Herzlich Willkommen auf dem neuen gemeinsamen BLOG des Karatedôjô Fujinaga Leipzig e.V. und des Budoverein Fujinaga Berlin e.V.!
An dieser Stelle möchten wir dem interessierten Besucher mit Beiträgen, Berichten und Bildern einen Einblick in unser Training, unsere Aktivitäten und unsere Erlebnisse gewähren. Dabei soll immer auch unser Verständnis und unser Antrieb, mit dem wir in unseren Dôjôs Karate praktizieren, zum Ausdruck kommen.
Unsere Vereine widmen sich der Pflege und Ausübung des traditionellen Shotokan-Karate, wie es von der JKA (Japan Karate Association) unter der Leitung von Masatoshi Nakayama entwickelt wurde. Insbesondere wird das Erbe der Lehrtätigkeit von Yasuyuki Fujinaga Sensei in stillem Gedenken die Vereinsmitglieder auf ihrem Weg des Karate begleiten. Er vermittelte den Gründern beider Vereine unschätzbare Anregungen und Einsichten.

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Montag, 25. April 2016

7. Fujinaga Gasshuku


Unser Thema war Tai-sabaki.

Freitagabend haben wir uns nach einigen kleinen Vorübungen auf kaeshi kihon ippon kumite konzentriert. Der erste Angriff wird gerade geblockt – der Gegenangriff mit der gleichen Technik wird durch tai-sabaki einem Block und einer Kontertechnik pariert.

Der Unterschied zwischen beiden Angriffen ist die Distanz – beim 2. Angriff ist der Angreifer sehr nah und das seitliche Ausweichen kann grundschulmäßig trainiert werden.

Schon hier wurde der Schwerpunkt gesetzt, den Ausweichwinkel knapp zu bemessen – 30° reichen und den hinteren Fuß nicht zu weit herauszustellen – die Beweglichkeit für die Kontertechnik ist ansonsten sehr eingeschränkt.

Abends gab es bei kühlen Temperaturen ein zünftiges Lagerfeuer.



Samstag gab es wie gewohnt 6x45min mit jeweils 15min Pause – zur Halbzeit eine ¾ Stunde Mittagspause. Endziel der Session am Samstag war okuri jiyu ippon kumite.

Alle 6 Einheiten waren als Partnertraining angelegt. Zur Erwärmung gab es gohon kumite jodan – viele schieben den Blockarm zunächst vor den Bauch und heben dann den Arm und öffnen dabei die Achselhöhle (waki). So kann man einen wirklich realen und starken Angriff zum Kopf nicht wirklich blocken. „Waki zu“ war der prägenden Sätze im Training bei Fujinaga Sensei gewesen – zu Recht wie wir feststellen müssen. „Waki zu“ hat uns dann das ganze Wochenende begleitet – eben ein Fujinaga-Gassuku.

Dann wurde gerade Fauststöße mit nagashi-Blöcken geblockt – erst gerade und dann mit tai-sabaki. Wenn der Uke dem Angriff ausweicht, ist der Block wie eine Unfallversicherung – man hat sie und im Idealfall braucht man sie nie. Der eigentliche Block wird ersetzt durch tai-sabaki.

Hier zeigte sich der größte Trainingsbedarf – mit dem Endpunkt der Ausweichbewegung startet sofort der Konter – wenn dazwischen zunächst die „unnötige Blockbewegung“ zelebriert wird, kommt der Konter zu spät – der Tori ist schon wieder weg oder im Realfall platziert schon den nächsten Angriff.

Der Übergang vom go-no-sen zum sen-no-sen ist die größte Hürde auf dem Weg zum freien Kampf – zusehen immer wieder im jiyu ippon kumite – die Leute nehme eine frei Haltung ein, weichen aus und praktizieren technisch immer noch kihon ippon kumite.

In den folgenden Trainingseinheiten werden die Angriffe immer komplexer – etwa yori ashi mit kizami tsuki und überlaufenen doppelten gyaku tsuki.

Am Ende des Tages präsentierten dann die Teilnehmer okuri jiyu íppon kumite – und zur Freude des Lehrenden waren Fortschritte erkennbar.

Abends wieder großes Feuer, ein extra Imbiss, Live-Gitarre und Gesang und vielen Geschichten.


Am Sonntag gab es eine Erwärmung mit nidan tobi mae geri – eine Technik die man selten trainiert und noch seltener ausführt – es ist wie man sagt die tokui-waza von Iida Sensei – und man kann damit auch Kämpfe gewinnen – am besten gleich nach Hajime wenn der Gegner noch träumt.

Wir widmeten uns dass Kanku Dai – eine elementare Kata – aus denen viele Anleihen in die Heian Kata übernommen worden sind.

Schwerpunkte waren die Ellenbogenposition bei allen Techniken, der Wechsel von Langsam und Schnell und die Körperspannung bei Techniken, bei denen der Körper geöffnet wird.


Wir bleiben am Tsuki – 8. Fujinaga Gasshuku 21.-23.04.2017 in Lübars. OSS!