Herzlich Willkommen auf dem neuen gemeinsamen BLOG des Karatedôjô Fujinaga Leipzig e.V. und des Budoverein Fujinaga Berlin e.V.!
An dieser Stelle möchten wir dem interessierten Besucher mit Beiträgen, Berichten und Bildern einen Einblick in unser Training, unsere Aktivitäten und unsere Erlebnisse gewähren. Dabei soll immer auch unser Verständnis und unser Antrieb, mit dem wir in unseren Dôjôs Karate praktizieren, zum Ausdruck kommen.
Unsere Vereine widmen sich der Pflege und Ausübung des traditionellen Shotokan-Karate, wie es von der JKA (Japan Karate Association) unter der Leitung von Masatoshi Nakayama entwickelt wurde. Insbesondere wird das Erbe der Lehrtätigkeit von Yasuyuki Fujinaga Sensei in stillem Gedenken die Vereinsmitglieder auf ihrem Weg des Karate begleiten. Er vermittelte den Gründern beider Vereine unschätzbare Anregungen und Einsichten.

Weitere Informationen finden Sie auf unseren Homepages.

Montag, 22. Februar 2010

Stellungskampf

Neben den drei wichtigsten Kampfstellungen unserer Stilrichtung - zenkutsu dachi, kiba dachi und kôkutsu dachi - finden wir in den Kata noch eine Menge anderer Fußstellungen, die alle sowohl Vorteile als auch "Nachteile" haben. Jens nahm sich heute die Zeit und erklärte uns ausführlich wie diese Stellungen eingenommen werden und was wir bei der Ausrichtung der Füße und Knie beachten sollten und warum.

Dazu zählten:
hachiji dachi
uchihachiji dachi
heikô dachi
shikô dachi
sôchin dachi
hangetsu dachi

Aus all diesen Stellungen schlugen wir zunächst gyaku zuki im Stand und erkannten dadurch gut, wieviel Spielraum uns jede dieser Positionen für den Einsatz der Hüfte gibt und wie sich das auf die Schlagtechnik auswirkt.


Im Anschluss daran übten wir verschiedene Kombinationen, ähnlich wie sie in unseren Kata zu finden sind. In sôchin dachi führten wir tate shutô uke/ gyaku zuki (Kata Sôchin) aus, in hangetsu dachi uchi uke/ gyaku zuki (Kata Hangetsu) oder wieder in sôchin dachi tate shutô uke/ tate zuki (Chinte) aus. Wenn es die Stellung und die Technik zuließ, glichen wir etwa bei sôchin dachi den sich aus dem eher schwachen hinteren Bein ergebenden "Nachteil" aus, indem wir bei gyaku zuki in die nach vorne wesentlich stärkere zenkutsu dachi Stellung wechselten usw.


Als nächstes trainierten wir kihon ippon kumite gegen jôdan zuki, chûdan zuki, mae geri, yoko kekomi, mawashi geri und ushiro geri. Hier legten sich wieder einige von uns - allen voran Roald und ich - zu sehr ins Zeug und waren dem jiyû ippon kumite näher als eigentlich angedacht. Jens entging das natürlich nicht und deshalb ließ er uns am Ende der Übung nochmal wissen, worauf es bei kihon ippon kumite ankommt. (Danke!) Es geht eben nicht um tai sabaki, sondern vielmehr um die Zerstörung des gegnerischen Angriffs mit der eigenen uke-Technik.

Am Ende der heutigen Trainingseinheit übten wir Heian Godan und dann hieß es auch schon wieder Abschied zu nehmen... zumindest bis Mittwoch :-)

Oss

Sonntag, 21. Februar 2010

kleines Jubiläum... ein Jahr Fujinaga-Leipzig Blog

Heute vor genau einem Jahr habe ich den ersten Eintrag auf unserem Blog veröffentlicht. Mittlerweile hat er sich neben unserer neuen Homepage zu einem kleinen aber feinen Informations-, Unterhaltungs und - wenn man es so will - Wissensportal nicht nur für Mitglieder unseres Vereins, sondern auch für Karateka aus anderen Vereinen und Städten entwickelt. Anlässlich dieses kleinen Jubiläums möchte ich mich bei einigen Leuten (ohne die dieser Blog inhaltslos wäre) bedanken.

Erstens und allen voran unserem unersetzlichen Meister Jens, welcher mit uns seine unerschöpflichen Erfahrungen und sein Wissen teilt, uns mit seinen gut durchdachten Trainingseinheiten im Sinne von Fujinaga Sensei nicht nur zum Schwitzen, sondern auch immer zum Nachdenken bringt und auf diese Weise mit uns jede Woche einen kleinen Schritt weiter auf dem Weg geht.

Zweitens meinem Sempai Roald für anstrengende Trainingseinheiten, die ganzen Links/Infos zu interessanten Beiträgen und Videos im Internet, die vielen aufbauenden Worte, "meine Integration" und "seinen Beistand" in die heiligen Hallen in Bunkyôku (2008... Shiina Sensei, Ogata Sensei usw. m(_ _)m) und und und...

Drittens all meinen Mitkämpfern und Mitkämpferinnen aus unserem Verein für ihr Lob, ihre Unterstützung und ihren Zuspruch; meinem (vereinsexternen) Wegbegleiter Mirko für seine selbstlosen Fahrdienste, seine Unterstützung, Informationen und die vielen Stunden des Wissensaustauschs rund um Karate sowie Frommer Sensei in Berlin, mit dem ich zwar schon unzählige Mails hin und her geschickt habe, ihn aber bisher noch kein einziges mal getroffen habe (das wird sich dann ja im März bei Naka Sensei ändern).

Aber jetzt genug der emotionalen Worte. Ich geb mir weiter Mühe, also bleibt mir bitte als treue Blog-Leser erhalten!

Danke& Oss
René

Donnerstag, 18. Februar 2010

Auf der Suche nach dem ultimativen...

... Schlagerlebnis! Das Training am makiwara kräftigt unseren Körper, unsere Gelenke und Muskeln. Es hilft uns durch beständiges üben, kime zu entwickeln und versetzt uns sicher auch irgendwann mal in die Lage, wirklich harte/ wirkunsgvolle Techniken an einem Gegner anzubringen und diesen damit nieder zu strecken. Das makiwara-Training auch süchtig machen kann, habe ich nie beweifelt. Jetzt haben wir den Beweis: unseren Sempai Roald.



Er hat sein selbstgebasteltes Schlagposter aus Stroh und Seil kurzerhand mit Fahrradschläuchen im Carport montiert und sich mal so richtig ausgetobt... das nenne ich Kampfgeist! ;-)

Oss

Mittwoch, 17. Februar 2010

unsere Waffen müssen geschärft werden

Das Training heute Abend war die Fortsetzung von Montag. Am Anfang stand eine ausgiebige kihon-Session, in der wir neben "Klassikern" wie oi zuki und sanbon zuki wieder verschiedene Kombinationstechniken (-> oi zuki <- age uke -> oi zuki; <- age uke -> oi zuki <- age uke) und auch aufeinanderfolgende Techniken mit einem Arm ( oi zuki/ gedan barai [mit dem gleichen Arm im Stand]/ gyaku zuki) übten.


Im Anschluß daran arbeiteten wir an unserer Allzweckwaffe gedan barai. Im kihon ippon kumite gegen chûdan zuki und mae geri; danach gegen das Fassen des Handgelenks. Jens sah sich unsere Bewegungen aufmerksam an und korrigierte uns immer wieder. Selbst die Fortgeschrittenen hatten so ihre Mühe und nicht immer gelang die Umsetzung am Partner wie vorgesehen. Doch das ist normal, denn auch wenn wir uns "weiße Kutten" anziehen und einen farbigen Gürtel um den Bauch binden, sind wir noch lange keine Kampfmaschinen. Jens sprach uns Mut zu und ging danach wieder genauer auf die eigentliche Bedeutung von gedan barai und unseren anderen 4 Grundblocktechniken ein. Und ganz im Sinne der JKA-Philosophie ließen wir seinen Erklärungen erneut viele Wiederholungen folgen, um unsere Techniken weiter zu verbessern und unsere Waffen zu schärfen.



Schließlich übten wir nochmals heian godan und schlossen die Trainingseinheit mit chûdan zuki aus kiba dachi ab.

Am Freitag findet wegen der Winterferien kein Training statt; ab nächste Woche läuft dann wieder alles wie gehabt. An dieser Stelle möchte ich nochmal an die Ersatzveranstaltung am Freitag erinnern.

Oss

Montag, 15. Februar 2010

absolut universal

Das Thema der heutigen Trainingseinheit war mir schon wenige Minuten nach dem ersten zuki klar: gedan barai im Zusammenhang mit Heian Godan!

Wie üblich machten wir viele Wiederholungen zuki aus shizentai und kiba dachi, gyaku zuki aus zenkutsu dachi und diesmal eben auch gedan barai aus all diesen Stellungen. Jens wies uns immer wieder darauf hin, genau auf die Ausholbewegung, den Moment des Eindrehens der Hüfte und der Drehung der Handgelenke zu achten, damit aus unserem gedan barai am Ende auch eine starke Abwehr- bzw. Angriffstechnik wird.


Um den Moment der Hüftdrehung ging es dann auch im nächsten Teil unserer Trainingseinheit. Genau wie erst kürzlich übten wir zunächst im kiba dachi vorwärts und rückwärts zu gehen, wobei wir erst im letzten Moment die Hüfte und den Oberkörper eindrehten, um so einen möglichst starke Rotation und damit die bestmögliche Verstärkung unserer Arm- bzw. Beintechniken zu erreichen. Egal ob mit kata uke, teisho uke oder yama uke, nach mehreren Wiederholungen war uns das Prinzip dieser Übung klar. Besonders intensiv übten wir diese Bewegung mit gedan barai; zunächst noch ohne Partner und dann später in der Anwendung mit Partner.

Als es darum ging, die vielfältigen Anwendungs- und Deutungsmöglichkeiten von gedan barai für die Selbstverteidigung zu entschlüsseln, verblüffte und begeisterte mich aufs neue Jens´ tiefes Verständnis von unserer Kunst. Nachdem er uns verschiedene Varianten demonstrierte, übten wir gedan barai zunächst im kihon ippon kumite gegen chûdan zuki und mae geri, danach gegen Griffe zum Handgelenk und oi zuki. In diesem Moment dürfte nun auch den letzten klar geworden sein, dass es sich bei gedan barai um eine äußerst universelle Technik und nicht nur um einen simplen Block handelt. Sowohl die weite Ausholbewegung, die Position des Ellbogens, der direkte Weg der hiki te zur Hüfte als auch die Einstellung des "Blockwinkels" im Verhältnis zur Entfernung vom Gegner waren plötzlich wieder mit neuem/alten Sinn erfüllt. Die Übung mit Roald, der einen Kopf größer ist als ich, brachte auch die Erkenntnis, dass gedan barai manchmal nur bedingt brauchbar ist und kleinere Karateka stattdessen eher uchi uke oder änliche geeignete Techniken anwenden sollten.


Über die reine Armtechnik hinaus zeigte uns Jens zwei unterschiedliche Ansätze, gedan barai wie in heian godan (aus kiba dachi nach der Drehung) an einem Gegner anzubringen. Man kann diesen entweder mit Körperkraft und -masse aus sehr kurzer Distanz zu Fall zu bringen, oder ihn durch den explosiven Einsatz des vorderen Beines aus der richtigen Distanz zusammen mit gedan barai als Schlag bezwingen. Verinnerlicht man die Details dieser Methoden, führt das auf kurz oder lang auch zu einem besseren Verständnis der Bewegungen in Heian Shodan.


Am Ende übten wir wieder die Kata Heian Godan als ganzes, schlugen zuki aus kiba dachi und der eine oder andere bearbeitete nochmal das makiwara. Ich freue mich schon auf Mittwoch und die Fortsetzung des heutigen Trainings!

