck nach vorne auf den Gegner, die Reduzierung der Zeit zwischen aufeinanderfolgende Techniken und natürlich wie immer um das Zusammenspiel von Beinarbeit und (Arm-)Technik unter dem Aspekt des teashi dôji. Zuletzt übten wir in Dreiergruppen Taikyoku Sandan und schlossen das Training gemeinsam mit einer Wiederholung von Taikyoku 1-3 ab.
Nach dem Abgrüßen stellte mich Naka Sensei kurz allen Anwesenden vor und ich sollte ebenfalls etwas zu meiner Person sagen. Weil alle schon wussten, wie ich heiße, dass ich seit dem letzten Treffen mit Naka Sensei offenbar zugenommen hatte und es - angesichts meines vor Anstrengung rot glühenden Kopfes - nicht allzu gut um meine körperliche Kondition zu stehen schien, beschränkte ich mich auf einem Dank für das gemeinsame Training, brachte meine Freude, immer wieder einmal im Taishijuku unter Naka Sensei üben zu dürfen zum Ausdruck und schloss mit einem Aufruf zu weiterer, gemeinsamer Anstrengung auf dem Weg des Karatedô, auch wenn das meist mit körperlichen und seelischen Qualen (wieder Bezug auf meine körperliche Kondition) verbunden ist... ^^;
Als das Gelächter über meine letzte Aussage schließlich verklang, befand sich die Gruppe auch schon in der Auflösung, weil alle nach Hause, zur Arbeit oder zu ihrem verdienten Feierabendbierchen wollten. Aus diesem Grund gab es kein Gruppenbild, aber immerhin dieses "hochkarätige" Foto mit Shimizu Sensei, Naka Sensei und Katô Senpai (oben). Wenige Augenblicke später stand ich Hayashi san gegenüber, mit dem ich mich vor geraumer Zeit via fb angefreundet hatte. Die Gelegenheit war günstig, also lies ich auch gleich noch ein Foto von uns beiden knipsen (unten).
Danach ging es mit Naka Sensei, Shimizu Sensei, Petra, Martin, Katô Senpai, Hayashi san und einigen anderen weiter in eine gemütliche izakaya.
Nach dem kräftezehrenden Training war das kühle Bier, der warme nihonshû, das sashimi und die anderen Delikatessen wie eine Kur für Körper und Geist. Interessante Gespräche, viele Späßchen, noch mehr kanpai! und die direkte Begegnung mit Menschen, mit denen ich bisher nur über die virtuelle Welt verbunden war, machten diesen milden Dienstagabend in mehrerer Hinsicht zu einem Besonderen. Es ist schon genial, wie unsere JKA-Familie langsam aber beständig wächst!
Obwohl ich sein [...] soziales Netzwerk in der Vergangenheit schon mehr als einmal verflucht, verteufelt und verwünscht habe, bin ich Herr Zuckerberg seit meiner Rückkehr aus Japan nun doch wieder dankbar für seine Erfindung, dank der ich wunderbare Menschen mit der gleichen Leidenschaft für die JKA und karatedô kennen lernen und trotz tausender Kilomenter Entfernung und vieler Stunden Zeitunterschied schnell und unkompliziert in Verbindung bleiben kann.
OSS
Nachdem meine Personalie also geklärt war, begrüßte ich peinlich berührt Frau Naka und Petra, die ich (wie sollte es anders sein) auch bei fb kennenlernte und an diesem Tag das erste Mal persönlich traf und reihte mich brav auf dem freien Stück tatami ein, dass mir Naka Sensei zuwies.
Das Dôjô war proppenvoll. Shimizu Sensei unterrichtete eine Gruppe von Farbgurten, während sich Naka Sensei der Danträger annahm. Trotz der engen Platzverhältnisse war das Training intensiv und wie immer sehr anspruchsvoll. Wir übten zunächst choku zuki aus shizentai, einzeln und schnell aufeinanderfolgendend. Im idô kihon teilten wir die Bewegung von oi zuki mit Augenmerk auf die Hüfteinsatz und Flugrichtung der Arme in zwei Phasen auf. Es folgte Taikyoku Shodan mit dem selben Schwerpunkt. In den anschließenden Partnerübungen ging um ansatzlose Startbewegungen, Druck nach vorne auf den Gegner, die Reduzierung der Zeit zwischen aufeinanderfolgende Techniken und natürlich wie immer um das Zusammenspiel von Beinarbeit und (Arm-)Technik unter dem Aspekt des teashi dôji. Zuletzt übten wir in Dreiergruppen Taikyoku Sandan und schlossen das Training gemeinsam mit einer Wiederholung von Taikyoku 1-3 ab.
Nach dem Abgrüßen stellte mich Naka Sensei kurz allen Anwesenden vor und ich sollte ebenfalls etwas zu meiner Person sagen. Weil alle schon wussten, wie ich heiße, dass ich seit dem letzten Treffen mit Naka Sensei offenbar zugenommen hatte und es - angesichts meines vor Anstrengung rot glühenden Kopfes - nicht allzu gut um meine körperliche Kondition zu stehen schien, beschränkte ich mich auf einem Dank für das gemeinsame Training, brachte meine Freude, immer wieder einmal im Taishijuku unter Naka Sensei üben zu dürfen zum Ausdruck und schloss mit einem Aufruf zu weiterer, gemeinsamer Anstrengung auf dem Weg des Karatedô, auch wenn das meist mit körperlichen und seelischen Qualen (wieder Bezug auf meine körperliche Kondition) verbunden ist... ^^;
Als das Gelächter über meine letzte Aussage schließlich verklang, befand sich die Gruppe auch schon in der Auflösung, weil alle nach Hause, zur Arbeit oder zu ihrem verdienten Feierabendbierchen wollten. Aus diesem Grund gab es kein Gruppenbild, aber immerhin dieses "hochkarätige" Foto mit Shimizu Sensei, Naka Sensei und Katô Senpai (oben). Wenige Augenblicke später stand ich Hayashi san gegenüber, mit dem ich mich vor geraumer Zeit via fb angefreundet hatte. Die Gelegenheit war günstig, also lies ich auch gleich noch ein Foto von uns beiden knipsen (unten).
Danach ging es mit Naka Sensei, Shimizu Sensei, Petra, Martin, Katô Senpai, Hayashi san und einigen anderen weiter in eine gemütliche izakaya.
Nach dem kräftezehrenden Training war das kühle Bier, der warme nihonshû, das sashimi und die anderen Delikatessen wie eine Kur für Körper und Geist. Interessante Gespräche, viele Späßchen, noch mehr kanpai! und die direkte Begegnung mit Menschen, mit denen ich bisher nur über die virtuelle Welt verbunden war, machten diesen milden Dienstagabend in mehrerer Hinsicht zu einem Besonderen. Es ist schon genial, wie unsere JKA-Familie langsam aber beständig wächst!
Obwohl ich sein [...] soziales Netzwerk in der Vergangenheit schon mehr als einmal verflucht, verteufelt und verwünscht habe, bin ich Herr Zuckerberg seit meiner Rückkehr aus Japan nun doch wieder dankbar für seine Erfindung, dank der ich wunderbare Menschen mit der gleichen Leidenschaft für die JKA und karatedô kennen lernen und trotz tausender Kilomenter Entfernung und vieler Stunden Zeitunterschied schnell und unkompliziert in Verbindung bleiben kann.
OSS
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen