Herzlich Willkommen auf dem neuen gemeinsamen BLOG des Karatedôjô Fujinaga Leipzig e.V. und des Budoverein Fujinaga Berlin e.V.!
An dieser Stelle möchten wir dem interessierten Besucher mit Beiträgen, Berichten und Bildern einen Einblick in unser Training, unsere Aktivitäten und unsere Erlebnisse gewähren. Dabei soll immer auch unser Verständnis und unser Antrieb, mit dem wir in unseren Dôjôs Karate praktizieren, zum Ausdruck kommen.
Unsere Vereine widmen sich der Pflege und Ausübung des traditionellen Shotokan-Karate, wie es von der JKA (Japan Karate Association) unter der Leitung von Masatoshi Nakayama entwickelt wurde. Insbesondere wird das Erbe der Lehrtätigkeit von Yasuyuki Fujinaga Sensei in stillem Gedenken die Vereinsmitglieder auf ihrem Weg des Karate begleiten. Er vermittelte den Gründern beider Vereine unschätzbare Anregungen und Einsichten.

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Dienstag, 4. Mai 2010

Einen Schritt voraus

Am Montag Abend arbeiteten wir genau wie am Freitag Abend vor allem an unserer Beinarbeit. Zuerst übten wir die Kata Heian 1-5 und Tekki Shodan jeweils mehrmals auf Zählung und einmal ohne Zählung.

Als nächstes machten wir gyaku zuki aus zenkutsu dachi mit suri ashi auf zwei Zählzeiten (1: gyaku zuki + suri ashi/ 2: zurücksetzen in jiyû kamae). Statt in seinen eigenen monotonen Rhytmus zu verfallen ging es darum, bis zum "Signal" (der Zählung) aufmerksam und bereit zu sein, schnell vorzugehen und hart zuzuschlagen.
Im zweiten Durchgang schlugen wir nun auf eine Zählzeit gyaku zuki mit suri ashi und gingen danach wieder schnell in jiyû kamae zurück. Trotz der hohen Geschwindigkeit und der hohen Schlagfrequenz darf suri ashi dabei nicht zu einer "viertel Kaffeebohne" verkommen, sondern sollte sowohl in der Vor- als auch in der Rückbewegung wenigstens einer ganzen Fußlänge entsprechen.

Danach durfte jeder der gestern Anwesenden vor versammelter Mannschaft jeweils fünf mae geri links und fünf mae geri rechts aus zenkutsu dachi im Stand treten, wobei die anderen im ersten Durchgang aus jiyû kamae mit gyaku zuki (hinteres Bein nur bis zum vorderen Bein ranziehen) und im zweiten Durchgang mit oi zuki darauf reagieren sollten. Hier wurde schnell klar, wie schwierig und zugleich anspruchsvoll es ist, einer so schnellen Technik wie mae geri etwa mit oi zuki zu begegnen. Da gehört einiges dazu...


Die letzte Übung war ebenfalls auf die Ausbildung einer schnellen Fußarbeit und der Entwicklung eines besseren maai-Gefühls ausgerichtet. Gegen einen Partner schlugen wir zunächst rechts gyaku zuki mit suri ashi und dann rechts gyaku zuki mit halb herangezogenem hinteren Bein. Mit dem Zurücksetzen des Beines vergrößerten wir unsere Distanz zum Partner um als dritte Technik oi zuki rechts aus normaler oi zuki-Distanz zu schlagen. Danach setzten wir nochmals weit zurück um für die die letzte Technik dieser Vierer-Kombination Abstand zum Partner zu schaffen und griffen diesen dann mit oi zuki rechts aus großer Distanz an. Mit anderen Worten:

gyaku zuki rechts mit suri ashi
(zurück in jiyû kamae)
-> gyaku zuki rechts (hinterer Fuß nur bis zum vorderen Fuß ranziehen)
(<- zurück in "normale" oi zuki-Distanz mit jiyû kamae)
-> oi zuki rechts
(<- weit zurück mit jiyû kamae)
-> "langer" oi zuki rechts


Diese Vierer-Kombination wiederholten wir zunächst 10 mal pro Seite langsam und dann 15 mal so schnell und stark wie möglich... danach war bei vielen die Luft raus :-)

Am Ende gingen wir noch dreimal die Kata Chinte durch und beendeten das Training mit sanbon zuki aus kiba dachi.

Oss

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