Oss

Haratraining

腹が減っては戦にならぬ! 
(hara ga hette wa ikusa ni naranu!)
Ohne Mampf kein Kampf!

Unter diesem Motto bitte ich die bereits eingeweihten und (falls sie die Mail nicht bekommen haben) hiermit nun auch in Kenntnis gesetzten Personen, sich diesen Freitag bis spätestens 19.00 Uhr im Restaurant "Goldene Krone", in der Wolfgang-Heinze-Str.39 (Connewitz) einzufinden. Ich habe einen Tisch für 12 Personen (+/-?) reserviert, damit wir dort gemeinsam unser hara stärken können. Das Buffett kostet 7,80 € bzw. ermäßigt (Studenten usw.) 7,- €, Getränke exklusiv!

Bitte schickt mir eine Mail oder nutzt die Kommentarfunktion unten, um mir bescheid zu geben, wer alles von euch kommt.

Danke&Oss

Samstag, 13. Februar 2010

Zur Einstimmung auf Montag

Nachdem am Freitag unser Training "ferienbedingt" ausfiel, will ich euch hier auf dem Blog wieder ein paar inspirierende Filmchen zeigen, damit morgen auch möglichst viele von euch ins Dôjô kommen. Vielleicht animieren sie euch ja, trotz Wochenendstimmung doch noch einige zuki und keri zu machen, bevor ihr euch euer wohlverdientes Sonntagabendbierchen schmecken lasst.

Auf dem ersten Video ist Kobayashi Sensei zusammen mit zwei alten Bekannten aus dem "Team Kobayashi" ;-) zu sehen. Kobayashi Sensei zeigt schöne Kombinationen mit verschiedenen Schlag-, Tritt- und auch Hebeltechniken. Die Qualität des Videos ist leider nicht die beste, die Stärke und Dynamik seiner Techniken bleibt unserem geschulten Auge deshalb aber nicht verborgen.


Beim zweiten Video handelt es sich diesmal ausnahmsweise mal nicht um eine JKA-Karate Promo (Vergebt mir!), sondern zeigt einen echt sehenswerten Ausschnitt von einer Prüfung zum 1. Dan im Dôjô der JKS. Trotz des zarten Alters der beiden Prüflinge (der Junge ist 6 und das Mädchen 7 Jahre alt) versetzt deren Technik viele einschließlich mich ins Staunen.



Na, wer hast Lust auf Training bekommen? :-)

Oss

Mittwoch, 10. Februar 2010

bam bam bam!!!

Bebende Unterarme, dicke Schienbeine, schmerzende Gelenke und ein bitterer Nachgeschmack sind das, was ich von der heutigen Trainingseinheit mit nach Hause genommen habe. Heute hat garnichts funktioniert und deshalb bin ich mit mir mächtig unzufrieden.

Begonnen haben wir mit kihon: oi zuki vorwärts, mawate!, oi zuki vorwärts. Danach wurde es komplexer: vorwärts mit oi zuki, einen Schritt zurück mit age uke und wieder einen Schritt vorwärts mit oi zuki. Danach wieder einen großen Schritt mit oi zuki, zurück mit age uke und wieder vor mit oi zuki. Den entsprechenden Gegenpart übten wir im Anschluss: einen Schritt zurück mit age uke, vorwärts mit oi zuki und dann wieder zurück mit age uke.


Um der ganzen Sache einen noch kämpferischen Charakter zu verleihen, übten wir die letzte Kombination mit kizami zuki statt age uke, also: Zurück mit kizami zuki, vorwärts mit oi zuki und wieder zurück mit kizami zuki.

Jôdan hatten wir quasi abgearbeitet, deshalb widmeten wir uns nun chûdan bzw. gedan. Vorwärts mit mae geri, zurück mit gedan barai und wieder vorwärts mit mae geri. Nachdem wir diese drei Techniken als Kombination mehrmals geübt hatten, war das Pendant an der Reihe: zurück mit gedan barai, vorwärts mit mae geri und schnell wieder zurück mit gedan barai.

