Am 16. Januar fand im Sakuragaoka-Dôjô in Limburg wieder der Winterlehrgang von Akita Sensei statt, der gleichzeitig den Abschluss seines diesjährigen kangeiko bildete. Viele karateka aus Deutschland, der Schweiz und anderen Ländern reisten an, um unter Akita Sensei und den Gasttrainern Fukushima Toyofumi und Shimizu Keigo zu trainieren.
Akita Sensei ist für die meisten von euch bereits eine bekannte Größe in unserer Karatewelt. Als Absolvent der legendären Takushoku-Universität genoß er eine der sicher härtesten und besten Karateausbildungen im "Takudai Karate Club". Akita Sensei unterrichtet solides, starkes Karate ohne Schnirkel, geht bei seinen Erklärungen of tief ins Detail und lässt danach alles mit sehr vielen Wiederholungen üben. Ich schätze Akita Sensei als Mensch und Lehrer sehr und kann nur jedem empfehlen, sein Training zu besuchen. Wie im letzten Jahr, holte er sich auch diesmal Verstärkung und lud zwei erfahrene Karateka als Instruktoren ein. Beide sind inzwischen zu sehr guten Freunden von mir geworden und ich möchte diese Gelegenheit nutzen, sie euch kurz vorzustellen.
v.l.n.r.: Fukushima Sempai, Akita Sensei, Shimizu Sempai |
Shimizu Sempai ist Absolvent der Dokkyô-Universität in Tôkyô, deren Name den meisten von euch bereits durch Fujinaga Sensei bekannt sein dürfte. Dort trainierte er unter Osaka Sensei und später unter Naka Sensei, bis er nach Deutschland zog. Heute lebt er in Oberhausen, arbeitet in Düsseldorf und trainiert im Dôjô Arawashi Bottrop unter Ochi Sensei. Gleichzeitig hat Shimizu Sempai vor knapp 2 Jahren als Trainer im Yamato Dôjô Düsseldorf eine wichtige Aufgabe übernommen und unterrichtet dort einmal in der Woche die Fortgeschrittenen.
Beim Lehrgang in Limburg fand das Training jeweils in 2 Gruppen statt, einmal bis 4 Kyû und einmal ab 4. Kyû bis Danträger. Zur Eröffnung gab Akita Sensei die erste Einheit mit Schwerpunkt Kihon. Wir konzentrierten uns dabei auf Einzeltechniken sowie uke&gyaku zuki Kombinationen. Der richtige Weg der Faust von der Hüfte ins Ziel und zurück, die der jeweiligen Aktion angemessene Verlagerung des Körperschwerpunktes sowie die zeitliche Synchronisation der Hüftbewegung verlangten unsere volle Konzentration.
Ab der dritten Einheit wurden die Gruppen aufgeteilt. Diesmal ging es mit Schwerpunkt um kumite. Während Shimizu Sempai die höheren Kyû- und Dangrade ordentlich ins Schwitzen brachte, kümmerte sich Fukushima Sempai um die unteren Kyû-Grade mit mir als Übersetzer. Die jungen Karateka sollten zunächst im Stand lernen die Angriffsrichtung (jôdan/ chûdan) richtig zu unterscheiden, während ihre Partner jeweils sauber mit age uke und gedan barai kontern sollte. Später wurden die Übungen komplexer und die Geschwindigkeit erhöht. Am Ende wurde gohon kumite mit wechselten Partnern wiederholt, bis alles (vor allem der kiai) passte.
In der letzten Einheit stand Kata auf dem Programm. Auch diesmal war ich wieder Fukushima Sempai zugeteilt, der den Schwarzgurten die Feinheiten der Kata Gankaku näher bringen wollte. Obwohl sich sein Unterricht auf der JKA-Ausführung orientierte, zeigte er immer wieder erklärte er immer wieder Unterschiede zur Ausführung der WKF, SKI und anderen Verbänden. Leider war die Zeit schnell vorbei, doch sicher haben alle genügend Informationen mit nach Hause genommen, um diese in ihren eigenen Dôjô zu vertiefen.
Der Abend klang dann in einem nahegelegenen Gaststube mit deftiger Kost, kühlem Bier und viel Spaß aus, bevor wir wieder die Heimreise nach Düsseldorf antraten. Ein dickes Dankeschön geht an Stefanie und alle, die diesen Lehrgang organisatorisch ermöglicht haben, sowie natürlich an Akita Sensei, Fukushima Sempai und Shimizu Sempai für ihre Unterweisung.
OSS
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