Viele Wiederholungen später war es dann soweit: Jens lies uns die Techniken mit einem Partner in einer gohon kumite ähnlichen Form trainieren. Mir stand mein Senpai Roald gegenüber und schon nach wenigen Angriffen bzw. Verteidigungen fühlte ich mich wie ein blutiger Anfänger. Ich hatte im wahrsten Sinne des Wortes alle Hände voll zu tun, damit seine knallharten mae geri nicht wie Granaten auf meinem Oberkörper einschlugen. Jetzt lief auch noch der Angstschweis!


Bevor wir im dritten Teil unseres Trainings Kata übten, gingen wir nochmal alle drei Angriffsstufen (jôdan mit age uke, chûdan mit soto uke und gedan mit gedan barai) durch. Bei den Kata standen Heian 1-5 im Mittelpunkt.

Jeweils einmal langsam, einmal schneller, einmal seitenverkehrt und einmal ohne Zählung (nach eigenem Tempo) später wiederholten wir nochmal die bisher gelernten Anwendungen einzelner Sequenzen von Heian Godan.


Am Freitag fällt wegen der Schulferien das Training aus, der heutige Abend hat mir aber ganz deutlich gezeigt, dass ich echt noch viele Defizite habe. Jens sagt es uns ja immer wieder: "Keiner hat gesagt das es leicht ist!". Und obwohl ich mich während des Trainings richtig über mich geärgert habe bin ich mittlerweile wieder entspannt und gewillt, jetzt noch intensiver an meinen Schwächen zu arbeiten. Von nichts kommt auch nichts, genau wie es in Regel 11 der 20 Regeln von Funakoshi Sensei geschrieben steht:

「空手は湯の如し絶えず熱度を与えざれば元の水に還る」
("Karate wa yu no gotoshi taezu netsudo wo ataezareba moto no mizu ni kaeru.")

"Karate ist wie Wasser, das abkühlt, wenn man es nicht ständig erwärmt."

Oss

Dienstag, 9. Februar 2010

nicht den Kopf verlieren

Trotz Schulferien fanden sich Montag Abend sieben Kämpfer und Kämpferinnen aus unserem Verein zum Training ein. Wir begannen wie immer mit choku zuki aus shizentai und übten im Anschluss age uke, soto uke, uchi uke, gedan barai und shutô uke aus der gleichen Stellung.

Bevor wir oi zuki, sanbon zuki, age uke + nihon ren zuki und einzelne Blocktechniken aus zenkutsu dachi im vorwärts- und rückwärtsgehen übten, schlugen wir wieder viele gyaku zuki aus dem Stand. Jens erinnerte uns bei dieser Gelegenheit auf´s neue an wichtige Punkte bezüglich der Hüftdrehung, der Streckung des hinteren Beines, der Stellung der Hüfte und der Position der Füße.

Als nächstes gingen wir daran, zunächst alle unsere fünf Grund"block"techniken im kihon ippon kumite jeweils mit einer Kontertechnik gegen zuki jôdan, zuki chûdan, mae geri, mawashi geri, yoko kekomi und ushiro geri anzuwenden. Im darauffolgenden Durchgang sollten wir mit der jeweiligen Blockhand eine Kontertechnik sowie eine zweite Technik (vorzugsweise gyaku zuki) folgen lassen und andere versuchen, möglichst lange den Kontakt mit dem Gegner zu halten, damit dieser weder entkommen noch sich gegen unsere Konter verteidigen kann. Der dritte Durchgang stand dann im Zeichen weiterführender Techniken, also sprich Würfe und Hebel mit anschließenden Schlag- und Trittechnik. Hier war die Experimentierfreunde groß; tatsächliche anwendbare Ergebnisse fand man aber oft nicht so schnell.


Danach übten wir wieder Heian Godan; zunächst "am Stück" und dann die Sequenz von der 9. bis 12. Technik als Anwendung. Auch für die Erfahrenen unter und hielt diese Übung einige Überraschungen bereit und bis wir die von Jens angedeuteten Anwendungsmöglichkeiten umsetzen konnten, waren zahlreiche Wiederholungen nötig.

Mit choku zuki aus kiba dachi und ein paar Schlägen auf das makiwara ließen wir das Training ausklingen. Hoffen wir mal, dass wir alle heute gelernten Anwendungen bis Mittwoch behalten können, um dann darauf aufbauen zu können.

Oss


Montag, 8. Februar 2010

Berlin

Wie ich bereits vor einiger Zeit angekündigt habe, haben wir in etwas mehr als einem Monat (19.-21.März) die Gelegenheit in Berlin drei Tage lang bei Naka Sensei zu trainieren. Alle Informationen zu dem Lehrgang mit Naka Sensei und Ochi Sensei findet ihr hier.


Ich fahre auf jeden Fall. Obwohl Roald im März wieder in Japan ist und daher leider nicht dabei sein kann wäre es trotzdem schön, wenn noch jemand aus unserem Dôjô mitkommen würde. Die Teilnahmegebühr für den gesamtem Lehrgang beträgt 35 €, der Preis pro Tageskarte 20 €. Bitte gebt mir mal bescheid ob ihr daran Interesse habt.

Danke& Oss

Samstag, 6. Februar 2010

Kihon extrem

Gestern Abend war unser Dôjô wieder voll: 14 Kämpfer und Kämpferinnen schlugen, traten und schwitzten unter Jens´Anleitung.

Die meiste Zeit haben wir gestern auf das kihon-Training verwendet:

oi zuki, sanbon zuki, age uke + nihon ren zuki, soto uke + yoko empi + tate uraken, uchi uke + kizami zuki + gyaku zuki, kizami zuki + mae geri + gyaku zuki, kizami zuki + mae geri + oi zuki, shutô uke + yonhon nukite, mawashi geri + gyaku zuki, yoko kekomi + gyaku zuki usw.

Im Anschluss widmeten wir kiba dachi und den drei Varianten, auf die wir im Zusammenhang mit kiba dachi in unseren Kata treffen:

1) kiba dachi und Techniken mit der Schulter/Ellbogen (Heian Sandan)
2) kiba dachi und Techniken mit den Armen (Jitte)
3) kiba dachi und Techniken mit den Händen (Jion)

Bei allen Varianten kommt es darauf an, das Eindrehen der Hüfte zur Verstärkung der Technik einzusetzen. Jens erklärte uns, worauf es dabei ankommt und lies es uns dann gleich auch ausgiebig üben.

Danach stand Heian Godan auf dem Programm. Mehrfach wiederholten wir die Kata, während Jens uns an den entscheidenen Stellen wieder wichtige Hinweise gab und den Sinn der einzelnen Bewegungen erläuterte.

Zum Schluss übten wir uns in gohon kumite (zuki jôdan, zuki chûdan), sanbon kumite (zuki jôdan, zuki chûdan, mae geri) sowie nochmals die Anwendung der Sequenz morote uke (kokutsu dachi) + gedan jûji uke (zenkutsu dachi) aus Heian Godan mit Partner.

Vor dem Abgrüßen holten wir mit verschiedenen Liegestütz-Varianten - immer wieder "aufgelockert" durch choku zuki aus kiba dachi - nochmal alles aus uns heraus und verabschiedeten uns dann erschöpft aber glücklich ins Wochenende.

Da das Beyerhaus voll und auch in anderen Lokalitäten in der näheren Umgebung kein Platz mehr für uns war, entschieden wir uns zu Thomas zu gehen und dort unser Vereinsleben zu zelebrieren. Es war total lustig, darum nochmal: Danke Thomas!

Oss

Donnerstag, 4. Februar 2010

Oldschool (3/3)

Im letzten Teil dieser Trilogie bekommen wir nochmal einige beeindruckende Demonstrationen zu sehen. Nachdem zunächst nochmal Tanaka Sensei mit kizami geri waza zeigt, wer Herr im Haus ist, demonstriert Yamaguchi Sensei im Anschluss daran verschiedene Formen der nidan henka waza (二段変化技 Techniken des Wechsels der (Körper-)Position auf zwei Stufen - in diesem Fall handelt es sich um Ausweich- und Konterbewegungen, bei denen man entweder die eigene Körperhöhe durch ducken und springen verändert, oder Kontertechniken auf verschiedene Höhen (jôdan, chûdan, gedan) nacheinander ausführt). Enoeda Sensei bringt danach meisterhaft unterschiedliche kuzushi waza (崩し技 Techniken zum Niederreißen des Gegners) zur Anwendung und am Ende des Filmchens ist nochmal kurz Altmeister Nakayama Sensei selbst zu bestaunen.



Wenn man mal überlegt, wie selten heutzutage solche schönen Techniken im kumite oder im Wettkampf zu sehen sind, dann finde ich es schon ein bisschen schade, dass viele Kämpfe nichts anderes mehr sind als pure "gyaku zuki-Duelle". Obwohl zuki und mae geri unsere stärksten Waffen sind und beständig verbessert und durchschlagskräftiger gemacht werden müssen, ist es sicher kein Nachteil, ein kleines Repertoire an Techniken, wie sie in den Filmen zu sehen sind, zu besitzen.

Oss

Mittwoch, 3. Februar 2010

Slowenien

Frommer Sensei hat gerade eine Mail mit der Ausschreibung zum gasshuku 2010 in Slowenien rumgeschickt, welches vom 28.-30. Mai wie jedes Jahr in Celje stattfindet. Die Teilnahmegebühr für Danträger beträgt 90 €, für Farbgurte 40 €.

Tanaka Sensei wird dieses mal von Imura Sensei begleitet.



Wer gerne mitfahren möchte kann sich bei Frommer Sensei melden. Er würde dann die Anmeldung sowie die Organisation der Unterbringung als Fujinaga-Dôjô übernehmen.

Weitere Informationen zum Trainingsort, Trainingsablauf usw. findet ihr hier.

Oss

Montag, 1. Februar 2010

Waffenschmiede

Wer hart schlagen und treten will braucht dafür nicht nur einen starken Körper und eine schnelle Technik, sondern vor allem auch dementsprechend konditionierte Hände, Füße und Gelenke. Während sich in anderen Kampfkünsten verschiedene Geräte wie etwa der Sandsack oder Schlagpolster zur Abhärtung durchgesetzt haben, schwören wir im Karate auf unser heiß geliebtes makiwara. Meist ist die Treffefläche vieler makiwara außerhalb Japans mit Polstern aus Gummi, Stoff oder anderen Materialien bedeckt. Es gibt auch Puristen, die gerne auf´s blanke Holz schlagen. Auch wir schlugen bis vor kurzem noch auf ein dünnes Kunstlederpolster, welches Roald uns aus Japan mitgebracht hatte.

Thomas beim makiwara-Training

Mittlerweile sind wir dank Jens im Besitz einer Reisstrohwicklung und ganz froh darüber, auch wenn sich das ganze Wickel immer wieder mal löst und der Boden danach aussieht, als ob man gerade die Strohernte eingefahren hat. Vom Schlaggefühl ziehe ich das Stroh dem Lederpolster vor, was vielleicht auch daran liegt, dass ich letzteres noch bis vor einem viertel Jahr wie ein Irrer mit zuki bombardiert habe. Diagnose: Falscher Eifer! Kein Wunder das meine Faustknöchel das nicht lange mitgemacht haben... und das obwohl ich weiß, was beim makiwara-Training zählt: beständiges und von der Schlagkraft her gesehen eher moderates Training. Jens hat es gestern auch schön formuliert: Es ist der "kulmulative Effekt", der Gelenke und Muskeln kräftigt und die Knöchel nach und nach konditioniert.

Unser Baby nach der Schönheitskur

Auf jeden Fall sollte jeder von uns die Möglichkeit am makiwara zu üben wahrnehmen und an seinem kime arbeiten.

Ach ja: Ich bitte nochmal alle, die sich diesen Eintrag heute oder morgen anschauen, den Hinweis zum Mittwochstraining oben auf´m Blog zu lesen. Das Training der Anfänger beginnt schon 17.45 Uhr!

Oss